Technik > Tech-Talk Effekte

Die Suche nach dem heiligen Ton!

(1/9) > >>

mutzi1969:

Man kennt es als Gitarrist:
Sobald man mehr als drei Effektgeräte im Signalweg zwischen Gitarre und Amp hat, wird der Ton ,auch wenn sich die Geräte im Bypass befinden, im Vergleich zum Kabel direkt in den Amp ,oft merklich schlechter...

Klar,das Problem kann man mit True Bypass Loopern meistens umgehen aber trotzdem würde mich interessieren:

Hat schon mal jemand versucht diese Verschlechterung (z.B.weniger Höhen etc.) mit einem Audio-Analizer sichtbar/messbar zu machen?

Idee:
Man schickt einen Referenzsignalton einmal durch :
Setup 1: Referenzton--Analizer- Amp

Setup 2: Referenzton-drei oder mehr Effektgeräte (Bypass) -Analizer-Amp

den Referenzton könnte man z.B. durch ein Keyboard/Synth erzeugen...

und nun vergleicht man die sichtbaren Unterschiede im Frequenzsprektrum..

roseblood11:
True-Bypass kann auch dazu beitragen, das Problem zu verschlimmern. Außerdem macht er den Grundsound inkonsistent: Der Klang der Gitarre wird ja durch einen Schwingkreis bestimmt, in dessen Rechnung die Kapazität des Kabels mit eingeht - je größer, desto dumpfer. Die Schaltung der Gitarre "sieht" aber immer das Stück Kabel bis zum jeweils ersten aktiven Gerät im Signalweg, und das kann eine recht unterschiedlich lange Strecke sein, was auf die Resonanzfrequenz hörbaren Einfluss hat. Hätte ich nur True Bypass Effekte, wäre mein Cleansound (rein passiv) sehr dumpf, weil 12m Kabel + alle Patchkabel und Stecker auf dem Pedalboard die Gitarrenschaltung kapazitiv belasten würden.
Meine Lösung ist: Hochwertiger Buffer am Eingang des Pedalboards, der ist immer aktiv. (Mit gutem OPV, wie OPA2132, und symmetrischer, gut gefilterter Versorgung mit +/-9V). Danach möglichst Effkte mit True Bypass, muss aber nicht. (Nur ein Fuzz sitzt vor dem Buffer, wegen der Interaktion mit der Gitarrenschaltung). Schöner Nebeneffekt: Da es ein doppelter OPV ist, hat der Buffer zwei Ausgänge, ich kann also zB immer einen Tuner mitlaufen lassen, der cleanes Signal kriegt und nicht im Signalweg liegt - oder das cleane Signal aufnehmen, zu einem zweiten Amp schicken oder was auch immer.
Auf diese Weise prägt immer nur das Kabel zwischen Gitarre und Pedalboard den Klang mit (in meinem Fall 6m), und das ist auf jeden Fall kürzer, als es ein direktes Kabel zum Amp wäre. Deshalb ist der Grundsound sogar brillianter und die Resonanzfrequenz etwas höher / stärker ausgeprägt, als es ganz ohne Effekte/Buffer der Fall wäre. Dieser Sound ist meine Basis, die immer konstant bleibt. Selbst der Booster in meiner Strat hat am Eingang einen Kondensator nach Masse, der die Kapazität dieses Kabels exakt nachbildet.

Einfache Lösung mit käuflichen Effekten: Als erstes Glied der Kette eins mit gebuffertem Bypass verwenden, zB von Boss. Reiht man mehrere davon aneinander, entsteht zwar auch eine Signalverschlechterung, weil das Gain der Buffer jeweils knapp unter eins ist, aber das sollte zu vernachlässigen sein.

Was du im Analyzer bei einer langen Effektkette sehen würdest, wäre ein leichter Pegelverlust, gedämpfte Höhen und evtl Phasenverschiebungen und leichte Verzerrungen. 

Grüße, Immo

mutzi1969:
...dank dir...ich kenne die Vor- und Nachteil von True Bypass vs. Buffer und das Problem mit der Kabellänge...

Deshalb habe ich schon lange einen Radial Big Shot Booster mit regelbaren Buffer (immer an)  als 1. Pedal im Signalweg...

Seitdem sind all meine Problemen bezüglich muffiger Sound passe...

aber trotzdem wäre es natürlich klasse,wenn man mal was meßbares hätte,um den Absturz mal schwarz auf weiß zu sehen...

DerDomze:
Hi,

wenn es sowas wie attachte Bildchen ist was du suchst, könnte dir die GoogleSuche "frequency-analysis-pedal-bypass" weiterhelfen.

Gruß
Dominik

mutzi1969:
Hi,

"wenn es sowas wie attachte Bildchen ist was du suchst, könnte dir die GoogleSuche "frequency-analysis-pedal-bypass" weiterhelfen."

Dank dir,Dominik...ja, sowas in der Art hab ich gesucht... :)

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln