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Anti-Fizz-Konzepte, bzw. Amp gezielt nach oben begrenzen
Jonas_:
Hallo Nils,
wie von Volka schon grob beschrieben würde sich hier doch eventuell ein regelbarer Treble-Cut in der Endstufe empfehlen. Beispiele finden sich im "Cut" Regler des TubeTown Molly Bausatzes oder auch im "Brilliance" Regler des Badcat Hotcat. Lässt sich nachträglich sehr einfach einbauen, da wenig Bauteilaufwand. Die Cut-Off Frequenz kann man dann einfach durch die Dimensionierung des Kondensators anpassen.
Gruß,
Jonas
Nils H.:
Moin Jungs,
danke für den reichlichen Input. Ich hab das alles jetzt mal ein paar Tage im Kopf rumrollen lassen. Jochen hat Recht, die Endstufe obenrum zuschnüren ist die Holzhammermethode.
Große Gridstopper fürs Shaping hatte ich mal im allerersten Prototypen, das fand ich nicht so überzeugend. Im Moment gefällt mir - auch wegen der Simplizität - die Variante, per C den Kathodenwiderstand vom CF in den Zerrkanälen frequenzabhängig zu machen. Ich werde das an meinem #2-Amp mal ausprobieren und sehen, ob ich dadurch bereits zu einem befriedigenden Ergebnis kommen. Obwohl das nicht länger als 'ne Viertelstunde dauert (das Chassis ausm Headshell zu holen dauert länger als die Modifikation) werde ich aber erst in zwei Wochen oder so dazu kommen. Dann sehen wir weiter.
Gruß, Nils
Tube_S_Cream:
Das "Zuschnüren" der Endstufe über die Gegenkopplung funktioniert auch nur, wenn die Endstufe selbst im linearen Bereich bleibt. Wird sie ins Clipping gefahren (soll ja nun oft genug vorkommen :devil:) sind diese ganzen Berechnungen zum Teufel. Da entwickelt die Stufe ein komplettes Eigenleben. Bei Mehrkanal-Amps ist es nicht so kritisch, weil die Endstufe hier eher nur "laut" macht. Soundforming geschieht komplett in den Vorstufen.
Was ganz witzig funktioniert: Man nehme einen Fasel-Inductor (ungefähr 0,5H) und einen kleinen Kondensator und baue damit einen LC-Tiefpass am Ausgang der fizzelnden Stufe. Die Grenzfrequenz kann man ja nach der Thomson-Formel ausrechnen. Je nach Quell- und Lastimpedanz kann so ein Tiefpass eine Resonanz entwickeln, bevor das Signal steil abfällt... wie bei einem Gitarrenpickup.
Hiermit kann man so ein fizzelndes Nervenhöhenzeug in einen cremigen amerikanischen Overdrive-Sound umwandeln. Interessant dann auch, wenn man die Filtercaps umschalten kann (ähnlich wie bei dem Lemme-C-Switch). Sowas kann man sich zum Probieren auch als passive Box hinbasteln, die man einfach in den Effektweg des Amps hängt.
Dirk:
Hallo,
wir es "besser" wenn Du die Last am OT erhöhst, also z.b. eine 16 Ohm Box an den 8 Ohm Ausgang hängst ?
Gruß, Dirk
Nils H.:
Das müsste ich mal prüfen.
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