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Handy-Knattern im Amp
stephan61:
Werte Gemeinde,
vor mir liegt ein Yerasov Blue Space. Prinzipiell ein gut klingender Deluxe Reverb Klon mit nur einem Kanal ohne Vib.
Der Wermutstropfen ist der, das der Amp total empfindlich auf unsere liebsten Begleiter reagiert, nämlich das Mobiltelefon.
Der Besitzer mag ihn gar nicht mehr spielen, es ist auch saublöd wenn der Amp auf der Bühne auf einmal das Furzen anfängt.
An sich ist die Abschirmung nicht so schlecht, es gibt sogar im Gehäuse eine Blechabdeckung für die Chassis Oberseite. Nur die Halltreiberröhre und der PI haben keine Blechhaube.
Beiliegend zwei Bilder von innen.
Hat jemand von euch eine Idee wie man dem Amp das Knattern abgewöhnen kann?
Bin für alle Ideen dankbar.
Viele Grüße Stephan
roehrich:
Guten Abend,
die beste Abschirmung kann nicht helfen, wenn sie nicht ordentlich angebunden ist, da die Teile lackiert sind. Versuche mal, die Bleche an ein paar Berührungspunkten blank zu machen.
Unter Umständen koppelt das aber auch gar nicht direkt ein, sondern leitungsgebunden über Umwege:
Netzkabel:
Hat das Gerät einen Filter am Netzeingang?
Klinkenbuchsen (Instrument, Boxen, Fußschalter, Effektschleife, Hallspirale, ...):
Sind sie mit der Masse direkt am Chassis oder getrennt? Wenn getrennt, könnte ein kleiner Keramikkondensator (1nF - 10nF) zwischen Klinkenstecker-Masse und einem Punkt am Chassis in unmittelbarer Nähe der betreffenden Buchse helfen. Die Beinchen des Kondensators dabei so kurz wie möglich halten. Das Eingangssignal bleibt davon unberührt, es wird nur die hochfrequente Störung, die sich über den Kabelschirm ins Innere schleichen will, an der Stelle abgeblockt.
Von MusicMan gibt es ein Service Bulletin #5 (Modifications for RF Interference Issues ) zu deren Verstärkern ... einiges darin ist aber auch allgemein gültig. Du findest es hier: http://www.pacair.com/discus/messages/729/730.html
Viel Erfolg!
Ciao
Sebastian
Hatfield:
Hatte das mal an meiner alten Sansui Stereoanlage. Lag an der Abschirmung der Lautsprecher. Andere Lautsprecher und es war Ruhe. Oder Lautsprecher abschirmen.
Zum Amp selbst auf den Bildern. Sieht sauber verbaut aus das Ding.
Michael
stephan61:
Hallo Sebastian, Michael,
danke für Eure Ideen.
@Sebastian:
- Das mit dem lackierten Gehäuse stimmt, da werde ich mal ansetzen.
- Einen Entstörfilter am Netzeingang gibt es nicht. Haben aber auch die wenigsten Amps. Probieren geht immer.
- Einstreuungen über die Buchsen: Der Kerl knattert auch wenn kein Instrument eingesteckt ist, d.h. das scheidet wohl als Ursache aus. Es rattert auch wenn der Reverb auf "0" steht.
- Wenn das o.g. nicht hilft werde ich mal versuchen, ob eine Abschirmung der PI Röhre was bringt.
@Michael: Der LS ist ein Jensen Q12N, wenn da was einstreut müsste das wohl in allen anderen Jensen Q12N auch so sein, oder? Außerdem vermute ich dass die eingestreute Leistung (< 1 Watt oder so) den Speaker wohl nicht besonders bewegen dürfte, verglichen mit den Watt, die er sonst abkriegt.
Viele Grüße
Stephan
roseblood11:
Schließt die Inputbuchse denn das Signal kurz, wenn kein Stecker drin ist? Sonst wäre da immer noch ein Ansatzpunkt. Hast du mal die erste Röhre probeweise gezogen? Wenn es dann weg ist, wäre klar, dass es "vorne" ins Signal gelangt.
Ist überhaupt schon ausgeschlossen, ob es nicht vielleicht an der Gitarre bzw am Kabel liegt? Ich habe eine Gitarre mit penibel geschirmtem E-Fach und zuschaltbarem Buffer, dazu ein sehr gut geschrimtes Kabel von Sommer, das wirkt oft Wunder...
Das MM Service Bulletin ist ja wirklich hilfreich! Hier gibt es alle sieben Teile in einer Datei: http://www.pacair.com/mmamps3/sites/default/files/docs/MM%20Service%20Bulletins%20All.pdf
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