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Dynacord HiFi-Favorit

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bea:
Hallo Uwe,


--- Zitat von: Vix Noelopan am  3.03.2016 17:36 --- Die Brandstelle rührt sehr wahrscheinlich von einem - warum auch immer - verbrannten Katodenwiderstand der betroffenen EL 34.
--- Ende Zitat ---

Es sind sogar zwei. Unter dem anderen Zementbunker ist noch eine Stelle. Und ganz deutlich sich die durchgebrannt - mit offenbar noch mehr Schmackes als die des Gigant. Und warum auch immer: beim Gigant war ich ja dabei; das war eine massive Fehlanpassung, bei der sogar die 4- und die 8-Ohm-Anzapfung belegt waren.


--- Zitat --- Die einzige benachbarte Leiterbahn ist die quasi rund um die Platine führende Massebahn, eventuell auch die Heizungsanschlüsse. Löte mal den Katodenwiderstand aus
--- Ende Zitat ---

Die Tage, wenn ich wieder Luft habe. Übers WE darf ich meine Buchhaltung fürs letzte Jahr nachrechnen, dank grandioser Leistung des Sachbearbeiters meiner Steuerberaterin. (Und dafür zahl ich einen Haufen Geld...)


--- Zitat ---und prüfe, ggf. auch mit einer leicht erhöhten Spannung (9-V-Block sollte reichen), ob zwischen den Pins 1 und 8 und Masse bzw. den Heizungs-Pins 2 und 7 Masse eine niederohmige Verbindung besteht.
--- Ende Zitat ---

Ich habe vor, die Brandstellen noch besser  zu säubern und natürlich auch die Fassungen. Und dann wird die Drahtbrücke mit der beschädigten Isolierung getauscht (die ist auch im zweiten Gerät fällig - und da darf die Platine dann ein zweites Mal raus :-()

--- Zitat --- Ich kam da nicht ran, ohne den Netztrafo ausgebaut zu haben. Hast Du da eventuell einen eleganteren Weg gefunden?
--- Ende Zitat ---

Ich habe das gut verdrängt, und versuche mal, mich zu erinnern, so weit das mit meiner Matschbirne gerade möglich ist - also unter großem Vorbehalt: Im Bassking 1 (mit einer anderen Platine, noch aus Pertinax) musste ich glaub ich die Drossel ausbauen und den Netztrafo teilweise. Im Emi 2 ähnlich. In dieser Kiste war der Trafo nicht komplett fest. Da ließ sich die Platine einfach so herausnehmen, ebenso in der vollkommen toten dritten Kiste. Die Leitungen habe ich abgezwickt, man kommt allerdings auch mit dem Lötkolben dran. Elkos und Trimmer habe auch schon mal bei einer nicht komplett demontierten Platine getauscht.

Die Oberkacke war dann noch, dass sich der Netztrafo nach dem Wiedereinbau als defekt erwies - Windungsschluss in der oberen Anodenwicklung. Ich hatte zwar noch einen auf Lager, doch ärgerte mich heftig, den Trafo nicht zuerst geprüft zu haben  :devil:...

Beste Grüße, Uwe
[/quote]

bea:
So, heute mal ein klein wenig weitergemacht: die Brandstellen ließen sich leicht entfernen - 400er Schleifpapier, eine angespitzte Kosmetikpinzette (ich habe inzwischen eine kleine Kollektion abgenutzter Kosmetikpinzetten, mit denen man keinen Haare mehr greifen kann. Für Lötarbeiten sind sie allerdings klasse.)

Bei der Gelegenheit habe ich die Zementwiderstände durch etwas kleinere Metalloxidwiderstände ersetzt, mit 2 W. Die hatte ich parat. Im Schaltplan der Endstufe sind zwar 1-W-Widerstände eingezeichnet, aber in der Gigant-Endstufe sind es jeweils 2 W. Auch die brennen bei Überlastung der Röhren ziemlich rasch durch, wenn auch wohl nicht ganz so spektakulär wie die 1-W-Widerstände im Favorit; die Sicherungsfunktion dürfte daher gewährleistet sein.

Bis auf den Selengleichrichter ist die Platine jetzt fertig.

Als nächstes darf ich jetzt die Trafos reinigen. Mal sehen, wann ich dazu Lust habe...

Vix Noelopan:
Hallo Beate,

in welchem Zustand waren denn die EL 34 aus diesem Amp? Denn es müssen deutlich mehr als 316 mA Katodenstrom pro Röhre geflossen sein, um die 1-W-Widerstände verbrennen zu lassen.

Beste Grüße, Uwe

bea:
Wie nach dem Tod des Gigant (in dem einer der 2-W-Widerstände ebenfalls regelrecht durchbrannte), metallische Niederschläge am Glaskolben, die auf zumindest teilweise verdampfte Elektroden hindeuten. Ich hab die Dinger gleich der Tonne überantwortet.

Aber besonders bei der einen Röhre muss das schon ein beeindruckendes Feuerwerk gewesen sein.

Vix Noelopan:
Hallo Beate,

beim Gigant mit seinen 2-W-Widerständen müssen sogar deutlich mehr als 450 mA Katodenstrom durch die betroffene Röhre geflossen sein!

Das verdeutlicht, wie immens wichtig bei diesen immerhin 40 Jahre und mehr alten Geräten heutzutage eine Überarbeitung ist. Die erforderlichen Punkte kennen wir, wir haben sie bereits ausgiebigst diskutiert. Zusätzlich sollte man auch nach dem Einbau neuer, gekapselter Trimmpotis für die Gittervorspannungseinstellung einen Widerstand von etwa 1 MOhm vom Punkt der maximalen negativen Vorspannung zum Schleifer eines jeden Potis nachrüsten. Er sorgt für das sichere Sperren der Röhre, sollte das Poti Kontaktprobleme haben.

ich würde übrigens als Katodenwiderstände Metallfilmexemplare mit lediglich 0,7 Watt Belastbarkeit - und mit gutem Abstand zur Platine, wo vorhanden - einbauen. Die brennen bei deutlich niedrigerem Katodenstrom ab und erhöhen die Überlebenschancen der Röhre - und, beileibe nicht zuletzt, des AÜs.

Bleibt immer noch die Unsicherheit mit EL 34 aus aktueller Fertigung beim Betrieb mit Anodenspannungen um die 800 Volt...

Beste Grüße, Uwe

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