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Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99
iefes:
Danke für den zusätzlichen Input Unverbindlich. Werde ich mir auf jeden Fall auch mal anschauen. Ich arbeite da aber auch eher mit "Daumenwerten" aber finde es durchaus nützlich den genauen Hintergrund nachzuvollziehen.
Den Kathoden-C werde ich aber vorerst mal weg lassen. Habe gestern Abend schnell die angedachten Änderungen durchgeführt (Ra = 220k, R5 = 1k, Masse des Tank-Ausgangs direkt auf Masse) und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Da meine kleine Tochter schon geschlafen hat konnte ich nur ganz kurz und leise testen, aber das Reverb klingt so richtig gut, hat jetzt noch deutlich mehr drip. Auch als Amp wird es jetzt noch ein gutes Stück lauter. Da kann ich sehr locker mal einen kleinen Jam mit meiner Frau am Klavier unternehmen.
Einzig die Nebengeräusche stören mich immer noch. Sind nach wie vor nicht gravierend und für den Betrieb auf der Bühne sicher zu vernachlässigen, aber für zuhause stört es mich dann doch bzw. juckt es, es besser hinzubekommen. Was wäre denn mit der Option die Masse-Verbindung wie im Surfmate umzusetzen, d.h. die Schaltungsmasse ein paar Ohm über der Chassis-Masse. Und dann würde ich das Gehäuse des Halltanks auf das Potential der Chassis-Masse legen. Lieber wäre mir natürlich eine simplere Lösung, da das Layout an sich keinerlei Probleme macht, einzig die Einstreuungen in den Return weg sind das Problem.
dimashek:
Die Einstreuungen in das Reverb-return kannst du wie folgt reduzieren.
1) Trennen von Signal-Gnd und Shield
2) twisted pair zum verbinden von Tank zu V2b
3) Tank-Gehäuse zusammen mit Kabelschirmung (verbunden nur neben der return Buchse) ans Chassis.
Dafür eignet sich ganz gut fertiger Mikrofon-Kabel mit zwei verdrillten Adern und Schirm.
Die meisten Einstreuungen fängt aber der Tank-PickUp. Und dagegen hilft nur den Tank magnetisch abschirmen. Mü-metal Folie, oder dicke Stahl-Schirmung.
Oder Distanz von der Störquelle :)
iefes:
Okay super. Ich denke, ich werde mir mal die Teile besorgen (Kabel und Chinch-Stecker zum Löten), die für deine Vorschläge nötig sind und es bei Gelegenheit umsetzen. Die fertigen Chinch-Kabel sind ja leider nicht geschirmt. Dann könnte ich ja die Masse vom Chassis über den Schirm der Leitung an die Masse des Tanks bringen, der Tank wäre dann ein offenes Ende und so sollte keine Masseschleife entstehen. :topjob:
Unverbindlich:
--- Zitat ---Ist doch klar, dass der Eingangswiderstand der Triode (als grounded grid geschaltet) da noch parallel dazu liegt, und der hängt natürlich von zig Faktoren wie mü, Innenwiderstand, Last.
Wenn mans ganz genau nimmt, dann ist die Rechnung von Blencowe auch nicht richtig, da mü und ra vom Anodenstrom abhängen.
--- Ende Zitat ---
Der Verstärkungsfaktor mü, der Innenwiderstand und die Steilheit der Triode sind im Arbeitspunkt konstant und genau für da gilt die Formel.
Ra ist der Wert des Anodenwiderstands parallel dem Gesamtwiderstand dessen was da sonst noch angeschlossen ist.
Blencowes Formel ist richtig. Um diese herzuleiten benötig man die sogenannte komplexe Wechselstromrechenung,
welche man aber erst ab der Technikerausbildung und noch viel vertiefert beim Studium an der Hochschule erlernt.
Momentan bin ich ziemlich eingespannt, aber wenn ich wieder mehr Zeit habe hänge ich mal Herleitung für die Interessierten an.
--- Zitat ---Wollen wir jetzt ne Differentialgleichung lösen, um Kathoden_C auszurechnen
--- Ende Zitat ---
Nein nicht wirklich, aber man sollte den Leuten, wie Blenoc, die was davon verstehen und die Sache gelöst haben vertrauen.
Die falsche Formel findet man in vielen Büchern zu diesem Thema, da der eine immer wieder bedenkenlos vom anderen abgeschrieben hat,
so wie die Mär das Spinat viel Eisen hätte. :facepalm:
Wer will, kann auch ganz pragmatisch angehen den Frequenzgang messen und den Kathodenkondensator solange ändern bis das gewünschte Ergebnis erzielt ist.
dimashek:
--- Zitat von: Unverbindlich am 30.08.2019 12:02 ---- Der Verstärkungsfaktor mü, der Innenwiderstand und die Steilheit der Triode sind im Arbeitspunkt konstant und genau für da gilt die Formel.
- Blencowes Formel ist richtig. Um diese herzuleiten benötig man die sogenannte komplexe Wechselstromrechenung,
welche man aber erst ab der Technikerausbildung und noch viel vertiefert beim Studium an der Hochschule erlernt.
--- Ende Zitat ---
jap, kleinsignal-seitig stimmt die Formel natürlich. Aber auch nur für Kleinsignal. Bei jeder Stromänderung, hast du aber einen leicht unterschiedlichen Frequenzgang, und das betrachtet diese Formel nicht. ;D
Die Herleitung geht auch deutlich einfacher.
Man nehme die 'falsche Formel' f=1/2piRC, und schreibe das R komplett aus, und zwar als Parallelschaltung zw. Rk und Zi (Inputimpedanz der Triode für grounded grid Schaltung), die ja grob ist:
Zi = (ra + Zload)/(mü+1).
Wobei ra und mü stromabhängig sind : Zi(i) = (ra(i) +Zload)/(mü(i)+1)
Und dann hat man:
f=1/(2pi* Rk*Zi/(Rk+Zi)*C). Mit Zi(i) von oben.
eine allgemein gültige Formel. Ohne die komplexe Wechselstromrechnung zu bemühen. :)
so, Schluss mit offtopic,
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