Technik > Tech-Talk Amps
brummender PT - halbdefekt - Streufeldmessung, etc.
GeorgeB:
--- Zitat von: 456Onno456 am 4.10.2017 22:25 ---Ich möchte den Transformator nicht ausbauen und 13 Leitungen mit min. 50cm verlängern. Also nur sehr sehr ungern. Und ja der Sinn dieser Aktion leuchtet mir ein.
--- Ende Zitat ---
Ja, Spaß macht das keinen, vor allem wenn sich herausstellen sollte dass es doch nicht dominant das Streufeld ist.
Die Recovery neu aufziehen ist uU zielführender, wenn der Amp ansonsten OK vom Störniveau her ist. Also OpAmp (gleich ins Gehäuse der Hallspirale) der schon mal das Signal aufbläst, halt so weit wie möglich damit es da gerade noch nicht clippt selbst wenn vorne am Send mit uU voller Übersteuerung breitbandig reingeballert wird. Da der Transducer potentialfrei ist aussser einer marginalen Koppelkapazität geht das auch recht gut mit hoher Qualität bzw Null zusätzlichem Brumproblem ausser dem Transducer selber.
456Onno456:
Moin Georg,
--- Zitat ---Ja, Spaß macht das keinen, vor allem wenn sich herausstellen sollte dass es doch nicht dominant das Streufeld ist.
--- Ende Zitat ---
Das wäre höchst interessant und den Aufwand wert. Weil dann würde etwas vorliegen, was ich so noch nie gesehen habe. Verzweifeln würde ich dann erst später ;-). Wenn ich an einem der nächsten Tage eine masochistische Grundtendenz verspüre mach ichs.
Die erste recovery stage hatte ich testweise mit einer low noise Variante ersetzt, das Ergebnis siehe Anhang. Wichtig wäre noch anzumerken, dass die low noise recovery direkt an der reverb Pan saß und daher für die rote und grüne Kurve der Eingang an dieser geerdet wurde, d.h. es lagen noch gut 1m geschirmtes, signalführendes und auch ungeschirmtes versorgungsspannungführendes Kabel als Antenne herum.
Ergebnis: Brummen bleibt, Rauschen geht um ca. 16dB bis 20dB runter.
--- Zitat ---Da der Transducer potentialfrei ist aussser einer marginalen Koppelkapazität, ...
--- Ende Zitat ---
Bei dem verbauten Reverb tank ist gerade der Ausgangs-transducer derjenige, welcher am Gehäuse geerdet ist (via geerdete Chinchbuchse). Ich habe eine symmetrische Versorgung genutzt und das so gelassen, man kann das natürlich ändern.
LG,
Max
456Onno456:
Moin Georg, liebe Mitleser,
Savino von InMadOut war so nett mir innerhalb kürzester Zeit einen Ersatztrafo zu wickeln. Der ist mittlerweile eingebaut und der Toneking läuft wieder, das Brummen ist Vergangenheit (im Anhang die Stärke der Brummfelder, gemessen an der Netztrafooberfläche mit oben erwähnter selbst-gebastelter Sonde - das ist im Lot).
Ich habe wiederum das Leerlaufsignal des Amps gemessen, da der Aufbau fliegend ist lassen sich die Absolutwerte nicht mit denen, welche ich vor 2 Wochen gepostet habe vergleichen. Die relativen Änderungen für unterschiedliche Betriebsarten aber schon (all controls max <-> all controls max & rev returned pulled (100k to gnd) <-> all controls max &rev return tube pulled). Das ist im angehängten Bild 'Meteor 2 noise_new_PT_v2.png' dargestellt.
Meine Interpretation sieht folgendermaßen aus: -12dB bei 50Hz spricht für die wirksame Verringerung des Netztrafo-Streufelds. Nur -2dB bei 100Hz ist ein Indiz für die schlechte Siebung des Netzteils. -10dB bei 150Hz ist wiederum dem verringerten Streufeld zuzuordnen.
Vielen Dank nochmal an Georg, durch ihn und auf seine Anregung hin habe ich viel gelernt.
Aus meiner Warte könnte der thread damit geschlossen werden.
Gruß,
Max
bea:
Aber doch eine Frage: was war es den konkret? War der 60Hz Trafo mit den 50Hz überfordert? Und ich der neue Trafo für unser Netz ausgelegt?
GeorgeB:
Bestimmt die 50Hz-Problematik. Ein Entwickler hat in einem 60Hz-Land wenig Möglichkeiten seine Konstruktion auf 50Hz-Tauglichkeit zu überprüfen, ohne Netz-Synthesizer (und den haben nicht alle Trafowickler, vor allem nicht die vor Jahrzenten)... incl. einer sauberen Strommessung am Oszi (also mit Beurteilung der Wellenform des Erreger-Stroms), machen offenbar auch nicht alle.
Leerlauf-Test mit 20...30% Überspannung ist aber ein recht gutes Indiz.
Vlt. hatten auch einzelne Kernbleche mittlerweilen eine leitende Verbindung zueinander, das führt ebenso zu stark erhöhten Wirbelstromverlusten samt hohem Streufeld.
Aber schön, dass ein offenbar kompetenter Wickler jetzt einen g'scheiten Ersatz-Trafo gebaut hat.
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