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Hammond JR20 mit AO15 zu leise und verzerrt
earnst:
Hallo,
ich weiß nicht ob das bei deinem Problem wirklich hilft...
aber ich habe als junger Theoretiker (E-Technik Student) an Hausinstallationen (meist Altbauten) "rumgemacht" und war entsetzt, als ich das erste Mal am gelb-grünen Schutzleiter "voll die Phase" hatte (mit so einem Prüfschraubendreher mit Glimmlämpchen festgestellt).
Die Erklärung war "kapazitive Ströme auf nicht angeschlossenen Leitern".
Wenn du die Teile, die gegeneinander Potential haben (und nicht sollen) , hochohmig verbindest und die Spannung dadurch nicht zusammenbricht, hast du wirklich ein Problem, das ich nicht erklären kann.
Es gibt noch Isolationsfehler (auch in Trafos), die erst bei den (hohen) Betriebsspannungen auftreten, aber mit einem normalen DVM im Ohmmeßbereich nicht nachweisbar sind.
mfg ernst
Nigel:
Danke für die Hilfe, Ernst. Du meinst, dass die Drähte im Trafo kapazitiv einstreuen? Mmhhh.....aber so viel? Das müsste ja bei vielen Amps der Fall sein. Habe ich noch nie von gehört.
Ansonsten ist der Verstärker durchaus interessant. Das Masseprinzip ist das der Multi- Non-Star Ground Plate, hier brummt nix. Die Heizdrähte sind recht dünn und nicht verzwirbelt sondern geschickt über kreuz gelegt, ähnlich der Vox-Amps. Der Amp ist konsequnet volldifferenziell ausgelegt. Das spart eine Phasenumkehr (Spulen waren damals billiger als andere Bauteile), diese findet schon am Symmetriertrafo im Vorverstärker der Orgel statt. Dieser ist fast schon ein Operationsverstärker mit exakt 15facher Verstärkung. Die Endstufe hat getrennte Endstufen mit einer Trennfrequenz bei 200Hz. Die Jensen-Speaker sind Fullrange (bis 6000Hz ::)) und nahezu unersetzbar. Die 4x10'' sind die Basslautsprecher und versteckt im inneren befindet sich der Hochtöner ein 1x12'' Jensen. Leichte low-Watt, niederohmige Alnico-Chassis mit exzellentem Wirkungsgrad. Alles ist auf cleane Wiedergabe ausgerichtet, Der Verstärker ist quasi nicht übersteuerbar. Alles scheint mit damaligen Mitteln korrekt berechnet. Dagegen scheinen Fenderamps aus Lehrbüchern abgeschrieben zu sein (vom Long-Tailed-Pair und kleineren Subsystemen einmal abgesehen). Der eigentliche Knaller ist der Reverb. Die Federn der ca 80cm-langen Hallspiralen lassen sich per Dämpfer arretieren. Einige der Federn sind in Messingröhrchen, die mit Öl befüllt werden können. Je nach Menge und Viskosität können Nachhallzeiten gesteuert werden. Der Hall klingt großartig, wenn er denn funktioniert. Der Hall wird über einen Kristall-transducer angetrieben, der sehr empfindlich ist.
Harren wir der Dinge die da kommen mögen, evtl schon am Montag oder Dienstag.
Beste Grüße
Nigel
roehrich:
--- Zitat von: Nigel am 25.10.2019 15:44 ---Danke für die Hilfe, Ernst. Du meinst, dass die Drähte im Trafo kapazitiv einstreuen? Mmhhh.....aber so viel? Das müsste ja bei vielen Amps der Fall sein. Habe ich noch nie von gehört.
--- Ende Zitat ---
Hallo,
Wenn kein Strom fliesst, reicht eine winzige Kapazität (oder auch ein schwach leckender Kondensator), um auch bei 50Hz ein paar Elektronen auf das Chassis zu schubsen. Dann steigt die Spannung ... gerne auch auf vermeintlich gefährliche Werte. Sowie die Elektronen aber einen Weg finden, abzufliessen, bricht die zusammen. Daher der Tip, das Chassis mal hochohmig (ein paar 10 KOhm) zu erden, und dann nochmal messen.
Eine korrekt angebrachter Schutzleiter leitet diese Ladungen ebenfalls völlig unauffällig ab ... die dabei auftretenden Ströme sind aber so gering, dass kein FI/RCD je auslösen wird. Diese Leck- und Ableitströme lassen sich nie ganz vermeiden, bei einem korrekten Aufbau/Installation stellen sie aber kein Problem dar.
Ciao
Sebastian
soderstrom:
--- Zitat von: Nigel am 25.10.2019 15:44 ---Der eigentliche Knaller ist der Reverb. Die Federn der ca 80cm-langen Hallspiralen lassen sich per Dämpfer arretieren. Einige der Federn sind in Messingröhrchen, die mit Öl befüllt werden können. Je nach Menge und Viskosität können Nachhallzeiten gesteuert werden. Der Hall klingt großartig, wenn er denn funktioniert. Der Hall wird über einen Kristall-transducer angetrieben, der sehr empfindlich ist.
--- Ende Zitat ---
Sehr interessant, kannst du bitte ein paar Fotos von der Hallfeder machen und hier einstellen?
Holzdruide:
Hallo
Wenn Dir große Halltanks imponioeren - Gandalf hatte in Seiner Anfangszeit ein Stahlrohrbettgestell mit 2 Meter Federn ;)
Gruß Franz
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