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Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung

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SnailOS:
Vielen Dank für die Infos. Ich habe dann auch noch mal den Amp auf gemacht und werde noch etwas mit Arbeitspunkt und SG-Spannung experimentieren.

Ein erstes für mich überraschendes Ergebnis... Wenn ich den 8Ohm LS / (bzw. Widerstand beim Messen) an den 4Ohm Ausgang anschließe ist deutlich weniger Crossover-Diss zu sehen und die max Spannung ist interessanterweise höher! Ich hätte das Gegenteil erwartet. Wo ist denn da nun mein Denkfehler?

Ich habe die Spannungen an der Anode per Oszi gemessen und die schwank bei beiden Ausgangsvarianten bei Aussteuerung zwischen 120 und 520 V. Auch hier hätte ich aufgrund der unterschiedlichen Impedanz eine Veränderung erwartet. Bei 8 an 4 Ohm verdoppelt sich doch auch prim. die Impedanz, ergo sollten die Lastkurven flacher sein, zumindest die obere Spannung höher gehen.

An G1 können übrigens vom PI mehr als 40Vss ohne Verzerrung geliefert werden (wahrscheinlich sogar viel mehr), das sollte zum Aussteuern der Röhre reichen... Ich werde jetzt mal SG-Spannung erhöhen und wieder testen. Fortsetzung folgt.

dimashek:
Ich würde auch den Kathoden-R etwas kleiner machen. 23mA sind schon ziemlich kalt, vor allem ohne NFB. Und Screen Spannung deutlich erhöhen. 320V sind locker drin, mit 1k Screen-Rs

Mit Verdopplung des Raa durch Fehlanpassung erhälst du etwas höhere Spannung, das passt schon. Die Röhre arbeitet mit deutlich weniger Last.
Aber der Ausgangsstrom ist dann nur 1/2! und somit hast du weniger Leistung.

Bei deinem jetzigen Arbeitspunkt würde sowieso etwas höherer Raa besser passen, so im bereich 12k. Die El84 läuft halt sehr kalt, und hat dadurch höheren Innenwiderstand.   
 

SnailOS:
So habe ein paar Testläufe durch.

1. bisherige Konfig: Ua 355V, UG2 265V, Uk 10,8V, Ik 23mA, Rk 470 Ohm
Bild1 am 8 Ohm Ausgang
Bild2 an 4 Ohm Ausgang (mit 8 Ohm Last)

2. Höhere UG2: Ua 351V, UG2 300V, Uk 12,4V, Ik 26mA, Rk 470 Ohm
Bild3 am 8 Ohm Ausgang
Bild4 an 4 Ohm Ausgang (mit 8 Ohm Last)

3. Erhöhen des Arbeitspunktes: Ua 345V, UG2 298V, Uk 11,6V, Ik 31mA, Rk 380 Ohm
Bild5 am 8 Ohm Ausgang
Bild6 an 4 Ohm Ausgang (mit 8 Ohm Last)

Bei den Bildern ist jeweils oben der Eingang am G1 und unten Am LS-Ausgang. Raster ist jeweils 10V/cm (mit 10:1 Teiler-Tastkopf)

Ich beobachte, das
1. die Übernahmeverzerrung bei 300V G2 niedriger werden
2. der höherer Arbeitspunkt die Verzerrung weiter mindert
3. der 4 Ohm Ausgang am wenigsten Verzerrung bedeutet

Außerdem sind die gemessenen RMS-Spannungen bei 4Ohm höher als bei 8Ohm (jeweils mit 8 Ohm Last)

Die höchste gemessene Ausgangsleistung ohne Verzerrung war Konfig. 3 an 4 Ohm, mit ca 10Vrms entsprechend 12,5W. Die Röhren wurden dabei jeweils voll ausgesteuert, was ich per Oszi an der Anode gemessen habe. Swing ist hier zwischen 80 und 540V, was lt. Datenblatt/Kennlinien auch die Maxwerte sind.

Noch irgendwelche Ideen?

SnailOS:
@dimashek,

Danke für den Hinweis. Einen neuen OT will aber jetzt nicht mehr kaufen  ;D Aber sicher wäre das bei einer Neuplanung sinnvoll, oder eben niedrigere Spannungen, bei höherem Arbeitspunkt.

Aber höher als die jetzigen 31mA würde ich nicht gehen wollen, weil dann nicht nur die Arbeitsgerade, sondern auch noch der Arbeitspunkt jenseits der 12 W Marke liegt ...

Zumindest habe ich mit der Fehlanpassung die Übernahmeverzerrung in den Griff gekriegt.

dimashek:
Ich würde nicht zu sehr auf diese 12W schauen.
Bester und prominentester Beispiel AC30, mit 320V Anode(und screens) und 100Ohm R für paar el84. Das sind 14.7Watt P-anode im Leerlauf  :devil:

Die meisten el84 Amps liegen über den 12W, ok nicht so weit, wie AC30, das ist schon extrem. Aber so 14W Anode+Screens im Leerlauf kannst du locker einstellen.
Das wären 350Anode, 325 SG und 36mA Ruhestrom (ca. 150 Ohm kathoden R). Das verkraften die El84 ohne Probleme.  Und klingen damit ganz gut  ;D (siehe Marshall 18W)

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