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Beste Reverb-Schaltung gesucht

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Dirk:
Hallo,

muss es unbedingt eine Röhre sein ? Eine schöne Alternative wären die LND150, ggf. auch in Parallelschaltung wenn man wirklich mehr Strom benötigten sollte.

Gruß, Dirk

Nigel:
Moin zusammen!

Der Amp hat generell hohe Anodensapnnungen. Ich könnte doch auch den Anodenwiderstand auf vlt. 220k oder sogar 330k erhöhen oder? Das Rauschen würde sich sicher verstärken, aber es ist eh kaum erhöht. Habe scheinbar gut aufgepasst beim Umbau. (Schulterklopf). Mit neuer, geschirmter Verkabelung, gereinigten Buchsen, besserer Leitungsführung konnte ich nicht nur Störgeräusche minimieren, sondern auch klanglich ein bisschen mehr rausholen. Es bleibt aber das Dilemma mit dem 2,2M-Widerstand. Der Abgriff ist recht kompromissbehaftet. Veringere ich ihn, habe ich weniger Hall und weniger Surfgefühl, erhöhe ich ihn, habe ich das Gefühl dem PI Saft zu klauen und der ansonsten schweinelaute Amp geht nicht mehr ganz so laut.

Kurzum, die Idee Transistoren, Opamps oder den hier angebotenen Reverb-Driver mit LND150 zu nehmen wird immer reizvoller, auch wenn es einer Kapitulation gleich käme.

Eine Röhrenlösung ist nicht zwingend, aber ich wollte eigentlich zeigen, dass der Amp ein gutes Konzept hat, dass nur einiger, kleiner Aktualisierungen bedarf. Für eine ECL-Lösung bräuchte ich nur einen neuen Halltrafo.

Gibt es elaboriertere Studiohallgeräte mit Federn und Röhrentreibern, die man als Vorbild nehmen könnte? Außer dem Vibroking, der Fender Reverb Unit gibt es keinen wirklich exzellenten Hall für Gitarre oder?

Lieben Gruß,

Nigel

456Onno456:
Hallo Nigel,

dein Problem wird mit Sicherheit nicht der Halltreiber sein. Eventuell ist eine 12AX7 etwas schwach und daher ist der Klang anders als ein 12AT7 || 12AT7 Hall.

Ich nehme jetzt mal an, dass du eine Accutronics 9AB2A1B Hallspirale hast (10Ohm input und 2k5 output) und dazu einen Fender 125A20B also einen 8Ohm zu 23k Übertrager. Der hat einen Übertragungsfaktor von ca. 55 d.h. die Spannung transformiert sich mit einem 1/55.

Nehmen wir an, dass du 30mA RMS (85mA ptp) in die Hallspule bringen willst (siehe ESP Spring Reverb table 1). Damit brauchst du an 10Ohm (ca. 1kHz) U=R*I, also 10Ohm*85mA ptp = 0,85Vptp. Auf der Primärseite muss deine 12AX7 also einen Spannungshu durch den 125A20B von ca. 0,85V ptp * 55 = 47V ptp erzeugen können. Das sollte mit den verfügbaren Anodenspannungen drin sein.

Was aus der Hallspirale wieder rauskommt, wenn sie so ausgesteuert wird sind ca 6.5mVrms (ESP Spring Reverb table 3). Dort kann man auch nachlesen, dass mehr Treibersignal oder strom nicht zu einem höheren Ausgangssignal als 6.5mVrms führen.

Ergo: Du brauchst keinen anderen Treiber, sondern eine andere Aufholstufe.

Den Ra von 220k auf 330k zu erhöhen bringt dir hier nicht viel, die Verstärkung steigt nur marginal. Man kann mehrere Varianten einer modifizierten Aufholstufe wählen, aber der Opamp hat den charmanten Vorteil nicht invertierend (Phasenlage passt also) und rauscharm zu sein. Eventuell kann man die Anschlüsse des 125A20B drehen und bekommt damit einen Phasenschub von ca. 180° (Kann das jemand bestätigen, oder habe ich einen Denkfehler). Dann könnte man natürlich auch einen LND150 als ersten Aufholverstärker nehmen und danach die verfügbare Hälfte der 12AX7.

LG,

Max

456Onno456:
Für diejenigen, welche gerne simulieren ...

LG,

Max

Ramarro:

--- Zitat von: 456Onno456 am  5.11.2015 16:24 --- Man kann mehrere Varianten einer modifizierten Aufholstufe wählen, aber der Opamp hat den charmanten Vorteil nicht invertierend (Phasenlage passt also) und rauscharm zu sein.

--- Ende Zitat ---

Hallo Max,

da das Hallsignal gegenüber dem Original verzögert und somit ohne eigentlichen Phasenbezug ist, dürfte die Phasenlage doch eigentlich egal sein, oder übersehe ich da etwas?

Grüße,
Rolf

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