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Kitty Hawk M3 / M5 mit lokaler Gegenkopplung?
Stone:
Hi
Bevor wir nun 10 Variationen von "local feedback loops" betrachten ...
Im Prinzip haben wir doch eine Schaltung, die der Zauberer auf z.B. S177 (Fig. 10.1b) und S180 (Fig. 10.3) in der 2nd Edition seines Buches beschreibt.
Bleiben wir bei der Prinzipsdarstellung mittels OP (-Schaltzeichen) auf S177; der Widerstand, welcher gg. Masse geht, wird im Kitty Hawk aus meiner Sicht durch den 1nF Kondensator frequenzabhängig gebildet.
Die Schaltung auf S180 finden wir auch wieder, nur ist z.B. der Koppelkondensator 1nF und nicht 100nF, die Widerstandswerte sind auch andere usw. Das Prinzip passt aber.
Aus meiner Sicht gibt es nicht _die_ local feedback Schaltung, sondern viele Varianten - im Kitty Hawk erfüllt sie aus meiner Sicht den Zweck, den Clean Channel "aufzupeppen"; ohne Soundbeispiel und ohne sie zu hören würde ich darauf tippen, dass der Clean Channel wirklich clean wird / ist und auf der einen Seite durchsichtig und transparent, auf der anderen Seite aber dennoch eine gewisse Fülle aufweist (oder meinetwegen Druck).
Ich würde sogar auf einen "konkaven" Sound - oder wie ich es gern bezeichne - Knobelbechersound tippen.
Folgen wir dem Zauberer in seinen Ausführungen auf S181 und S182, so dürfte die Schaltung keinen Einfluss auf den Distortion Channel haben; allenfalls geringen ... da gehe ich allerdings mit seinen Ausführungen nicht konform und finde sie auch missverständlich.
Wie aber gesagt, ich bin nicht der "local feedback" Experte.
Und, wie Du ja eigentlich selber schon rausgefunden hast, ist es scheinbar stark von der gesamten Schaltung abhängig ... und vom persönlichen Gusto.
Gruß,, Stone
Mr. Lime:
Ich muss das mal in irgendeiner Form ausprobieren. Zieht man so eine lokale Gegenkopplung in Betracht, dann hat man mit geringem Schaltungsaufwand (SPDT Schalter) einen "Kanalwechsel" und muss nicht extra Stufen bypassen.
Find ich deutlich eleganter und effizienter, als Trioden unbenutzt zu haben!
Richtig spannend wird es, wenn man Klangformungen auch in die Loop einbaut. So könnten wie du schon geschrieben hast, Bässe oder Höhen angehoben bzw. Mitten beschnitten werden.
Mir schwirrt da bereits eine sinnvolle Topologie im Kopf rum ;D
Könnte auch meinem "sterilen" Cleankanal in dem einen Amp aufpeppen, solang die Ausgangsimpedanz halbwegs niedrig bleibt..
Stone:
Hi
Generell sehe ich das - nach all den Jahren vielleicht - so, dass man alles mgl. ausprobieren und variieren kann; wie gesagt, wenn es funktioniert, sich im sicheren Betrieb(sbereich) der Bauteile widerspiegelt, etc. pp. dann entscheidet doch nur, ob der Effekt der Funktion der ist, den man sich vorstellt.
Ob Du nun eine lokale Gegenkopplung nimmst, um die Verstärkung der Stufe herabzusetzen oder ggf. um bestimmte Frequenzanteile "auszulöschen" etc. ist dabei doch gleich ...
Ggf. kann man die ein oder andere (Be-)Schaltung einer Röhre auf mehrere Arten und Weisen substituieren, ist aber immer noch die Frage, ob es exakt gleich klingt - wenn wir nur die Spannung nehmen, die an einer Triode anliegt, so spielen sich im Sound "Welten" ab, wenn man um 10, 20 oder 30 Volt variiert und das bei gleichbleibender Schaltung.
Gruß, Stone
Mr. Lime:
Hab mal den Clean-Kanal rausgezeichnet, der durch die Gegenkopplung an Würze verloren hat.
Mein Gedanke war damals, der 1k5//22u Stufe geringe Ausgangsimpedanz zu spendieren, damit die FX-Loop samt Zusammenführen der Kanäle besser funktioniert.
Eventuell hilft hier auch eine Art Bass Boost oder Filternetzwerk in der Gegenkopplung?
Ich hab mich nicht mehr großartig mit der Schaltung beschäftigt, nach dem mich der Drive Kanal zufrieden gestellt hatte..
Stone:
Hallo
Ich persönlich würde auf eine lokale Rückkopplung verzichten und z.B. das Signal für den Send über einem 1k oder 2k2 abnehmen, anstelle eines 22k und auch den 220k größer wählen; abgeleitet aus z.B. dem HR50+ von Soldano.
Das Tonestack an der Anode ist dann ja wieder etwas "Engl" like, die aber - sofern die Pläne stimmen - z.B. das Send Signal am Kathoden-Widerstand abnehmen und nicht an der Anode (obwohl ein Anodenfolger genutzt wird).
So pauschal läßt sich das meinerseits also nicht beantworten, da ich a) den gesamten Plan nicht kenne und b) eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass ich es eh ganz anders gemacht hätte ... was aber dann wahrscheinlich auch einen anderen Sound zur Folge hätte, etc. pp.
In dieser Schaltung würde ich z.B. den Clean Channel mit einem eigenen Kondensator direkt an U1 entkoppeln, z.B. 22, 47 oder 100 nF. Die Beschneidung der Bässe auch für den Drive Channel muss nicht zwangsläufig an der ersten Stufe passieren (ich hatte das vor rund 10 Jahren mal an einem Beispiel hier im Forum deutlich gemacht (Amp "The Scorp" meine ich).
Da sind wir jetzt aber eben schon bei den Sound formenden Änderungen.
Lange Rede, kurzer Sinn: ich würde auf die Stufe mit lokaler Rückkopplung bzw. auf eben diese verzichten.
Gruß, Stone
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