Technik > Tech-Talk Amps
Kemper vs. the real thing AB Test Bericht
Thisamplifierisloud:
So isses. Was mich nicht davon abhalten wird, mit Röhrchen zu basteln.
Ein jeder muss für sich selbst entscheiden, wie er seiner Kunst Gehör verschafft.
Bin gespannt auf die künftigen Entwicklungen, der Kemper ist sicher
nicht das Ende der Fahnenstange.
headcrash:
Liebe Leute
Schön dass ich eine solche Diskussion anstoßen konnte.
Ich weis nach dem Test für mich, dass ich mit einem Kemper zurecht käme, weil er meine Anforderungen gut genug erfüllt.
Nur wollen tu ich das nicht. Ich mag es, wenn man als Gitarrist einen hohen Wiedererkennungswert hat. Und den hat man auch durch einen bestimmten Sound, den der Amp deutlich mitbestimmt. Z.B. die Van Halensche Roth-Ära, oder der extrem nasale Slash sound Anfang 90er.
Dazu brauch ich aber ein Gerät nicht, was ganz viele Sounds reproduziert.
Zudem mag ich es nicht, an einem Gerät 1000e Möglichkeiten zu haben,die ich für meinen Sound nicht nutze. Ich mag es eher, einen Amp auszureizen.
Aber das sind alles so persönliche Vorlieben oder gar Mätzchen :laugh:
Auch muss ich Dirk beipflichten, was die Vereinheitlichung moderner Rock(Gitarren)sounds angeht. Gerade im Dient/Prog/Sonst was Metall klingt für mich vieles sehr ähnlich. Und da die auch noch alle sehr sehr technisch spielen können, bleibt da der Rotz oft auf der Strecke (obwohl ich so Zeug selber gerne mal höre). Wo bekommt man heutzutage denn mal rohe, aufgerissene Amps zu hören? Vielleicht bei Airbourne oder so....
Vielleicht würde ein Kemper für mich interessant, wenn er wie eine echter Amp aussähe und mit einem klassischen User Interface. Quasi ein Kemper light: 5-6 Knöppe und ein Drehschalter mit Schalterstellungen für eine gewisse Anzahl vorgegebener Amps, und dann noch 3-4 Schalter Stellungen für user-Profiles. So ähnlich wie bei den Toneprint Pedalen.
zu4lu:
Hi, das vielleicht am besten erklärende Video zum Kemper.
https://www.youtube.com/watch?v=7ciuAkZrI4Q
lg
Michael
stevo:
Den Kemper selbst bzw. den AxeFX konnte ich leider noch nicht testen, habe aber dennoch eine Meinung dazu, basierend auf meinen bisherigen Erfahrungen mit digitalen Ampsimulationen. Als Zuhörer fallen mir diese nicht mehr negativ auf, Steven Wilson setzt digitale Ampsimulationen neben echten Amps ein und dessen Produktionen sind meines Erachtens über jeden Zweifel erhaben. Auch die Gitarrensounds beispielsweise der beiden Haken-Gitarristen sind klasse, beide spielen AxeFX.
Ich hingegen empfinde die Fülle an Möglichkeiten bei Ampsims eher als Einschränkung, nicht als Bereicherung. Meine Sounds verändere ich maßgeblich durch Wahl des Pickups, Volume- und Toneregler der Gitarren, sowie Spielweise. Ich verwende auch nur wenige Pedale. Ich mag es, mit den mir gegebenen Möglichkeiten intuitiv und spontan am Sound eingreifen zu können, das dürfte mit Kemper & Co. schwieriger sein. Bei Sessions stöpsele ich meine Gitarre in meinen Amp, habe sofort einen guten Sound und fertig. Inwiefern der Kemper da jetzt einfacher zu handlen wäre erschließt sich mir jetzt nicht. Auch spielen wir kleine Gigs nur mit Gesangsanlage, mit nicht abgenommenen Gitarrenamps - 15W an 1x12, prima, Aufwand minimal. Intuitive Bedienung ist meines Erachtens ein wichtiger Punkt beim Equipment und das hat nichts mit Dummheit oder Faulheit zu tun.
Sicherlich haben Gitarristen jenseits des Bluesrock andere Ansprüche an Ihren Sound und sind auch eher bereit, akribisch an Sounds zu schrauben. Schade finde ich allerdings, dass die Digitalkisten lediglich dazu hergenommen werden, bekannte Amps zu emulieren. Viel sinnvoller wäre es, wenn man dazu übergehen würde, die (definitiv vorhandenen) Stärken der Digitaltechnik auszuspielen und Sounds kreiert, die mit althergebrachten Amps gar nicht möglich sind, also eine eigene und neue Soundästhetik zu entwickeln. Als Beispiel aus der Vergangenheit lässt sich der alte Eventide H3000 nennen, mMn bis heute unerreicht. Mit dem aktuellen H9 kopiert Eventide sich witzigerweise über weite Strecken selbst, mit Algorhythmen, die über 30 Jahre alt sind und heute noch genial und einzigartig klingen.
--- Zitat von: Bierschinken am 6.03.2018 12:04 ---Da haben vorangegangene Produkte einfach eine Haltung erzeugt, gegen die der Kemper und das Axe gerade stark ankämpfen müssen.
--- Ende Zitat ---
Das ist vermutlich korrekt und genau das, was mich von den Dingern fernhält.
Ist es eigentlich möglich, den Kemper nur den Verstärker simulieren zu lassen und über eine Gitarrenbox zu spielen? Ich habe nicht gesehen, ob der eine Endstufe hat.
EDIT: Habe gerade gesehen, dass es auch einen Kemper Power Head gibt.
Gruß Stephan
joajo:
Hallo Leute,
das ist mein erster Beitrag hier und ich bin gleich über dieses Thema gestolpert. Ich besitze einen Kemper, sehr viele Amps, schraube und löte besser als ich spiele, an beidem und vor allem an letzterem wird gearbeitet (beides Hobby).
Der Kemper kann es, keine Frage. Ich kann dem Themenstarter voll beipflichten!
Aber für mich ist das kein Ersatz für die Röhren und Transistoren sondern eine unglaubliche Bereicherung.
Er ist in der Werkstatt ein phantasisches Werkzeug um verschieden Entwicklungsstadien von Amps zu dokumentieren!
Mir selber macht auch der Amp mehr Spaß und viele Musiker wollen den Kemper nicht obwohl sie ihn von ihrem Amp nicht unterscheiden können wenn ich ihn Clone, aber es gibt viele gute Gründe den zum spielen Kemper zu nehmen.
Die Welt wird bunter, ich freue mich an dem Teil.
stay tuned
Jo
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