Technik > Tech-Talk Amps

Wo ist die Obergrenze für 2x6V6 und 2xEL84?

<< < (5/11) > >>

Recky:

--- Zitat von: kugelblitz am 12.08.2015 22:00 ---Hallo,

kann Peter nur voll inhaltlich zustimmen. In einem anderen Thread schreibst Du glaub ich dass du C12Q in einer 2 12er betreibst. Wirkungsgradstärkere Lautsprecher würden sicher mehr bei fehlender Lautheit helfen als das letzte Quaentchen auch einer "kleinen" Endstufe zu kitzeln. BTW bei deaktivertem NFB und angepassten Signalamplituden an g1 aendert IMO der Klang meines 6V6 Express (12W clean 1kHz bzw peak 22W als rechteck) mit VVR viel weniger (klar mit der Lautstaerke veraendert sich das Hoerempfinden) beim Zurücknehmen der Anodenspannung (+ Ug2 und Bias) als es ein Speakerwechsel jemals koennte.

Gruss,
Sepp

--- Ende Zitat ---

Hi Sepp,

ich wähle Lautsprecher tatsächlich auch nach Wirkungsgrad aus und weiß durchaus, was man damit erreichen kann. Wählst Du allerdings einen Speaker mit hohem Wirkungsgrad, veränderst bzw. entfernst Du einen wichtigen Klangbaustein, nämlich den cone breakup. Der interessiert anscheinend kaum noch jemanden, aber der hohe Wirkungsgrad vieler vorgeblicher Reissue-Speaker ist ein Hauptgrund, weshalb sie nicht mehr klingen wie ihre Vorfahren. Bleibt also wieder nur die Endstufe.

Ich bin ja wirklich auch der Meinung, dass man nicht jedes Quentchen aus einer Endstufe herauskitzeln sollte, daher finde ich solche eigentlich naheliegenden Ideen, auf die ich aber nicht gekommen bin, sehr gut: 2 x EL34 mit Kathoden-Bias. Astrein! Das ist intuitiv.

Aber ich scheine hier die Rolle des Advokaten des Teufels einzunehmen... ;)

Viele Grüße
Recky

kugelblitz:
Nach den Postings hatte sich nur der Verdacht aufgedrängt. ;)

Gruss,
Sepp

bea:

--- Zitat von: Recky am 12.08.2015 19:50 ---Wie sind denn die Aussichten, dass es klingt???

--- Ende Zitat ---

Gut wird es klingen. Ich besitze so einen Verstärker - den Bouyer ST20. Dessen Ausgangsübertrager ist etwas unterdimensioniert - er geht daher sanft in die Kompression. Und das geht vielleicht etwas unter in der bisherigen Diskussion: der Übertrager macht u.U mehr aus als die Röhre.

Was die Lautsprecher angeht: schau Dir mal die Daten berühmter alter Chassis an, z.B. von JBL oder EV... Wirkungsgrad ohne Ende, Nawi-Membranen mit nicht allzu schlimmem Breakup, trotzdem klanglich astrein und z.T. Referenz (es gibt noch was anderen als Greenbacks...).

bea:

--- Zitat von: es345 am 12.08.2015 19:13 ---Das Spreadsheet gibt für eine UL Konfig daher einen zu hohen Wert für die G2 Belastung an.

--- Ende Zitat ---
Mir ist trotzdem nicht wohl bei der Vorstellung, dass Ug2 > Ua ist.  Um das zu ändern, müssten die Schirmgitterwiderstände allerdings um eine Größenordnung vergrößert werden.

Nochmal zu den Grenzen: zu wissen, wo sie genau sind und zu lernen, an welchen Ecken man besonders auf die Reserven achten muss, finde ich sinnvoll. Interessant wird das ja gerade bei den ganz dicken Kolben ... KT88 aufwärts. Da näher an die Grenzen zu gelangen ohne wesentlich an Betriebssicherheit einzubüßen wäre schon spannend - also z.B. 2 KT88 an 750 V im Nahezu-B-Betrieb... Und falls man das zuverlässig hinbekommen könnte, wäre es zumindest für Basser interessant. Aber das sprengt schon diesen Thread: für eine EL84 und eine 6V6 gibt es leistungsfähigere Alternativen, die kaum teurer sind. Oder als Folge höherer Zuverlässigkeit sogar billiger als überreizte EL84.

Recky:

--- Zitat von: bea am 13.08.2015 00:38 ---Gut wird es klingen. Ich besitze so einen Verstärker - den Bouyer ST20. Dessen Ausgangsübertrager ist etwas unterdimensioniert - er geht daher sanft in die Kompression. Und das geht vielleicht etwas unter in der bisherigen Diskussion: der Übertrager macht u.U mehr aus als die Röhre.

Was die Lautsprecher angeht: schau Dir mal die Daten berühmter alter Chassis an, z.B. von JBL oder EV... Wirkungsgrad ohne Ende, Nawi-Membranen mit nicht allzu schlimmem Breakup, trotzdem klanglich astrein und z.T. Referenz (es gibt noch was anderen als Greenbacks...).

--- Ende Zitat ---

Bei vielen Klassikern waren die OTs unterdimensioniert und haben einen sehr großen Einfluss auf den Sound gehabt. Ein Bandmaster, beispielsweise, ist dem Bassman sehr ähnlich, nur mit einem stark unterdimensionierten OT. Einige Gitarristen haben dem Bandmaster damals einen Bassman-OT spendiert, um diesen Klangfaktor aus der Gleichung herauszunehmen. Das Gleiche passierte mit den wenigen damals erhältlichen Speakern mit höherem Wirkungsgrad, wie die von Dir erwähnten JBLs und EV. Erhältlich gegen Aufpreis oder zum Nachrüsten, da lauter UND neutraler.

Viele Grüße
Recky

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln