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Endstufe Ausgangssignal

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tele05:
ja, es ist ein rein ohmscher Lastwiderstand (ursprünglich wollte ich ja "nur" die Leistung messen).
Ich gucke mir das heute abend nochmal mit einem echten Speaker an.

Danke für Eure Antworten. Ihr tippt alle in Richtung Gegenkopplung und wahrscheinlich ist da auch irgendwo das Problem verborgen.
Ursprünglich war das ja mal die Endstufe eines Twin (funktionierend aber langweilig) und ich habe jetzt die Friedman Vorstufe davor gebaut.
Ich werde das nachher nochmal checken und berichten.

Grüße
Oliver

silverface:

--- Zitat von: tele05 am 16.11.2021 12:43 ---Oder meinst du etwas anderes?

--- Ende Zitat ---

Genau das meinte ich. Das Überschwingen sieht ja aus wie aus dem Lehrbuch.

Kommt eine ungewollte Kopplung über die Verdrahtung in Frage?
Gleichphasige Signale zu nah nebeneinander geführt?

Gruß
Gernot

tele05:
ok, ich zitiere mich mal selber:
> kann aber durchaus sein, dass ich da auch noch einen grundsätzlichen Bock drin habe.

Nicht nur einer, sondern gleich mehrere. Und zwar auf dem Board. Da kann ich euch den (richtigen) Schaltplan zeigen wie ich will ...
* die Gegenkopplung sollte 220k||4n7 + 47k haben. Ich weiß nicht, was mich da geritten hat, jedenfalls waren dort komplett andere Werte eingelötet.
* der Anti-Schwing Kondensator war nicht über den Ausgang des PI, sondern über die Bias-Einspeisung gelötet - ähm ...

Jetzt messe ich am 8 Ohm Ausgang saubere 50 Watt bevor das Clipping anfängt. Die Kiste ist nun so höllenlaut, wie ich das erwarte.
Bis hierhin ist jetzt alles ok.

Es bleiben 2 Themen:

> Das Überschwingen sieht ja aus wie aus dem Lehrbuch.
> Kommt eine ungewollte Kopplung über die Verdrahtung in Frage?
> Gleichphasige Signale zu nah nebeneinander geführt?

leider ja, ist alles ziemlich eng. An der Leitungsführung kann das durchaus liegen.
Bei Vollaussteuerung sieht das Signal immer noch sehr ähnlich zum Original-Screenshot aus.
Das gucke ich mir nochmal in Ruhe an.

Ich bin schonmal sehr froh, dass der Ausgangstrafo nicht komplett hin ist.
Allerdings verhält sich die 16 Ohm Wicklung seltsam.
Er hat sekundärseitig 4 Anzapfungen (2, 4, 8, 16 Ohm).
2 Ohm ist isoliert und unbenutzt, die anderen sind auf einen 3er Drehschalter gelötet und der jeweils Aktive geht von dort weiter zur Buchse.
Ich habe die Gegenkopplung direkt an die Kabel vom Trafo gelegt, nicht an den Tip der Ausgangsbuchse - damit die Gegenkopplung immer gleich wirkt, egal welche Impedanz ich einstelle.
Bei 4 und 8 Ohm ist alles prima. Mit den passenden Lastwiderständen ergibt sich in beiden Varianten ca. 50 W cleane Leistung.
Am 16 Ohm Tap kommen nur ein paar Watt raus und das Signal ist verzerrt.
Muss ich mir nochmal überlegen, ob ich mit "nur" 4 und 8 Ohm lebe oder ob ich ihn ausbaue und durchmesse.

Vielen Dank für Eure Hilfe.

Grüße
Oliver

Stahlröhre:
Hallo Oliver,

wie schaut denn das Signal ohne Gegenkopplung aus?
Depth und Presence beeinflussen das Übertragungsverhalten der Endstufe. Teste also am besten auch mal mit gebrücktem 220k und komplett zugedrehten Presence.

Wo speist du das Sinussignal ein? Bitte für deartige Test am Masterpoti das Signal einspeisen. Einen Effektloop besitzt der Amp ja offensichtlich nicht.

Ansonsten würde ich dazu raten noch mal den gesamten Bereich um die Endröhren abzusuchen. Sprich Spannungen messen (Anode, Schirmgitter, Kathode)
die Widerstände checken und alle Verbindungen kontrollieren).

Das der Ausgangstrafo bei 16Ohm kaum Ausgangsleistung bringt wäre aufjedenfall etwas, was mich beunruhigen würde. Ist sichergestellt, dass die Wicklungen korrekt beschaltet sind?
Ansonsten müsste man mal mit einer Wechselspannung testweise die Wicklungen und Übersetzungsverhältnisse überprüfen. Anhand der gemessenen Spannungen wäre dann eine Aussage möglich, ob der Trafo heile und korrekt beschaltet ist.

Zwecks Aufbau und möglichem Übersprechen wäre es sinnvoll, wenn du mal Bilder von dem Verstärker hier einstellen könntest.

tele05:
Hallo Max,

danke für deine Antwort.
Ich musste den Wohnzimmertisch familienbedingt räumen und habe den Amp
jetzt fürs Erste zugeschraubt. Werde ihn nächste Woche bei einer Session testen.

>  Bitte für deartige Test am Masterpoti das Signal einspeisen.

gute Idee, werde ich machen. Bisher war ich über die regulären Inputs reingegangen.

> Ist sichergestellt, dass die Wicklungen korrekt beschaltet sind?

ja. Diesen Teil des Amp hatte ich gar nicht angefasst.

> Ansonsten müsste man mal mit einer Wechselspannung testweise die Wicklungen und Übersetzungsverhältnisse überprüfen.
> Anhand der gemessenen Spannungen wäre dann eine Aussage möglich, ob der Trafo heile und korrekt beschaltet ist.

genau, den Aufriß habe ich bisher erst einmal gemacht und hatte gehofft drumrum zu kommen.

Ich werde die Gegenkopplung und die Endstufe nochmal prüfen, Chopsticken, Fotos machen und mich melden.
Dauert aber wahrscheinlich bis Anfang Dezember.

Viele Grüße
Oliver

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