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Dynacord HiFi-Favorit

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bea:

--- Zitat von: Vix Noelopan am 11.03.2016 16:24 ---Hallo Beate,

beim Gigant mit seinen 2-W-Widerständen müssen sogar deutlich mehr als 450 mA Katodenstrom durch die betroffene Röhre geflossen sein!
--- Ende Zitat ---

Und das als Folge einer simplen Fehlanpassung durch zu geringe Lastimpedanz.


--- Zitat --- einen Widerstand von etwa 1 MOhm vom Punkt der maximalen negativen Vorspannung zum Schleifer eines jeden Potis nachrüsten. Er sorgt für das sichere Sperren der Röhre, sollte das Poti Kontaktprobleme haben.
--- Ende Zitat ---

Sofern die Einbauverhältnisse und das Platinenlayout das sicher zulassen. Bei den Vollröhreneminenten habe ich gemacht, allerdings mit einigen Bauchschmerzen.

ich würde übrigens als Katodenwiderstände Metallfilmexemplare mit lediglich 0,7 Watt Belastbarkeit - und mit gutem Abstand zur Platine, wo vorhanden - einbauen. Die brennen bei deutlich niedrigerem Katodenstrom ab und erhöhen die Überlebenschancen der Röhre - und, beileibe nicht zuletzt, des AÜs.


--- Zitat ---Bleibt immer noch die Unsicherheit mit EL 34 aus aktueller Fertigung beim Betrieb mit Anodenspannungen um die 800 Volt...

--- Ende Zitat ---

Noch gibt es geeignete Röhren. Weil sie ja auch schon mehrfach diskutiert wurden, wäre es gerade in diesem Gerät sicher ganz interessant, mal die KT77 auszuprobieren.
Falls ...
... der Netztrafo nicht brummt.

Gestern habe ich ihn grob gereinigt. So ganz sicher bin ich mir in Anbetracht des verzogenen Montageblechs nicht. Naja, hier hilft wohl nur, das einfach auszuprobieren.

bea:
Gruppenbild mit Dame:



Vorhin habe ich mir mal angeschaut, wie ich die Schutzwiderstände über die Bias-Trimmer schalten könnte. Sie unter die Platine zu löten wird richtig eng (auch zum Metallchassis hin), und ich müsste eine Leiterbahn kreuzen. Damit fühle ich mich richtig unwohl - vermutlich ist es wahrscheinlicher, dass es da ein Problem gibt als dass die gekapselten Trimmer aussteigen.

Die Trafos habe ich mit Spiritus gereinigt. Man kann sie jetzt anfassen ohne schwarze Finger zu bekommen.
Weil ja auch mein neues Oszi eingetrudelt ist, könnte ich jetzt den Übertrager auf Windungsschluß prüfen (soll ich wirklich?).

Wie prüft man den Netztrafo?

Besteht eigentlich die Gefahr, dass sich irgendwas am Schnittbankern verwirft oder verzieht, wenn ich die Haltebleche abschraube, um sie wieder zu richten?

Vix Noelopan:
Hallo Beate,

ich prüfe Netztrafos so: Zwischen einen Sicherheits-Trenntrafo und den T.U.T. (transformer under test) schalte ich eine Glühlampe zu 60 - 100 Watt. Idealerweise sollte diese Glühlampe kaum sichtbar oder gar nicht glimmen. Die Spannungen über den Wicklungen des T.U.T. stimmen dann mit den Nennwerten bzw. sekundärseitig mit den Leerlaufspannungen überein.

Leuchtet die Glühlampe hell auf, liegt ein Windungsschluss vor. Die Spannungen über den Wicklungen sind dann niedriger. Notiere diese für jede Wicklung. Die Spannungen über den intakten Wicklungen sind im korrekten Verhältnis zu einander, nämlich in dem ihrer Nennspannungen. Weicht die Spannung über einer oder mehreren der Wicklungen im Verhältnis nach unten ab, so hast Du die defekte(n) Wicklung(en) gefunden. Auf diese Weise kann ich z.B. bei einem mir vorliegenden defekten DCN 027 aus einem Eminent II T sagen, dass die obere Anodenwicklung schadhaft ist.

Die Montagerahmen kannst Du beim DCN 027 getrost abnehmen, da verändert sich nichts. Die verlöteten Spannbänder halten die Kernviertel sicher an Ort und Stelle, und getränkt ist er auch noch.

Beste Grüße, Uwe

bea:
Puh, drei Jahre ist das jetzt schon her... trotzdem. Erster Schritt zum Abbau dieser Altlast: Test des Übertragers.

Sven (SvR), der hier wie so viele andere leider nicht mehr aktiv zu sein scheint, hat dazu mal was geschrieben: http://www.rocking-wombat.de/Oszi_Tutorial.html#step

Das wollte ich mal mit einem meiner DCN307 ausprobieren - der zweite ist komplett im Gerät verbaut und bleibt das auch, damit ich eine Referenz zum Abgucken greifbar habe.

Mit dem von Sven beschriebenen Meßaufbau habe ich folgendes ermittelt:



Störungen und wohl fehlender Massebezug ... trotzdem interpretiere ich das langsame Ausschwingen - bei beiden Teilspulen gleich - so, dass der Übertrager in Ordnung zu sein scheint. Ok, jetzt kann ich weitermachen. Netztrafo auf 220V beschalten und prüfen. Ohne Trenntrafo... geht wohl nur behelfsmäßig mit Signalgenerator.

Wenn positiv, wird es hier so ganz langsam weitergehen. Idee:

KT77 als Endröhren, PI wieder ein Katodyn mit galvanisch gekoppelter Treiberstufe, entweder ECF802 oder ECC832. Die Verstärkung der ECC82 dürfte hier nicht ganz ausreichen. Und dann tatsächlich zwei Kanäle. Am liebsten hätte ich ja eine Mischstufe - aber dann hätte ich ein System übrig :-(

Vorverstärker - hier werde ich eher auf die Vorstufe aus dem G2000 zurückgreifen und deren Klangregelung weiter entwickeln.

bea:
Erste Simulation mit GU50. Alle drei Sekundärspannungen gestackt ergeben 840V. Die Simulation behauptet irgendwas von 135W bei 7% Klirr.

Glaub ich nicht - wäre ja zu schön, um wahr zu sein. Ich weiß auch nicht, ob der 45V-Ausgang des OT wirklich den gleichen Strom liefert wie der Ersatztyp von W.ELTER.
(Der Preamp im Eminent zieht übrigens 90mA)
Wenn ich diese Teilspannung weglasse, sagt die Simulation immer noch 120V.

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