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Frage zum Ruhestrom
_peter:
Hallo,
--- Zitat von: Jürgen am 21.03.2018 18:36 ---Und warum gibt dann Telefunken im Datenblatt bei 300V Iao=36mA + Ig2o=4mA=40mA an und nicht 28mA?
--- Ende Zitat ---
Die besagten 50-70% sind ein Richtwert, der sich aufgrund der durchschnittlich üblichen Parameter ergibt.
Er soll verhindern, dass die Arbeitsgerade nicht über die Leistungskurve steigt. Ab dem Übergang zum B-Betrieb
darf sie dass, weil die Röhre diese Mehrleistung nur für geringere Zeit liefern muss und zeitweise sperrt.
Bei EL84 ist nun aber das Verhältnis Anodenverlustleistung zu maximaler Ua (hohe Leistung in kleinem Kolben) so,
dass selbst die B-Linie mit 8k Raa immer unter der Leistungskurve bleibt! (Bild 1)
Dadurch lässt sich hier ein höherer Ruhestrom einstellen.
Nähme man für die EL84 eine Ua von 400V und einen Raa, bei dem die A-Gerade eben so die Leistungskurve berührt,
wären die berühmten 70% (21mA) sogar schon zu viel des Guten. (Bild 2)
Gruß, Peter
Jürgen:
Vielen Dank für die sehr gute Erklärung, Peter. Ich hatte mich ja genau an die Vorgaben des Datenblattes gehalten mit 300V und einem Rk von 130R und hatte genau 40mA Ruhestrom gemessen. Da aber oft 28mA als einzustellender Ruhestrom angegeben ist, kam ich ins Grübeln. 400V mag ich aber lieber nicht auf eine EL84 geben, da hätte ich wohl ein schlechtes Gewissen der armen Röhre gegenüber. Obwohl man ja sagt, daß es auch funktioniert, wenn man einen Gitterwiderstand von 1,5K davorschaltet. Aber das muß ja nicht sein.
Gruß, Jürgen
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