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Hammond JR20 mit AO15 zu leise und verzerrt
bluesfreak:
Moin,
musste mir erst den Schaltplan besorgen aber wenn ich da so drauf gucke sehe ich ein paar potentielle Ursachen:
1. Verdrahtungsfehler an einem der Oktalstecker
2. Der 22µF HV Elko auf (Chassis)Masse leckt
3. Death Cap im Netzteil (Nicht im Schaltplan aber evtl vorhanden?)
4. eine der Spulen im NT evtl defekt
Gruß
blues
Nigel:
Danke, lieber Bluesfreak!
Ich hatte noch nicht die Zeit gefunden, die Schaltpläne aus dem Servicemanual zu extrahieren. Es gibt verschiedene
Versionen des Verstärkers, aber die sind alle recht ähnlich. Meine Version ist allerdings ohne Bass Correction-Switch. Aber das ist hier und jetzt wurscht. Danke Dir, dass du die Pläne hier angefügt hast.
1. Verdrahtungsfehler an einem der Oktalstecker
Sind noch original mit asbesthaltigen Textilkabeln versehen. Habe ich geprüft und scheinen okay. Hier liegen
Netzleitung, Tonleitung und B+ dicht nebeneinander.
2. Der 22µF HV Elko auf (Chassis)Masse leckt
Ja, hat der alte getan - ein großer Blecheimer voll mit PCB und Masseanschluß als Minuspol. Die neuen HV-Kondensatoren haben ein eigenes Board im inneren bekommen. Ist natürlich möglich, dass hier etwas falsch ist, aber es hat so schon einmal funktioniert.
3. Death Cap im Netzteil (Nicht im Schaltplan aber evtl vorhanden?)
Gibt es hier nicht. Die 115VAC werden in der Orgel, an die Motoren verteilt und gehen durch das Leslie-Kabel in den
Amp und von dort aus als B+ wieder zurück zum Vorverstärker der Orgel. Die 190VAC liegen auch an, wenn ich die Endstufe getrennt von allem Teste. Also ist der AO15-Amp die Fehlerquelle.
4. eine der Spulen im NT evtl defekt
Das ist auch meine Befürchtung. Der wird sehr schnell, sehr warm im Betrieb - noch. (Ja , ich habe ihn angefasst,
bevor ich die 190VAC gemessen habe. Immer eine Hand in der Hosentasche, Erdungshalsband abgelegt und isolierende SChuhe)
Ich würde jetzt den Trafo abkabeln und die Anschlüsse gegen Masse messen. Die Widerstandswerte sollten, falls kein
Defekt vorliegt, unendlich hoch sein.
Vielen Dank ersteinmal! Donnerstag geht es weiter.
Liebe Grüße
Nigel
Nigel:
Moin zusammen!
Ich habe nun den NT von der Schaltung abgelötet. Ich habe unendlichen Widerstand zwischen allen Anschlüssen zum Chassis messen können.
Allerdings habe ich zwischen Chassis und externer Masse jetzt 354VAC. Angeblich true RMS.
Zwischen der oberen HV-Leitung und Chassis messe ich 205VAC.
Zwischen der mittleren HV-0-Leitung messe ich 40V.
Zwischen der unteren HV-Leitung und Chassis messe ich 175VAC.
Wenn ich eine Schutzerde anschließe habe ich völlig andere Werte:
Zwischen der oberen HV-Leitung und Chassis messe ich 683VAC.
Zwischen der mittleren HV-0-Leitung messe ich 295V.( ???)
Zwischen der unteren HV-Leitung und Chassis messe ich 52VAC.
Der Ohmsche Widerstand der HV-Wicklungen scheint okay. 2x 55R und 137R insgesamt.
Das ist alles Quatsch. Ist der NT hinüber oder bin ich zu blöd zum Messen? Ehrliche Antwort ist willkommen.
Gruß
Nigel
Nigel:
Habe soeben einen neuen NT bestellt. Hoffentlich noch alles rechtzeitig. Mannmann was für ein lebensgefährliches Hobby haben wir uns da ausgesucht - und wie
wenig letztlich passiert.
Wie gesagt, ein Windungskurzschluss war nicht festzustellen. Aber mit 345V auf dem Chassis, ohne dass der NT verbunden ist, außer mit 115V Eingangsspannung isses wohl eindeutig.
Danke für die Betreuung, liebe Leidensgenossen!
Gruß
Nigel
iefes:
Hab zwar hier nichts beigetragen, aber fleißig mitgelesen. Bin gespannt, ob mit dem neuen NT alles klappt. :topjob:
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