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Git-Amp mit 2 x EL84?
mredge:
Hallo,
danke für die Infos! Mir ist nach der ersten Lektüre aber unklar, ob die AÜs denn überhaupt passen. Also, angedacht ist eine AC15-ähnliche EL84-Endstufe, sprich ClassA. Der AC15-Austausch-AÜ von Hammond hat Ra 6.2k, die anderen ÄUs, die für 2 EL84 ausgewiesen sind haben 8k und 10k.
In den Schaltplänen (AC15, ..) habe ich dazu nichts gefunden. Weiß jemand welche Impendanz hier benötigt wird?
Beim Matchless Spitfire (15W, 2xEL84) ist: 120Rk = 11.2V Arbeitspunkt, 348V Anodenspannung, 352V Betriebsspannung.
Beim Matchless Ligthning sind es auch 120R Rk, Spannungen nicht bekannt.
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,12649.msg117412.html#msg117412 ist zu lesen, dass Matchless nur Ra=4k nutzt.
Beim Vox AC15 ist Rk=130R, Ub=315V
Ist Ra=8k für Marshalls gedacht und für die Vox-Derivate zu groß?
Viele Grüße, Jörg
Laurent:
Hi Jörg,
Es hängt natürlich davon ab, was du genau willst (exakte Kopie der Endstufe vom Matchless z.B.) aber ich würde schon im Rahmen der Specs bleiben. Laut Datenblatt will die EL84 max. 300V für die Anode und Schirmgitter sehen. Es würde die Lebensdauer der Röhre dementsprechend erweitern...
Bzgl. Arbeitspunkt und Impedanzen würde ich dir die Webseite von "valvewizard" empfehlen. Vom Datenblatt kannst du es schön mittels PC einzeichnen und damit gucken, was wirklich passiert. So lerne ich's.
Gruß,
Laurent
Laurent:
Anbei ist mal eine kleine Skizze von einer gemessenen Röhre (EL84 Elektro Harmonix).
Die Kennlinie ist mit Ug2=250V.
Von der Skizze ist eigentlich klar, dass für die Ausgangsleistung 3 Hauptfaktoren zu beachten sind (A/B Betrieb) :
1- Ausgangimpedanz vom OT
2- Betriebspannung
3- Schirmgitterspannung
Der Arbeitspunkt hat auf die Ausgangsleistung nichts zu tun solange du in A/B Betrieb bleibst. Der Arbeitspunkt beeinflusst dann aber der "Klang" der Endstufe. Die Ausgangimpedanz liegt auch dein Dämpfungsfaktor fest (das kannst du hier im Forum recherchieren, Kapt Maritim kennt sich damit gut aus).
Nun zu deinem Fall:
Deine 8K sind eigentlich OK, solange du unter 300V bleibst, damit du die Grenze der Röhre nicht überschreitest (12W Anodenverlustleistung max. für eine EL84, nicht 14W wie in meiner Kennlinie...).
ZU vermerken ist dass ich kein Profi bin. Das wäre aber mein Ergebnis anhand der Kennlinie. Sollte ich falsch liegen, bitte ich um Korrektur.
Gruß,
Laurent
Racing:
Hi there Jörg.
First up,getting it to run in true class A is a no-go if you ask me. Running paramaters for an AC or similar amp simply doesn´t comply to that.
On the other hand if it is an AC sounding amp you´re after,why even bother.? Just build the darn thing and fire it up.
Second up is the matter of the UL ausgangsubertrager.
Why not simply use it? Just cut the UL wiring back,fold it and protect with regular shrink sleeve and be done with it. It´ll work just as well as any other AU.(Ty-wrap anchors works great for this)
The UL winding of it is there to induce pulse. Simple as that,and has no bearing if you simply disconnect it and in turn feed the screens by other means.
What those means are is up to you. Keep it AC-15 stock or derive from that at own will. Your choice.
(Just pulled this stunt on an old POS SoundCity Studio 20 amp. UL hooked stock. You can see the folded back and shrink sleeved wiring to the upper right in the pic)
Then.
Ra-a needs for a given tube setup INCREASES with raised running voltage. Not the other way around.
For instance. A twin EL-34 amp of let´s say 50w that should see around the 3k mark@450VDC or so should see 10k@800VDC.
In an attempt to put this simply...impedance is electrical things reluctance to change.
What´s been proposed above,with increased voltage the need for amperage goes down to meet the same power requirement,stands true.
In turn the EL-84 is a very "tolerant" tube. Although datasheets tell us to run it at 300VDC maximum we see amps running them at an EASY 400VDC on a daily basis.
Older amps especially. I for one have lost track of all the for instance Dynacord DA series amps,Mesa Boogies asf that do this. Amp will survive just fine AS LONG AS YOU`RE OBSERVANT OF what happens at your g2 junction.
Mind you,for most tubes it is ok to strive away from ONE given datasheet parameter,but not two. Albeit..there ARE amps out there that do.
One extreme example is the Hohner Duo 1200 that runs a pair of PL-84´s (that are NOT EL-84´s by any means) at a whopping 680VDC at the anodes!!
Stefan_L_01:
Dem Chart von Laurent könnte man noch hinzufügen:
Die roten Linien sind AB-Betriebe. Der A-Betrieb wäre ja so definiert, dass Ua zu höheren wie niedriegeren Spannungen gleichermaßen ausschlägt, also 50-550V. Dazu müsste sie höher liegen, heisser, und damit kommst Du bei 300V über die Grenze. Die Spannungsüberhöhung über Ua hinweg kommt durch die im Trafo gespeicherte emagn. Energie, wenn ohne Signal durch den Ruhestrom ein mag. Feld aufgebaut ist.
Wichtig ist dass Du in einem AB Betrieb bei Signalausschlag zu kleinen U immer auf der blauen Linie landest und weiterläufst, wenn die andere Röhre sättigt (abschnürt). D.h. die Impedanz ändert sich von 4k auf 2k, die Kennlinie auf der das Signal arbeitet hat einen Knick. Die blaue B-Linie ist konstant für jeden AB Betrieb, definiert sich durch Raa/4 und Ia = 0 bei gewähltem Ua.
Wichtig ist nun wo diese Linie durch das Kennlinienfeld geht, insbesonders wo sie die VG = 0 Kurve schneidet. Die Vg Kurven haben links einen vertikalen Anstieg, dann auch einen runden Knick (Kneepoint) und den eher horizontalen Bereich. Schneidest Du unterhalb des "Knees", bricht die Schirmspannung tendenziell eher ein bevor Du Gitterspannung ziehst (das Chart ist somit nicht mehr gültig, da für Us = const gezeichnet), außerdem ist ja die Kennlinie des Signal flacher und Du würdest zu höheren Signalspannungen (also rechts von Ua) höhere Spannungen induzieren, was bei extremen Fehlauslegungen (oder zu hoher Ohmwert der Box letztlich auch!) die Hardware gefährdet.
Schneidest Du oberhalb ziehst Du tendenziell eher Gitterspannung - damit werden die Röhren belastet, das Signal clippt sehr aprupt durch die großen Ströme die ja über die großen Ra des PI laufen. Außerdem begrenzt Du den max. möglichen Signalausschlag (U) dadurch.
Also geh mit der Geraden durch das "Knee", und mit einem gewählten Ua und der Betrachtung der B-Kennlinie (Ia =0 bei Ua) kannst Du ja einfach das R_Bbetrieb ausrechnen, mit Raa = 4* R_Bbetrieb für den Trafo. Dann wähle den Arbeitspunkt mit Ruhestrom nach Deinem Geschmack unterhalb der Verlustleistungsgrenze.
Gruß
Stefan
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