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Combo für Bigband

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mredge:
Hi,
ich habe letzte Woche meinem Bigband-Gitarristen meine selbstgebauten Champ-Clone (nach http://www.brieskorn.de/Guitar___Amps/Verstarkerprojekte/AA764/aa764.html) mit 2 x 8" Lautsprechern in eine Probe mitgebracht. Und siehe da, der Herr war sofort verliebt. Auch deshalb, weil er einen AER kürzlich verkauft hat und nun einen Röhrenersatz sucht. Wie passend ;-)
Seine Idee war, den amp nochmal zu bauen, allerdings dann mit einem 12"-Lautsprecher. Und bitte in tragbar, weil er oft mit dem Zug unterwegs ist. Also möglichst klein und möglichst leicht.
Lautstärke war ihm erstmal genug, wobei ich das eher etwas eng fand.

Meine bisherigen Gedanken dazu sind:
- Den Champ ohne Vibrator bauen, die Klangregelung durch die des Jazzboys ersetzen, so wie hier: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,13681.0.html
- Jensen P12R als Speaker. Combo halboffen.
- Oder als Amp den Jazzboy (http://roehrenfibel.files.wordpress.com/2009/03/jazzboy-baumappe-409.pdf) bauen. Der dürfte dann aber schwer sein, oder? Hat da jemand Erfahrung?
- Oder einen 5e3, dann aber mit modifizierter Vorstufe. 4 Eingangsbuchsen braucht keiner und die Klangregelung vom Jazzboy find ich sehr passend spannend. Aber ist der 5e3 wirklich leichter? Zumindest ist da keine Drossel drin.
- Den Jazzboy mit 2 EL84 statt EL34 bauen. Hmm, das würde sicherlich Gewicht am AU und am NT sparen. Aber hat die EL84 auch die Eigenschaften, wegen der die EL34 für den Jazzboy gewählt wurde.

Was meint ihr?

Viele Grüße, Jörg


bea:
Also wenn Du baust - dann tu Dir doch den Gefallen und bleibe möglichst nah an dem, was Deinem Kunden bereits gefallen hat.

Und das ist ein Verstärker mit SE-Tetrode als Endstufe mit einer Doppeltriode in der Vorstufe und Fender Tonestack. Alles andere ist aus meiner Sicht ein Wagnis.

Warum möchtest Du nicht beim SE-Konzept bleiben und nimmst einfach eine 6L6 mit einem passend dimensionierten Übertrager und etwas höherer Betriebsspannung? Dann bekommst Du locker die doppelte Leistung - und mit einem gut ausgewählten 12er wird das auch dann noch locker reichen, wenn die Saxophone volles Rohr Krach machen. An dieser Stelle - Lautsprecher - würde ich mir sehr viel mehr Gedanken machen. Weil es leicht werden soll: gibt es denn gut und passend klingende Neodymchassis mit richtig hohem Wirkungsgrad?

Klingt die 6V6 nicht wärmer als die EL84? Die Verstärkung der EL84 ist ist auch höher als die der 6V6.  Das wird deutliche Veränderungen beim Headroom geben.  Schaltungstechnische Experimentierfreude ist an dieser Stelle aus meiner Sicht fehl am Platz - irgend etwas Jazzboy-artiges solltest Du zuerst mal für Dich selbst bauen.

Volka:
Hallo Jörg,

ich sehe das so wie Bea, würde in diesem Fall auch noch auf den TT66 hinweisen https://www.tube-town.net/cms/?DIY/Amps/TT66

Gruß,
Volka

haebbe58:

--- Zitat von: Volka Meyer-Lötdraht am 24.09.2014 08:05 ---Hallo Jörg,

ich sehe das so wie Bea, würde in diesem Fall auch noch auf den TT66 hinweisen https://www.tube-town.net/cms/?DIY/Amps/TT66

Gruß,
Volka

--- Ende Zitat ---

Genau, der TT66! Der kommt ja auch aus der Champ-Ecke, ist sozusagen ein aufgebohrter Champ mit richtigen Eiern. Und als Speaker einen Jensen Tornado, damit wird der Combo dann schön leicht ...

Das wird dem BigBand-ler/Jazzer garantiert gefallen.

Wenn Geld gar keine Rolle spielt, dann evtl. einen Jensen Blackbird reintun, einen geileren Sound Clean-/Jazz-/Blues-Sound gibt es nirgends auf der Welt, allerdings wiegt der Combo dann wieder etwas mehr (nicht sehr viel mehr, da der Blackbird auch nicht unbedingt ein Schwergewicxht ist) ... aber für dessen Sound würde ich ohnehin jedes Gewicht der Welt schleppen, wär mir wurscht.

Wer den Blackbird (mit solchen Sounds) einmal gehört/gespielt hat, will ihn eh nicht mehr hergeben, der macht nämlich süchtig!

Gruß
Häbbe

stephan61:
Hallo Jörg,

was bea schreibt, habe ich mir auch gedacht. Das Champ-Konzept mit SE, aber mit 6L6 und Anpassung der Trafos und dazu einen 12er mit hohem Schalldruckpegel, das könnte reichen.
Oder wie Volka meint, der TT66. Auch gut.
1x6V6 finde ich etwas dünn, so wie du selbst auch schon geschrieben hast.

Ich spiele bei uns in der Bigband mit meinem PR, der reicht so grade in der Lautstärke. Wenn das gesammelte Blech loslegt, höre ich eh nix mehr von mir (muss man auch nicht). In "normalen" Passagen reichen die 2x6V6 um die "Freddie Green-Gedächtnisakkorde" einigermaßen mit Fundament zu spielen.
Als Speaker habe ich einen Jensen Neodym drin, der hat einen passablen Schalldruckpegel und ist schön leicht.


Schöne Grüße
Stephan

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