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Time Bomb V - 250W Bassamp mit Sende-/Radarpentoden
bea:
--- Zitat von: Wuffenberg am 6.03.2018 10:52 ---Zu euren Hiwatts und Mywatts kann ich leider gar nix sagen. Bin ja kein Basser.
--- Ende Zitat ---
Die sind zwar momentan wohl eher bei den Bassern beliebt, aber eigentlich Gitarrenverstärker. Sowas wurde u.a. von The Who und von Pink Floyd eingesetzt. Und es gibt auch "High Gain"-Varianten... aber das war ja nur ein kurzer Themenabschweif.
Die Endstufen haben halt den Vorteil, dass die Trafosätze handelsüblich sind.
Zurück zum Thema: so aus dem Bauch heraus frage mich schon, warum bei diesen Röhren so große Lastwiderstände erforderlich sind - immerhin etwa ein Faktor 10 gegenüber einem Trafo für 4 KT88. Die können doch so viel Strom liefern, dass man da eher kleine Lastwiderstände erwartet. Vorausgesetzt, man kann die Röhren entsprechend aussteuern.
Wuffenberg:
Hm, wenn der Strom höher wäre, ja. Aktuell ist es eher pro Röhre 1000V/200mA = 5000 Ohm (Ra). Raa im Gegentakt ist das Vierfache (oder?), somit 20k. Zumindest meine Lastmessungen haben das bestätigt.
Bei 400mA käme man auf (1250/0,4)*4=10k als Raa
Aber solange nicht klar ist, wie hoch der Strom nun sein wird, kann ich auch noch keinen OT wickeln lassen :-\
bea:
Mhmm, eine Pentode ist doch eine Stromquelle. Ihr Innenwiderstand ist groß gegenüber dem Ra (ohne zweites a, das sieht ja nur die zweite Gegentakthälfte). Und daher bestimmt i.W. der Innenwiderstand der Pentode den fließenden Strom.
Wuffenberg:
Naja, ich lass das Design jetzt erstmal ruhen, bis mein neuer Ausgangstransformator da ist. Der wird sekundär 6 Abgriffe haben, so dass ich impedanzmässig recht flexibel bin. Mit den Abgriffen können Raa-Lasten von 600 bis 60000 Ohm realisiert werden (der Sweet Spot dürfte zw 10k und 15k liegen).
Und was George freuen dürfte: ich habe auch einen custom Interstage Transformator designt und bestellt. Wicklungsverhältnis 1:(2+2). Der TB5 Schaltplan ist auch schon geändert (Version 4.0.0) so dass ich damit testen kann. Denn das Problem mit den GK71 Kennlinien ist der Knick bei Ua<500V, wenn die Schirmgitterspannung 750V beträgt. Dh die Anode steuert voll aus, aber der Anodenstrom knickt einfach weg (rote Linie in angehängtem Diagramm). Ich denke, das ist der Effekt, den ich hier bei meinen Tests gesehen habe.
Bei einer Schirmgitterspannung von nur 400V sind die Ia/Ua Kennlinien viel sauberer (sehen viel mehr nach Pentode aus), und auch eine voll ausgesteuerte Anode lässt den Anodenstrom nicht einknicken (blaue Linie). Diese Kennlinien sind aber nur mit positiver (!) Spannung am Steuergitter zu erreichen, was mein mein Pentodyn natürlich nicht kann. Deswegen jetzt evtl doch der Versuch mit einem Interstage Transformator und Gitterstrom als Treiber....
Es bleibt spannend :)
Und danke again für eure Tips!
bea:
Und als Klangregelung?
In dieser Schaltungsumgebung könnte ich mir etwas einfaches vorstellen: einen semi-aktiven Höhenregler a la Gibson Gibsonette oder auch Klampfomat (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=3756.0;attach=8639) und eine Bassabsenkung über schaltbare Koppel-Cs a la Orange.
Falls die Gesamtverstärkung schon ausreicht, um Deine Endröhrenmonster durchzusteuern.
In einer Pentodenumgebung, die ja sehr hochohmig ist, kann ich mir sowas allerdings generell ganz gut vorstellen
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