Technik > Tech-Talk Amps
Rauschen und Surren in modifiziertem Mesa Subway Blues
cca88:
--- Zitat von: iefes am 17.07.2018 19:07 ---Okay, Update:
Habs gemacht wie von George vorgeschlagen. Funktioniert (wie erwartet) sehr gut! Top. Das Rauschen ist immernoch vorhanden, also falls es hier noch ein paar andere Möglichkeiten gibt, die ich testen kann, bin ich dafür gern offen. Mit Volume auf 9 Uhr ist es immer noch so brüllend laut, dass mir die Ohren ordentlich klirren. Und dabei bleibt das Signal weitestgehend clean. Habe einen WGS G10C drin, der "nur" rund 96dB liefert und es ist trotzdem definitiv laut genug.
Ich hatte den Eindruck, dass ein paar Höhen weniger vorhanden waren, aber das kann auch täuschen und lässt sich sowieso mit dem Tonestack wieder reindrehen. Zusätzlich habe ich mal, á la Matchless, die zweite Triode der ersten Röhre parallel an die erste Triode angeschlossen. Also einfach alle drei Pins verbunden, ohne die Widerstands-Werte anzugleichen. Ich höre keinen sehr großen Unterschied zu vorher, aber denke es ist lauter und klingt etwas "voller"...? Hat mir jedenfalls ganz gut gefallen. Ich weiß, dass der Bias Point damit verschoben ist, aber so lange es gut klingt :-) Ich denke, das lasse ich erstmal so, oder habt ihr diesbezüglich noch weitere Vorschläge?
Jetzt bleibt aber die Frage: Was mache ich mit der zweiten Triode von V2? Ich habe überlegt, sie als Aufholstufe von einem schaltbaren FX-Loop zu verwenden. Oder ich könnte sie einfach hinter V2a hängen und dann zwischen V2b und PI mittels Spannungsteiler etwas Signal verbraten. Das wäre cool, weil es vielleicht ermöglichen würde, etwas Verzerrung aus der Vorstufe zu holen, es würde aber wahrscheinlich wieder Rauschen verursachen. Allerdings erst später in der Schaltung und damit evtl nicht so ausgeprägt..?
Bin für weitere Ideen, was ich mit der freien Triode anstellen könnte auch gern offen.
Viele Grüße,
Yves
--- Ende Zitat ---
Hallo Yves,
Du könntest einen Kathodenfolger draus machen - dahinter einMaster Volume
Grüße
Jochen
GeorgeB:
Dann sind wir schon fast bei dem, was ich mich bisher nicht getraut habe vorzuschlagen weil zu radikal (;D): Quasi-Neuaufbau einer Marshall JCM800 2203 inspirierten Vorstufe bzw ganzen Amp mit einigen "weicher" machenden Änderungen, damit kann man nämlich ganz hervorragend bluesen bzw ist sehr flexibel.
iefes:
Hallo Jochen, ich hab es so ähnlich gemacht. Ich habe die Triode nun einfach als "cold-clipper" dahinter geschaltet. So bekomme ich auch bei Bedarf Overdrive aus der Vorstufe. Darauf folgend habe ich ein Pre-PI Master-Volume installiert. Da der Pegel bei voll aufgedrehtem MV noch sehr hoch ist, habe ich den Anoden-Widerstand von der vierten Stufe als Split Load ausgeführt um den Pegel etwas zu senken. Da muss ich noch mit den Werten spielen. Genauso beim MV, da habe ich momentan ein 1M Poti aber ich glaube, es würde reichen, ein 100k Poti zu nehmen, jedenfalls was den Pegel betrifft. Und laut Spice Simulationen sollte es auch keine Einbußen der Frequenz-Bandbreite geben.
So habe ich jetzt jedenfalls viele Möglichkeiten mit dem Amp. Ich bin sehr zufrieden. Der Klang gefällt mir sehr gut.
Meine ursprünglichen Haupt-Probleme bzgl. Brummen und Rauschen sind damit quasi vollständig gelöst. Und dabei klingt er auch noch top. :-) Aber die Schaltung jetzt hat natürlich nicht mehr viel mit dem Original Mesa zutun. Was solls, habe jede Menge dabei gelernt.
Im Anhang ist der Schaltplan. Da ich keine passenden Eagle-Bibliotheken für die Trafos habe, fehlen ein paar Teile, uA die Stromversorgung, aber die ist weitestgehend unverändert geblieben und kann damit im original Schaltplan nachvollzogen werden.
Bin für Kommentare zum jetzigen Stand natürlich offen. Ich werde sowieso noch ein bisschen herumprobieren. Ich möchte bspw eine einstellbare Bias-Versorgung einbauen. Durch die vergossenen Bauteile auf der Platine ist die Spannung im Moment leider fix. Ich denke, ich werde mich auch nochmal mit der Endstufe befassen und die zu einer "normalen" Konfiguration ändern. Aber das hat Zeit, bin im Moment ziemlich zufrieden :)
Vielen Dank für alle Hilfe und liebe Grüße,
Yves
Edit: George, ja im Endeffekt hab ich jetzt doch ziemlich radikal verändert. Aber es hat sich gelohnt. Der clean-Sound ist immernoch sehr fenderig und gefällt mir sehr gut. Verzerrt klingt es dann gut, wenn man die Mitten schön aufdreht und den Schalter auf "Fat" stellt. Vorallem im clean gefällt es mir auch sehr, wenn der NFB Loop ausgeschaltet ist, auch wenn es dann natürlich mehr rauscht etc.
carlitz:
Respekt mein Lieber, Du hast dich in kurzer Zeit sehr intensiv mit der Materie beschäftigt und viel gelernt.
Das Beste ist aber, das Du nun einen Amp hast, dessen Sound Du magst.
Das ist ja immer auch das Ziel.
Also, keep on rocking !!! :guitar: :guitar: :guitar: :guitar:
iefes:
Danke für die netten Worte Thomas! Danke auch für deine ausdauernde Hilfe bei dem Projekt.
Ich werde hier aber sicher wieder schreiben und um Rat fragen, wenn ich mich an die nächsten Modifikationen wage. Und ein kompletter Neubau steht eigentlich auch noch auf dem Plan :guitar:
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln