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Grand Duke Deluxe Mk.III
Nils H.:
Moinsen,
ich hab dann mal was aufgenommen. Weil ich in so tightem Rhythmusgeschrabbel mit High Gain nicht so gut bin, hab ich was aufgenommen, wo der Amp sich (und ich mich) in vertrautem Terrain bewegen - ein episches Gitarrensolo ;D (mit Backingtrack, wieder von guitarbackingtrack.com). Ich denke mal, das ist insofern gut repräsentativ, weil's fast den kompletten Tonumfang der Klampfe abdeckt.
Setup wie vorher auch, Gitarre - Amp - DI zwischen Amp und Dummy Load (Ohmsch) - Audiointerface, IR. Außer dem Aussuchen von passenden IR und etwas Raum, Reverb und Delay kein weiteres Post Processing.
Amp Settings: Leadkanal, Gain 14 Uhr, Bass 10 Uhr, Mid 12 Uhr, Treble 14 Uhr, Send Level 16 Uhr, Master 11 Uhr, Presence 15 Uhr. Gitarre wieder meine Goldtop FGN mit FGN-eigenen AlNiCo8.
Als IR habe ich die Redwirez-IR einer Marshall 1960A mit Greenbacks genommen. Ein SM-57 am Cap, ein R121 am Cone und ein KM84 Raummikro. Ich bin sehr zufrieden mit dem Sound.
Gruß, Nils
Nils H.:
Moin,
ich hab mir noch mal ein paar Gedanken gemacht und viel rumexperimentiert - auch mit DI-Aufnahmen und so. @Stone: Ich denke, Du hast recht.
Ich hab hier die gleichen Probleme wie mit meinem anderen Amp und herkömmlicher Mikrofonierung, der Sound ist vor allem bei viel Gain viel zu dicht und neigt zum mumpfen.
Der größte Problemfall ist hier natürlich die Paula am Halspickup im Lead mit viel Gain. Live im Proberaum klingt das eigentlich geil, sehr männlich und etwas, ich nenne es mal "flötenartig". Aufm Kopfhörer und auf Aufnahmen bekomme ich das aber nicht transportiert.
Ich denke, ich muss vielleicht (bei beiden Amps) die Gainkanäle unten rum doch entschlanken, um sie transparenter zu bekommen. Ich hab ein bißchen Angst, dass der Amp mit Stegpickups und vor allem mit Strats dann zu dünn klingt... naja. Ich werde es bei dem Amp, den ich zu Hause habe, erst mal ausprobieren.
Was mit im Crunch auch nicht gefällt ist der 500p-Treble-Peaker nach der zweiten Stufe, ich denke, der fliegt wieder. Im Lead werde ich wohl den letzten 22n-Koppel-C mindestens halbieren, und mit dem 10n eventuell auch noch runter gehen. Mal schauen.
Da ich eh noch 'ne Weile aufs Headshell warten muss, hab ich ja genug Zeit zum Tweaken ;D .
Gruß, Nils
Nils H.:
So, ich hab ein bißchen rumgelötet und noch mal ein paar Aufnahmen gemacht. Definitiv schon ein Schritt in die richtige Richtung, der Lead fizzt mir aber noch etwas zu viel. Ich habe im Crunch die Koppel-Cs auf 4n7 und 10n verkleinert. Ohne den Peaker ist er im Vergleich zum Lead zu dunkel, der bleibt doch drin. Außerdem habe ich den 6k8 zum Testen auf 10k rauf gesetzt. Der Rhythm gefällt mir jetzt viel besser. Im Lead habe ich ebenfalls die Koppel-Cs auf 4n7 und 10n verkleinert.
Alle Drei Clips sind wieder mit meiner FGN Goldtop gespielt, nach dem Verkleinern der Kondensatoren fiel es mir viel leichter, nur eine einzelne IR für einen angenehmen Sound zu finden. Alle drei Clíps sind mit der gleichen IR aufgenommen, ein 409 zwei Zoll vorm Cap einer Soldano mit V12. Tonestack alles ca. auf 12:30, Gain im Rhythm voll, im Lead 3 Uhr, Master 10 Uhr, Presence 14 Uhr.
Clip 1 ist die trockene Gitarre, außer der IR keine Bearbeitung, in der Reihenfolge Crunch mit Steckpickup, Crunch mit Halspickup, Lead mit Steg, Lead mit Hals.
Clip 2 und 3 sind noch mal obiges Solo mit Backingtrack und etwas Room, Reverb und Delay, einmal Steg-, einmal Halspickup.
Ich denke, das geht schon in die richtige Richtung, das ist jedenfalls nicht mehr so, das ich beim Halspickup denke "Mann klingt das kacke" ;D . Achso, bei mir im Zimmer klingt's in Zimmerlautstärke trotzdem immer noch fett. Am Fizz des Lead muss ich noch was machen, wobei Gain auf 15 Uhr auch echt schon viel ist...
Gruß, Nils
Nils H.:
Korrektur: Der erste C im Lead ist immer noch 10n, weil ich keinen 4n7 mehr finden konnte :facepalm: .
Nils H.:
So, ich habe den Amp gestern in sein neues Zuhause eingebaut - das Headshell vom Mk.II, den ich gestern aus dem Proberaum geholt habe. Ich hab bei Dirk ein neues Headshell mit silberner Hardware bestellt, in das dann der Mk.II mit seiner silbernen Faceplate reinkommt.
Leider gabs ein paar Probleme beim Einbau. Die Ausschnitte für die Käfigmuttern sitzen im neuen Chassis anders als in dem von vor ein paar Jahren, also musste ich neue Löcher bohren. Leider saßen die neuen hinteren Löcher so dicht an den alten, dass da jetzt Langlöcher sind :( . Ich hab's durch etwas größere Karosseriescheiben verdeckt, jetzt sieht man's zum Glück nicht mehr.
Vorher habe ich den Amp mit 6V6S ausgerüstet und durchgemessen. Dabei habe ich beschlossen, die Spannungen ab B3 abwärts doch noch mal zu senken, weil einige Anodenspannungen schon im statischen Zustand zu dicht an 300V waren, außerdem waren alle Spannungen durch den geringeren Strom der Endröhren (ich hab sie auf 22 mA Kathodenstrom eingestellt) noch mal um ca. 15V hoch gegangen.
Dienstag nehme ich den Amp das erste mal mit zur Probe. Ich hoffe, er bewährt sich und hält durch, als Backup stelle ich mir aber vorsichtshalber den (dann leider noch nackten) Mk.II ins Auto. Wenn ich die nötigen Bauteile noch finde, baue ich die Änderungen des Mk.III (hauptsächlich die verkleinerten Koppelkondensatoren) heute oder morgen auch in den Mk.II ein.
Im Anhang auch noch mal der aktuelle Plan mit Spannungen. Leider habe ich vergessen, die AC-Spannungen, isb. die Netzspannung zu messen.
Gruß, Nils
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