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Line-Out für‘s Slaveamping oder Silentrecording

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haebbe58:
Hi

ein Poti schadet nie (fein justierbar)

Die Palmer ist mein Lieblingsteil, hab mich dran gewöhnt, lässt sich sehr gut im Mix einfügen und reagiert auch sehr gutmütig auf EQ. Der Übertrager da drin macht ein sehr guten Exciter-Effekt. Am allerliebsten habe ich sie nicht am Lautsprecherausgang eines Amsps sondern am Line-Out. Ich habe mir Aikens Reactive Load 5-fach in ein dickes großes 19" Gehäuse gebaut und jeder einen Line-Out spendiert.  Von da aus in die Palmer und das klingt immer geil, in jeder Konstellation.

Der Tiefpass im Line-Out entschärft etwas die Brizzelhöhen, die vor allem im reinen ohmschen Betrieb entstehen. Tut den nachfolgenden Schaltungen immer sehr gut und schützt sie auch minimal. Am besten macht man ihn schaltbar. Er ersetzt aber keinesfals eine SpeakerSim, er macht nur etwas zahmer. Er wirkt ja auch nur als Filter erster Ordnung.

Ghandi:
Okay, cool, danke für die Info.

Darf ich fragen welche Geile, vor allem Spulen, du für die Reactive Load nach Aiken benutzt hast bzw. wo du diese erworben hast?

haebbe58:
Oje, jetzt geht es an die grauen Zellen

Frequenzweichen-Luftspulen, -Bipolarelkos und -Hochlastwiderstände von Intertechnik ... das ist schon mindestens 15 Jahre her .... heutzutage sind die sündhaft teuer geworden, man braucht ja eine gewisse Belastbarkeit.

Die Spiulen sollten ab 10mH aufwärts schon mindestens 1,4 mmm Drahtstärke haben, für die die kleineren 1mH reichen normalerweise 0,7 mm Drahtstärke ... damit kannst dann dauerhaft  so ca. 50 oder 60 Watt reinjagen ohne Angst haben zu müssen. Am Anfang ab und zu mal schauen/fühlen/messen, wie heiß die Teile werden, wenn man sie oredentlich kitzelt.  Echte 50 - 60 Watt sind ja schon ordentliche Kaliber, Das können manche angeblichen 100 Watt Verstärker auf Dauer auch kaum liefern.

Bei den Hochlastwiderständen bitte aufpassen, die sind ungekühlt oft nicht so hoch belastbar wie angegeben. Auf Kühlblech oder in große Gehäuse mit genug Material drunter schrauben! Gerne viele kleine mit hohen Werten parallel kaskadieren, da verteilt sich die Last etwas und wenn einer verreckt, ist nicht gleich Essig.

Ich habe damals Drahtwiderstände genommen, die frei schwebend  montiert werden können, die halten auch die Nennbelastbarkeit ohne weiteres aus, habe ich jahrelang selbst getestet. Aber die kann man heutzutage kaum noch bezahlen, siehe hier:
https://www.speakerbuddies.eu/de/weichenbauteile/widerstaende/drahtwiderstaende-50-watt/ww50-15.html

speakerbuddies ist mittlerweile übrigens die offizielle Endkunden-Verkaufsplattform für alle Intertechnik Produkte 

Du kannst natürlich auf die Hälfte der Belastbarkeiten runterdimensionieren, wenn Du weißt, dass Du nie mehr als 30 Watt reinjagt. Damit sind wir immerhin bei einem schweinelauten JTM45 oder AC30 noch mit dabei.bei den größeren Spulen reichen dann 1mm Draht.

Alles in allem ein Haufen Geld und Arbeit. Wenn man es aber richtig macht, dann hat man was für's Leben ...

Ghandi:
Tausend Dank!!!

Ich hab gerade noch folgenden Thread gefunden:

https://www.thegearpage.net/board/index.php?threads/aikens-reactive-dummy-load.1072793/

Den werde ich wohl mal von Anfang bis Ende lesen müssen! ;)

haebbe58:
Hier ist das Original, falls noch nicht bekannt

https://www.aikenamps.com/index.php/designing-a-reactive-speaker-load-emulator

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