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Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal

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Offline Meikel

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Hallo zusammen,

ich habe einen BD auf der Werkbank, bei dem sich der Drive-Kanal (Normal läuft einwandfrei) mit einem schrillen Pfeifen oder Fiepen meldet.

Das Schwingen beginnt bei Stellung 8 oder 9 des Drive-Reglers und lässt sich mit den Tonestack-Reglern M oder insbesondere T in seiner Tonhöhe beeinflussen. Ebenso ein wenig mit dem Bright-Taster. Passt man mit dem Master nicht auf, so ist sehr schnell Ohrenbluten angesagt! Der Reverb-Regler hat wie der Bass-Regler keinen Einfluss.

Kennt jemand von Euch diese Fehlerursache? Da es sich um ein Baujahr 1993 lt. Platinenaufdruck handelt, will ich ohnehin alle Siebelkos tauschen, da ich erst einmal eine Instabilität in der Spannungsversorgung und damit verbunden die Selbsterregung vermute. Anschließend möchte ich neben der obligatorischen Spannungsmessung an den Stufen deren Signalverstärkung messen.

Für Hinweise bedanke ich mich herzlich!

Gruß Michael

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Offline stephan61

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Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
« Antwort #1 am: 18.10.2016 13:46 »
Hi Michael,

ich kann mich dunkel erinnern, dass ich mal einen BD mit dem gleichen Problem (neben anderen Problemen) bei mir hatte.
Ich meine mich zu erinnern, dass dieses Problem auch mit diesen blöden 5W-Zementwiderständen zusammenhing. Die werden als "Standard-Fix" auf mehr Abstand zur Platine, d.h. mit ziemlich langen Beinen, abgeändert. Zwecks der Hitze. Die langen Beine machen die Lötstelle empfindlich auf Erschütterungen.
Damals war bei diesem BD eine solche Lötstelle defekt.
Nagel mich nicht fest, aber ich habe es irgendwie im Hinterkopf, dass das Oszillieren dann nicht mehr aufgetaucht ist.
Justin Holton hat sowas ähnliches mal auch für den Hotrod beschrieben (hotroddiy.com).
Vielleicht hilfts Dir weiter.

Viele Grüße
Stephan
"It must schwing!"

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Offline Meikel

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Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
« Antwort #2 am: 18.10.2016 15:12 »
Hallo Stephan,

ja, die zwei Kokelwiderstände sind mir gut bekannt. Allerdings habe ich noch nie daran herumgelötet; "komischerweise" lief der Amp bis dato einwandfrei.  ;D

Ich schaue mir das gern an, danke sehr für den Hinweis!

Gruß Michael

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Offline cca88

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Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
« Antwort #3 am: 18.10.2016 22:34 »
Hallo Stephan,

ja, die zwei Kokelwiderstände sind mir gut bekannt. Allerdings habe ich noch nie daran herumgelötet; "komischerweise" lief der Amp bis dato einwandfrei.  ;D

Ich schaue mir das gern an, danke sehr für den Hinweis!

Gruß Michael


Hallo Michael,

die neigen bei den "Alten" zur Selbstentlötung....

daher wäre eine Verhaltensänderung - logisch.

Ich glaub die Ursprünglichen waren 330K. Der Fix sagt glaub 470k....

Müßte die SBs suchen...

Grüße

Jochen




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Offline bluesfreak

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Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
« Antwort #4 am: 18.10.2016 23:03 »
Andersrum, zuerst 470 dann 330 um die abfallende Leistung zu reduzieren und das Aufheizen zu minimieren. Die Dinger sind eine Dauerbaustelle in diesen Amps, nur noch von den Elkos übertroffen.
Ich denke auch das nach Tausch der Elkos und der Widerlinge die Mühle wieder läuft...

Gruß
Blues

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Offline Meikel

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Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
« Antwort #5 am: 19.10.2016 10:24 »
Hallo zusammen,

Stefan, dann macht es ja Sinn, bei dieser Gelegenheit die 470er gegen welche mit 330 Ohm zu tauschen, denn im Schematic dieses "Alten" stehen die ja auch so als solche mit diesem Wert drin (habe noch nicht nachgeschaut, welche Werte im Amp verlötet wurden).

Gruß Michael

#Stratspieler
« Letzte Änderung: 19.10.2016 10:28 von Meikel »

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Offline bluesfreak

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Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
« Antwort #6 am: 19.10.2016 11:25 »
Servus Michael (ahh etz! ;) )

das macht defintiv Sinn, vor allem wenn Du das Mainboard wegen des Elko Tausches es schon heraussen hast...
Im gleichen Schritt würde ich über eine eventuelle Sockelung des ReverbTreiber OpAmps nachdenken, Drive Channel Mod wie die HotRods braucht der Amp ja normalerweise nicht....

Gruß
Stefan


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Offline Meikel

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Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
« Antwort #7 am: 19.10.2016 12:34 »
Hi Blues,

Im MB war der Meikel seinerzeit schon vergeben, daher der Stratspieler.  ;D

OT

Ursprünglich hatte ich vor, den Amp, weil es mal mein eigener (gebraucht erworben) war, rückzukaufen und zu behalten. Das hatte ich dort im MB ja auch so geschrieben.

Inzwischen habe ich mein Ansinnen dazu geändert.

Denn zusammen mit diesem Amp kam auch ein H&K Edition Tube 20, die Erstausgabe, auf die Werkbank. Der klang zuerst ziemlich komisch. Ich konnte mit ihm vergleichsweise zum BD klanglich einfach nichts anfangen, ahnte aber irgendwie aus dem Anlieferungszustand heraus bei Tests, dass der Amp scheinbar richtig Potential haben muss - bis ich ihn dann fertig repariert hatte (und ihm im Zuge dessen auch ein Paar JJ EL84 spendiert habe).

Und hier muss ich sagen, dass für meinen Geschmack der H&K den BD klanglich sowohl clean als auch verzerrt regelrecht an die Wand spielt. Da klingt der BD einfach nur gequetscht dagegen (mit dem Stock-Speaker). Der H&K hat einen Ton, bei dem ich mit meiner Strat dran, fast niederknien könnte. Da muss ich nicht mal groß was modden an der Kiste, der ist "einfach so schon richtig da". :)

Naja und so werde ich dem Besitzer nun nicht den BD zurück-, sondern den H&K abkaufen, zumal der H&K preislich ja auch deutlich geringer gehandelt wird.  ;)

Deshalb also auch "nur" eine Standard-Reparatur für den BD, so dass der Besitzer ihn wieder sauber funktionierend verkaufen kann.

/OT

Gruß Michael
« Letzte Änderung: 19.10.2016 12:36 von Meikel »

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Offline cca88

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Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
« Antwort #8 am: 19.10.2016 20:16 »
Andersrum, zuerst 470 dann 330 um die abfallende Leistung zu reduzieren und das Aufheizen zu minimieren. Die Dinger sind eine Dauerbaustelle in diesen Amps, nur noch von den Elkos übertroffen.
Ich denke auch das nach Tausch der Elkos und der Widerlinge die Mühle wieder läuft...

Gruß
Blues

Hi Blues,

hab mir das SB kurz angeschaut... TN94-7

Stock: R85/R86 330 Ohm 5W >>> austauschen gegen 470 Ohm 5W.


Der einzige Haken ist, daß das von Fender beschriebene Symptom anders ist. "Random Switching of the Drive Select circuit And/or intermittent output from the preamp" Bei mir war es damals exakt so wie von Fender beschrieben.

Grüße

JOchen

PS: die Zementis sollten sich durch "dran Klopfen/Rütteln" recht eindeutig als Fehlerquelle eingrenzen lassen - oder eben nicht.
« Letzte Änderung: 19.10.2016 20:21 von cca88 »

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Offline bluesfreak

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Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
« Antwort #9 am: 19.10.2016 21:40 »
Und hier muss ich sagen, dass für meinen Geschmack der H&K den BD klanglich sowohl clean als auch verzerrt regelrecht an die Wand spielt. Da klingt der BD einfach nur gequetscht dagegen (mit dem Stock-Speaker). Der H&K hat einen Ton, bei dem ich mit meiner Strat dran, fast niederknien könnte. Da muss ich nicht mal groß was modden an der Kiste, der ist "einfach so schon richtig da".

Nen Edition Tube hatte ich auch mal und hab (deppert wie ich bin) den verkauft... besonders der 2te Kanal tut mit LP (wenn Bias und Röhren passen) echt himmlisch. Es ist auch der einzige Amp in dem für meine Ohren ein V30 super klingt...Einziges Problem waren gebrochene Lötstellen an den (End)Röhrensockeln die durch die horizontal liegenden Röhren verursacht wurden, nachdem ich die ordentlich nachgelötet hatte was das auch Geschichte... Falls mir mal wieder einer über den Weg läuft werd ich mir wieder einen zulegen...

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Offline bluesfreak

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Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
« Antwort #10 am: 19.10.2016 21:42 »
hab mir das SB kurz angeschaut... TN94-7
Stock: R85/R86 330 Ohm 5W >>> austauschen gegen 470 Ohm 5W.

Servus Jochen,

ich hatte das andersrum im Kopf (und so würds für mich auch Sinn machen) aber wenn das TM sagt 330 gegen 470 tauschen dann wirds wohl so sein...

Gruß

Stefan

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Offline Meikel

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Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
« Antwort #11 am: 20.10.2016 12:10 »
Hallo zusammen,

in meinem Schematic Rev. D vom Februar '94 sind 2x 330 Ohm drin.
Im nachfolgenden Schematic Rev. G vom Mai '96 sind 2x 470 Ohm drin.

Stefan, Du hast Elektropost. ;)

Gruß Michael


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Offline Nils H.

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Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
« Antwort #12 am: 20.10.2016 13:09 »
Der einzige Haken ist, daß das von Fender beschriebene Symptom anders ist. "Random Switching of the Drive Select circuit And/or intermittent output from the preamp" Bei mir war es damals exakt so wie von Fender beschrieben.

So hatte ich's auch im Kopf. Die Zementwiderstände sitzen doch in der Spannungserzeugung für die Kanalumschaltung - das war auch das Symptom bei meinem BD damals, zufälliges Umschalten und Verstummen, wenn der Verstärker warm wurde. Mit dem Aufschwingen hat das, glaube ich, nix zu tun, tauschen ist trotzdem sinnvoll.

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Offline georgieboy

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Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
« Antwort #13 am: 20.10.2016 13:15 »
der Drive-Kanal (Normal läuft einwandfrei) mit einem schrillen Pfeifen oder Fiepen meldet.
Das Schwingen beginnt bei Stellung 8 oder 9 des Drive-Reglers

Hi Meikel, wenn das Problem weiterhin entsteht, versuch mal provisorisch das Zusatz-Elko etwa 22uF-47uF 500V an C46 anzulöten.
Klappt das, wird das Alte zu ersätzen.

Grüsse Georg

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Offline Meikel

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Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
« Antwort #14 am: 21.10.2016 10:22 »
Hallo Georg,

also im Prinzip die Kapazität des Siebelkos verdoppeln bzw. vergrößern.

Ich werd's im Auge behalten, wenngleich ich vermute, dass bereits ein Austausch des Originals (Illinois?) zusammen mit den anderen Elkos gegen F+T den gewünschten Effekt bringt.

Gruß Michael