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Trainwreck Express - der etwas andere Auf- bzw. Nachbau

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dimashek:
Das mit der Verbindung von Input-GND aufs Chassis ist ein interessantes Thema.
Theoretisch sollte Input-Signal-GND sofort nach der Buchse aufs Gehäuse (ob direkt oder durch 10nF). Und nicht zuerst auf die Platine.

Das hat den Hintergrund, dass dieses Stück GND Leitung im Gehäuse von der Buchse zum Chassis (ob jetzt Schild oder Kabel - egal) als eine Antenne wirkt und alle Funksignale, die das Gitarrenkabel einsammelt schön im Gehäuse weiter "versendet". Das ist sehr grob beschrieben. 

Optimal wäre, wenn diese Störsignale direkt auf das Chassis und zur Erde abfliessen würden. Es ist zwar ziemlich unwahrscheinlich, dass die Störfrequenz genau auf die Länge der GND-Leitung "passt", aber wenn es passiert, kann man Probleme mit Funk-Interferenzen bekommen. Die bösen bösen Handys sind überall  :police:

Und noch eine Kleinigkeit. Den FB Wiederstand (und FB-Input vom Speaker) würde ich neben dem presence-Pot platzieren. Und die FB Leitung zusammen mit dem Speaker-GND (verdrillt?) führen. FB Loop Fläche würde ich auch klein halten.

Aber jetzt warst das wirklich  ;)

dombi:
Hallo dimashek,

interessante Betrachtungsweise, die du da an den Tag legst. Gefällt mir. :topjob:
Du kommst aus der HF-Technik?? Oder ist EMV dein Hobby??

Nun, bei deiner Beschreibung der nicht Leitungsgebundenen Koppelmechanismen gibt es
vielen Thesen, die meistens auf ein instabiles Versorgungs- und Signalführungssystem  zurückzuführen sind.
Dann geht die Abschirmerei los und es werden die dubiosesten Massetheorien aufgestellt.
Das ist nicht mein Weg.
Bei all den Maßnahmen sollte man nämlich eins nicht außer acht lassen. Wir haben hier ein Hochspannungssystem, das Sicherheitsabstände bei der Leitungslegung erfordert.
Ground Shield .... Signalleitung .... Volt ?
Und das dann in Einklang mit allen Anforderungen bringen ist mit Kompromissen behaftet.
Allerdings nicht auf Kosten der Sicherheit.
Es ist also nicht ganz so trivial, wie es scheint. Aber ich glaube, das brauche ich dir nicht zu erklären.
Du weißt, um was es geht.

Diese Methodik im Aufbau habe ich jetzt bei einigen Verstärkern angewandt mit guten oder sehr guten Ergebnissen. Was nicht heißt, das deine Argumente bei diesem heißen Teil (Trainwreck) nicht ins Spiel kommen können. Schaun wir mal.

Der Feedback-Anschluss auf kürzestem Weg ins System ist immer ein Problem. Da grübele ich schon ne ganze Weile drüber. Finde aber bisher keine zufriedenstellende und praktikable Anschlusslösung.

Nochmal vielen Dank für deine Anmerkungen. :topjob:

@Stephan
Wie beschrieben, wird die Eingangsbuchse über einen kurzen Draht mit genügend Querschnitt mit Chassis und Platine am einzigen Chassissternpunkt angeschlossen. Von der Eingangsbuchse geht es dann mit einer geschirmten Leitung zum Inputstecker. Der Schirm wird an der Masse der Eingangsbuchse angeschlossen und am anderen Ende natürlich offen gelassen. Ich führe also das Nutzsignal weiter und der Returnpfad ist mit der Systemmasse und dem Chassis verbunden.
Das Ganze hat sich bis jetzt bewährt bei meinen Verstärkern, die ich gebaut habe.
Neues vom Layout morgen.

 :gutenacht:
dombi

dimashek:

--- Zitat von: dombi am 22.01.2019 23:52 ---Nun, bei deiner Beschreibung der nicht Leitungsgebundenen Koppelmechanismen gibt es
vielen Thesen, die meistens auf ein instabiles Versorgungs- und Signalführungssystem  zurückzuführen sind

Der Feedback-Anschluss auf kürzestem Weg ins System ist immer ein Problem. Da grübele ich schon ne ganze Weile drüber.

dombi

--- Ende Zitat ---
Das erste kann ich so nicht stehen lassen ;)
Eine stromdurchflossene Schleife erzeugt el-magnetisches Feld. Feld induziert in einer Schleife el. Strom . Das ist Gott-(Maxwell-)gegeben :) und hat nichts mit Versorgungssystem zu tun.
Über die Auswirkungen und ob es nötig ist im Tuneamp können wir streiten ;)
Ist vielleicht übertrieben, aber ich versuche immer die Störsender und empfindliche Empfänger „klein zu halten „ (flächenmässig)

Deine Spamnungsversorgung sieht gut aus, mache ich ähnlich.

Das mit dem FB. Der muss nicht kurz sein. Einfach beide FB Leitungen zusammen führen und nah an einander anschließen. Sprich-Speaker gnd gehört an das Elko vom PI. Da fließt ja kaum strom. Mann braucht nur den richtigen Reference point.

P.S. Ich komme aus der Medizinelektronik, und dort sind Luft und Kriechstreken das A und O
:)

Stubenrocker81:
Hallo Dombi!

Jetzt habe ich es begriffen. So passt das wunderbar und ich bin beruhigt😉 mich hat halt nur der Masse Anschluss am Input verwirrt.
Die Drossel ist auch Käse. Durch die Fehlanpassung des Aü werden die Schirmgitter mit Drossel wohl  nicht lange leben.

Beste Grüße Stephan

dombi:
Guten Morgen
@dimashek
Streiten brauchen wir nicht.
Ich bin dankbar für deine Erläuterungen. Technisch versiert und von der
Beschreibung her für mich verständlich.  :topjob:
Gerne mehr.
War für mich schon ein Denkanstoss, denn man verfällt ja leicht in seine Komfortzone, in der man sich wohl fühlt. Du verstehst, was ich meine. Auch nach 40 Jahren Leiterplattenentflechtung und Elektronikentwicklung bin ich für solche Betrachtungsweisen aufnahmefähig.   
Frei nach meinem Motto:
Ich weiß, das ich nichts weiß.   ;D

Elektrische Felder gehen halt auch mit hoher Spannung und ganz kleinem Strom.
Instabiles Versorgungssystem ... Auswirkungen. Da würde ich den Zusammenhang nicht außer acht lassen.
Feedback:
Von der Betrachtung der Stromkreise habe ich den Speaker GND eher bei der Masse der Versorgung des OT gesehen. In meinem Schaltbild B1 und G1. Im Layout die Klemme ganz oben rechts. Du siehst den Speaker G1 also zugehörig zum Feedback, weil der Bezugspunkt für den Rückkopplungspfad (Strompfad) dieser G1 ist ?
Richtig ?

Gruss
dombi

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