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Speaker an Endstufe: Ohm und Watt

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Reinhold Messmal:

--- Zitat ---ich würde das so interpretieren:

Grundlage:   [P = U2 / R]     

wenn der Amp tasächlich 80 Watt an 4 Ohm liefert, dann liefert er dabei also 17,89 Volt
--- Ende Zitat ---

Da liegt ja gerade der Denkfehler. Eine Transistor-Endstufe liefert eben nicht immer die selbe Maximalspannung bei jeder Impedanz. Hier gilt: desto mehr Strom geliefert werden muss, je weiter bricht die maximal erreichbare Spannung ein.

P = Uquadrat / R
zeigt dann auch wo es lang geht. Ein Einbruch bei U, das als Potenz in die Rechnung eingeht, wirkt sich deswegen drastischer aus, wie eine Steigerung des Widerstands.

Du kannst das gerne messen, wenn du willst, aber es geht einfacher: Du lässt messen. Nimm eine x-beliebige Enstufe und schau in deren Datenblatt, da wirst du so gut wie immer Verhältnisse von Wurzel2 oder 1,41 zwischen den angegebenen Werten doppelter/halber Impedanz finden.

Meine Schätzung für die Endstufe:
4 Ohm = 80 W
8 Ohm = ca 55 W
16 Ohm = ca 35 W

Gruss, Stefan

Showitevent:

--- Zitat von: lazysteven am 14.10.2015 12:41 ---Und wie erklärst du dann Datenblätter wie dieses (Das ist jetzt nur ein Beispiel, alles was ich an Datenblättern von Transistorendstufen hier habe, sieht genauso aus)?

Beispiel MX2000:
2 Ohm = 1000 W
4 Ohm = 725 W
8 Ohm = 475 W

Gruss, Stefan

--- Ende Zitat ---


Moin,

die Angaben sind nicht RMS  sondern bis zur grenze 1%THD gemessen.
Würde man "Peak to Average" bei den Messungen vernachlässigen, hätte man zwar keine schönen Datenblätter mehr aber dafür ein ideales ohmisches Gesetz.


Der Ausgangsrail einer PN - AB oder auch AB/H Transistorendstufe ist im Idealbild eine "Constant Voltage" Quelle die nicht "wechselohmig"  ist! Somit ist im Idealfall P = U * I.
Constant voltage deswegen, weil es eine Maximalspannung gibt mit der Kalkuliert werden kann.
Darum den Strom als Wechselgröße sehen. (Natürlich nur in der Theorie)


Bedeutet defacto: Halber Widerstand, doppelte Leistung.

Eine ausnahme bilden Endstufen mit suppression Inductor, welcher in jede gute PN Endstufe gehört.
Dieser bildet einen Serienwiderstand, der bei hohen Strömen mit einkalkuliert werden muss.
Bei guten Designes, sind diese Einflüsse so kalkuliert, dass der Serienwiderstand <0.1 Ohm ist.

lg.


PS: Noch hinzufügen wollend, dass es unterschiedliche Class H Architekturen gibt. Im 2 Ohm Betrieb stellt der Low-Rail den Strom und der High-Rail sorgt dafür, dass sicher die Spannung am Low-Rail nicht ändert. (Vereinfacht gesprochen)

Je nach Klasse der Endstufe kann das eben gut funktionieren oder eben auch nicht.

Showitevent:
Hier nochmal kalkuliert:

lg Joe

haebbe58:

--- Zitat von: lazysteven am 14.10.2015 15:19 ---Da liegt ja gerade der Denkfehler. Eine Transistor-Endstufe liefert eben nicht immer die selbe Maximalspannung bei jeder Impedanz. Hier gilt: desto mehr Strom geliefert werden muss, je weiter bricht die maximal erreichbare Spannung ein.



--- Ende Zitat ---

Hallo,

nein!

Kein Denkfehler!

Ich sagte ja extra dazu:

"In der Praxis ist das aber von einer Vielzahl weiterer Parameter abhängig. Die kann man aber alle gar nicht richtig erfassen, daher hilft dann entweder nur eine Schätzung oder besser: eine Messung."


Und Du machst ja nun auch nix anderes als eine Schätzung. Alos genau das, was ich geschrieben habe.

Davon abgesehen halte ich von den Datenblättern der Endstufen-Hersteller rein gar nichts. Die sind nämlich genau so, wie sie deren Marketuing-Abteilung gerne hätte. Mal mehr oder weniger beschönigt. Und richtig seriös messen tut von denen ohnehin keiner mehr.

Glaubt Ihr allen Ernstes, dass eine solche QSC Endstufe auch nur annähernd 1000 Watt bringt an 2 Ohm, wenn sie echte Bässe bis 40 Hz runter übertragen soll? Nie und nimmer, die macht spätestens nach einer halben Stunde dicht, weil sie überhitzt ist ... hoffentlich wenigstens mit ordentlichen Schutzschaltungen. Alölerdings nutzt dann das auch nix, wenn es mitten im Gig passiert ...

Diese Diskussionen sind so alt wie Verstärker selbst.

Gruß
Häbbe

cca88:

--- Zitat von: lazysteven am 14.10.2015 15:19 ---Da liegt ja gerade der Denkfehler. Eine Transistor-Endstufe liefert eben nicht immer die selbe Maximalspannung bei jeder Impedanz. Hier gilt: desto mehr Strom geliefert werden muss, je weiter bricht die maximal erreichbare Spannung ein.

P = Uquadrat / R
zeigt dann auch wo es lang geht. Ein Einbruch bei U, das als Potenz in die Rechnung eingeht, wirkt sich deswegen drastischer aus, wie eine Steigerung des Widerstands.

Du kannst das gerne messen, wenn du willst, aber es geht einfacher: Du lässt messen. Nimm eine x-beliebige Enstufe und schau in deren Datenblatt, da wirst du so gut wie immer Verhältnisse von Wurzel2 oder 1,41 zwischen den angegebenen Werten doppelter/halber Impedanz finden.

Meine Schätzung für die Endstufe:
4 Ohm = 80 W
8 Ohm = ca 55 W
16 Ohm = ca 35 W

Gruss, Stefan

--- Ende Zitat ---

Der Denkfehler ist ganz simpel:

je schlechter die Versorgungsspannung der Endstufe geregelt ist... sprich je höher die Betriebsspannung bei fehlender Belastung klettert... desto mehr weicht sie von Hans-Georgs Berechnung ab. Die stimmt bei einer qualitativ hochwertigen - sprich idealen Endstufe

Grüße

Jochen

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