Technik > Tech-Talk Amps
Neue Caps - Mieser Sound
456Onno456:
Moin Mathias,
Danke für die Antworten, mir ist das Syndrom schon ein wenig klarer. Ich mach mal mit meinem Fragenkatalog weiter. Bitte beantworte alle Fragen, ich mache das nicht um dich zu quälen, sondern um die Punkte abzuklären.
zu 1.) Vollständig klar ist es mir noch nicht. Sind das 20%-30% der maximal erreichbaren Lautstärke (hier musst du den Amp sehr laut einstellen, so dass er anfängt zu zerren), oder nicht. Die Antwort darauf ist wichtig, da es hilft einzugrenzen ob es der PI + die EL34 sind, oder die Vorstufe!
2.) Da qualmt nichts ab. Das ging jetzt 5x hin und her ob es das Bias bei 27mA sein kann, oder nicht. Bitte prüfe das einmal, dann ist es abgehakt und das Thema kommt nicht wieder auf. Und bitte berichte kurz von deinem Eindruck.
3.) Wie Sven schon geschrieben hat, nein. Aber man kann davon ausgehen, dass wir wissen, dass die Bias-Messwiderstände um 1Ohm haben, das Bias in der richtigen Größenordnung liegt, die Spannungen an den EL34 passen und beide Röhren, zumindest statisch sehr ähnlich sind. Das ist schon deutlich mehr als am Anfang bekannt war und tendenziell beruhigend.
@Swen und 'blocking distortion'. Das sehe ich anders. Wir wissen nicht wie weit der Amp aufgerissen ist. Zerrt er schon, oder ist er bei 50% der Maximalleistung. Wenn die EL34 und die Elkos gut sind, dann furzt bei halber Maximalleistung kein 50W-Poweramp (der vernünftig designed ist, und das ist der Bassking), das halte ich für ausgeschlossen. Wenn dat Ding eh am Anschlag läuft mag es anders aussehen.
WICHTIG:
Bevor wir das Thema jetzt auf die Vorstufe verlagern, lasst uns doch den poweramp incl PI zusammen abklopfen. Mathias ist Laie und es hilft glaube ich nicht weiter, wenn er von jedem einen anderen Vorschlag erhält.
@Mathias:
i) Mathias bitte messe nochmals ein paar Spannungen für uns. Einen Messpunkt vom Multimeter (schwarz, also der Messfühler von der GND-Buchse) an Erde des Amps und den anderen an pin2 und pin7 der beiden EL34. Messbereich auf Wechselspannung stellen, da sollten ca. 6,3Vac und 0Vac rauskommen. Dann den einen Messfühler an Erde des Amps lassen und dann die Spannungen an pin4, pin5 und pin9 der Röhre 3 (eine ECC83/12AX7, die vom Phaseninverter) messen. Da sollten ca. -3,15Vac und 3,15Vac rauskommen. Dann bitte die restlichen pins am Sockel der Röhre 3 durchmessen. Hierzu den Messbereich wieder auf Gleichspannung setzen. Alle Messwerte bitte mit uns teilen.
ii) Du schreibst zum zweiten mal etwas von einem 750pF Kondensator. Wo hast du den denn eingebaut? Ich finde ihn im Schaltplan nirgends (eventuell bin ich auch nur Betriebsblind).
iii) Hast du noch Bauteile, welche nicht verbaut sind? Zum Beispiel einen der 4700pF Kondensatoren und einen Widerstand zwischen 1M und 330k?
LG,
Max
456Onno456:
@Mathias:
Und wichtig bei der vielen Messerei: Bei deinem Verstärker sind wahrscheinlich keine bleeder-Widerstände parallel zu den Netzteilelkos verbaut (das sind Widerstände, je nach Geschmack zwischen 220k und 470k 2W-Typen, welche dafür sorgen, dass sich die Netzteilelkos nach dem Ausschalten des Amps 'relativ schnell' entladen). Die gehören da unbedingt rein!
Momentan also VORSICHT. Die Elkos halten die Hochspannung auch nach dem Ausschalten des Amps relativ lange!
LG,
Max
EternalDay:
Mir ist etwas ziemlich bescheuertes passiert...
Ich war dabei, die Werte nachzumessen, als mir bei einer der beiden Messspitzen die Lötstelle zwischen
Kabel und Spitze krepierte. Der Hersteller hat einen Cent dabei gespart, keine Zugentlastung anzubringen.
Ich habe es also neu verlötet, mit Heißkleber fixiert, damit sich sowas nicht wieder ereignet und nahm
anschließend einen Test vor, um sicherzustellen, dass es auch funktioniert, wie vorher. Aus welchem
Grund auch immer kam ich darauf, einen Widerstand zu messen und ich vergaß, dass man Widerstände
misst, wenn der Amp aus ist. Lauter Knall aus dem Lautsprecher und nun habe ich ein statisches Brummen.
Es handelte sich um den 100kOhm Widerstand zwischen den beiden Bias-Potis.
Fürs erste habe ich keine Lust, weiter rumzutüfteln, werde mich dann die Tage melden.
Grüße,
Mathias
Nigel:
Moin Mathias!
Kopf hoch! Das ist blöd aber jeder hier hat sein Lehrgeld auf die ein oder andere Art bezahlen müssen.
Ich habe einst gedacht, dass ich einen Netztrafo kaputt gemacht habe um bei Einbau eines neuen, sehr teuren, festzustellen, dass ich eine Sicherung übersehen habe, die kaputt war.
Der Bassking ist ein toller Amp, den solltest Du nicht aufgeben, vor allem nicht, weil du dir schon so viel Mühe mit den Kondensatoren gegeben hast.
Du hast wahrscheinlich eine der Endröhren gehimmelt bzw. so weit beschädigt, das sie nicht mehr zur anderen passt. Wobei ich keinen 100k sehe, den man brücken könnte um damit Endröhren zu beschädigen. Welchen Widerstand meinst genau?
It's a long way to the top if you wanna rock'n'roll..
Weiter machen!
Lieben Gruß,
Nigel
456Onno456:
Hi Mathias,
ich stimme Nigel zu. Das macht kurz Angst, man ärgert sich, aber das passiert jedem. Manchmal lernt man sogar daraus.
Zwischen den beiden Biaspotis (das sind die stehenden Piher mittig auf der Platine nehme ich an) ist allerdings kein 100k. Der Farbcode des Widerstands besagt, dass es ein 510k ist. Das wäre der sogenannte Gitterableitwiderstand einer der EL34-Röhren. Damit würde es Sinn machen, dass es knallt, wenn du die negative Gittervorspannung, welche über die beiden 510k Widerstände an die EL34 gelangt per Multimeter manipulierst. Die Widerstandsmessung des Multimeters erzeugt ja eine Messspannung/Messstrom aus dem Multimeter, welche sich zur Gittervorspannung addieren sollte (positiv, oder negativ, je nachdem wie rum du die Messfühler angesetzt hast).
Gesetzt es war der 510k, welchen du gebrückt hattest, kann ich mir schwer vorstellen, dass etwas ernsthaft beschädigt ist, soweit es vorher nicht schon äußerst fragil war. Die EL34 können wirklich was ab. Genauso der Lautsprecher.
Also schreib noch mal, welchen Widerstand du wirklich gebrückt hast.
LG,
Max
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln