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PI / Selfsplit Schalter, was gibt es zu beachten?
Mr. Lime:
--- Zitat von: Striker52 am 19.12.2019 22:23 ---Hi,
Such mal hier im Forum nach dem „Klampfomat“. Den hat vor einigen Jahren Kpt. Maritim, der hier leider nicht mehr Mitglied ist, detailliert mit allen zu beachtenden Punkten vorgestellt. Ich glaube, dass dein PI für eine Self-Split Endstufe kontraproduktiv ist. Der nimmt ja die Aufgabe vorweg. aber lies mal die Doku zum Klampfomat.
Gruß Axel
--- Ende Zitat ---
Dankeschön für den Tipp, hab mich etwas in den Klampfomat eingelesen, leider sind die Soundsamples nicht mehr aufrufbar.
Ich hätte auch noch ein paar EL84 Röhren und einen 125E OT bei mir rumliegen, vielleicht sollte ich gar einen neuen Amp andenken..
--- Zitat ---Grundsätzlich ist ein selfsplit eine LTP-Schaltung mit Leistungsröhren. Idealerweise wird sie daher auch als solche konstruiert, sprich als Differenzverstärker - also z.B. mit einer Konstantstromquelle im Tail (und überhaupt, nem echten Tail). Und sie sollte besser funktionieren, wenn die Pentoden mehr gain haben. Dann die Spannungen: weil am Tail bzw der Konstantstromquelle zusätzlich Spannung abfällt, muss die Railspannung entsprechend größer sein, damit kein vermeidbarer Leistungsverlust auftritt (P=U²/R).
Bei Herrn Bronski (TubeCAD) findet man entsprechende Beispiele und recht ausführliche Diskussionen, u.a auch ein weitgehend ausgearbeites Beispiel mit EL84 (für Hifi)
Und weil Du ja eh mit LTSPICE arbeitest - da kann man auch mal unterschiedlcieh und unkonventionelle Ansätze auf dei Schnelle durchdeklinieren (so wie ich es grad mit meinem GU50-Projekt tue).
--- Ende Zitat ---
Leider verwende ich LTSpice bisher nur zum Zeichnen, zum Simulieren bin ich noch nie durchgedrungen.. :-\
Auch TubeCAD-Artikel hab ich leider keinen gefunden dazu.
Verglichen mit den anderen Self Split Schaltplänen, die ich so gefunden habe, ist mein Kathoden R recht üppig mit 270R.
Andere verwenden hier 80R, 91R, 100R bis maximal 270R. Eventuell also hier nachbessern?
Weiters bin ich auf den Magnatone 109 Melodier gestoßen, der mit einer sogenannten "Screen fed Self Split" Endstufe ausgestattet ist und offenbar dadurch mehr Leistung rausholt. Ob sich die Experimente in diese Richtung dann wirklich auszahlen?
Striker52:
Mir ging’s mit dem Hinweis auf den Klampfomat darum, dass du verstehst, dass eine Self-Split Endstufe keinen vorgeschalteten PI braucht, da sie das selbst erledigt.
Gruß Axel
bea:
TubeCAD: von hier aus müsstest Du weiterkommen
die Beispiele mit dem Hybridkram kannst Du überspringen: https://tubecad.com/2014/06/blog0294.htm, ziemlich weit unten.
Das Problem ist, dass diese Schaltungen zwangsläufig im Class A-Mode laufen. Eine Folge der Konstantstromquelle. Aber im Fall der EL84 bedeutet das 11W clean anstatt 15W. Wobei auch manche AB-Endstufen mit PI nur mit Mühe an die 15W heranreichen, wenn das Netzteil knapp bemessen ist.
Zu Schaltungen mit Ansteuerung über die Schirmgitter kann ich nichts sagen. Es wäre aber sicherlich mal interessant, sich damit zu beschäftigen.
Mr. Lime:
--- Zitat von: Striker52 am 24.12.2019 12:17 ---Mir ging’s mit dem Hinweis auf den Klampfomat darum, dass du verstehst, dass eine Self-Split Endstufe keinen vorgeschalteten PI braucht, da sie das selbst erledigt.
Gruß Axel
--- Ende Zitat ---
Dass der PI grundsätzlich nicht notwendig ist bei Self Split war mir bewusst, wollte ihn dennoch mal drinnen lassen und die Umschaltung probieren.
Weitere Erkenntnisse bisher:
Mit ~ 140R Kathodenwiderstand haut es halbwegs hin. Ich habe außerdem einen PPIMV Regler mit Tandem Pot in der Endstufe, welcher zurückgeregelt schrille Höhen wegnimmt im Self Split. Generell mit einem Overdrive (OCD) vor dem Trainwreck Preamp und rückgeregeltem MV klingt die Endstufe schon sehr ordentlich. Es darf wohl die Zerre nicht aus der Endstufe erwartet werden, wie man sie beim typischen Trainwreck sucht, sondern muss bereits im Preamp entstehen. Ansonsten ist der Amp schön tight und der Bass definiert. Speziell mit Rückkoppelung samt Presence zum PI, weswegen ich den PI erstmal nicht als kontraproduktiv sehen würde.
Aber klar, in einem Self Split konzipierten Amp, würde ich wohl eine einfache Gain Stage mit NFB von der Endstufe einplanen, wie man es bei einem Cathodyne PI auch macht. Außerde, wie erwähnt die Zerre aus dem Preamp holen. Ansonsten eine durchaus spannende Methode für eine Endstufe.
--- Zitat ---TubeCAD: von hier aus müsstest Du weiterkommen
die Beispiele mit dem Hybridkram kannst Du überspringen: https://tubecad.com/2014/06/blog0294.htm, ziemlich weit unten.
Das Problem ist, dass diese Schaltungen zwangsläufig im Class A-Mode laufen. Eine Folge der Konstantstromquelle. Aber im Fall der EL84 bedeutet das 11W clean anstatt 15W. Wobei auch manche AB-Endstufen mit PI nur mit Mühe an die 15W heranreichen, wenn das Netzteil knapp bemessen ist.
Zu Schaltungen mit Ansteuerung über die Schirmgitter kann ich nichts sagen. Es wäre aber sicherlich mal interessant, sich damit zu beschäftigen.
--- Ende Zitat ---
Dankeschön für den Link!
11W sind für meine Zwecke völlig ausreichend.
Striker52:
Hi,
wenn ich mir nochmal dein Schaltbild aus dem ersten Post anschaue:
Die obere 6V6 kriegt doch nur das Signal aus der linken Triode des PI. Bei höherem Signalpegel ist das im Prinzip nur ein halbes d.h. abgeschnittenes Signal. Im Self Split Modus bleibbt das Signal der rechten Triode für untere 6V6 aus. Was erwartest du denn dann, wie das "selfgesplittete" Signal am OT aussieht?
Du müsstest die beiden Signale des PI für den Self-Split Modus vor der oberen 6V6 wieder zusammensetzen, damit die Endstufe (obere 6V6) ein vernünftiges Signal bekommt. Oder gleich vor dem Eingang des PI das Signal abnehmen und zur Endstufe führen.
Weihnachtliche Grüße, Axel
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