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Amp liefert keine Leistung: Ausgangsübertrager hinüber? Endstufe?
Meikel:
Servus Stephan,
--- Zitat von: Stubenrocker81 am 25.02.2023 20:40 ---...Das ist schon nicht wenig und lässt auf einen Windungsschluss schließen...
--- Ende Zitat ---
hm, damit lässt Du mich nun doch wieder hellhörig werden. Denn als ich die beiden Endröhren (anhand Datenblatt) überprüfte, fiel mir nicht nur ihr vergleichsweise zu anderen 6L6 ziemlich geringer Anodenstrom auf, sondern eine ziemliche Drift in ihren beiden Anodenströmen. So, als ob eine der beiden 6L6 zu sehr belastet und daher mehr verbraucht wurde.
Ja, zugegebenermaßen: Den Gedanken, dass an der Primärseite des OT was nicht stimmt, habe ich bislang immer noch beseite geschoben, die unterschiedlichen Ströme der beiden 6L6 ignorierend. Habe mich eher auf die Sekundärseite konzentriert, obwohl ein sekundärseitiger Schluß eigentlich ziemlich selten ist.
OK, das müsste ich ja nun mit zwei nagelneuen, gepaarten 6L6 nachweisen können. Wenn die Primärseite wirklich einen einseitigen Hau weg hat, dann müssten die Röhren jetzt ja unterschiedliche Ströme ziehen: Unterschiedliche RDC - Ohm'sches Gesetz, die Röhre am kleineren RDC müsste einen höheren Ruhestrom ziehen (-Ug1 ist bei beiden Röhren konstant).
Meikel:
Wenn ich so drüber nachdenke... Die errechnete Primärimpedanz "über alles" mit 3,68 KOhm sagt es nicht so exakt aus. Und andererseits würde letztendlich eine so unterschiedliche Primärimpedanz pro Wicklungshälfte u.U. auch erklären, warum die Röhren nicht nur so unterschiedlich ausgelutscht sind, sondern warum auch so schnell die unschönen Verzerrungen kommen. Die ganze Kiste arbeitet nicht mehr symmetrisch.
Hm, klingt zu verlockend, um wahr zu sein, wäre aber die richtige Richtung. Sobald ich wieder daheim bin, messe ich das aus und melde mich!
Gruß Michael
cca88:
Hallo Meikel,
ich meine
a) wie sauber ist der Sinus (jeweils auf der einen und der anderen Seite)
b) Welche Amplitude kommt raus
c) ist das auf beiden Wicklungen identisch
Grüße
Jochen
--- Zitat von: Meikel am 25.02.2023 20:21 ---Servus Jochen,
Was meinst Du mit Kurve genau? Die Amplitudenform oder die Spannung?
Ich habe vor einiger Zeit einfach mal 6,3V / 50Hz, also eine hundsordinäre Heizspannung an die Sekundärseite gelegt. 6,3V waren es nicht genau, es war die (etwas) höhere Leerlaufspannung von einem Netzteil. Den CT habe ich vorher abgelötet und dann jeweils an den anodenseitigen Abgriffen zum CT gemessen. Ich habe die Werte der Primärspannungen grad nicht parat (bin zurzeit unterwegs), meine aber, dass sie sooo groß im Unterschied nicht waren und wenn man das vergleicht mit den unterschiedlichen DC-Widerständen, dann ergab sich ein sehr ähnliches Verhältnis der unterschiedlichen Primärspannungen und sinngemäß auch rückgerechnet hinsichtlich des Übersetzungsverhältnisses. Gedanklich konnte ich damit erst mal gut leben und habe das daher nicht weiter verfolgt.
Ich schaue gern nach, sobald ich wieder am Amp bin, bevor ich jetzt hier was falsches schreibe, und melde mich dann.
Gruß Michael
--- Ende Zitat ---
Meikel:
Servus Jochen,
--- Zitat von: cca88 am 26.02.2023 16:16 ---...ich meine...
--- Ende Zitat ---
ah, ok, verstanden. Jawoll, schaue ich mir an und gebe Bescheid!
Danke!
Gruß Michael
Meikel:
Servus zusammen,
anbei die Ergebnisse der Messung. Siehe dazu einfach die Fotos.
Ich habe sekundärseitig einmal 1V / 1kHz eingespeist und einmal 10V / 1kHz, um mir die Amplitudenverläufe und primärseitigen Spannungen bei zwei verschieden hohen Eingangsspannungen anzuschauen. Bild 1 und Bild 2 sind zu den eingespeisten 1V zugehörig, Bild 3 und Bild 4 zu den eingespeisten 10V.
Erkennen kann ich bis auf die mit den Pfeilen markierten, geringfügigen Eindellungen (Bild 3) und Ausbeulungen (Bild 4) ansonsten nichts, was mir weiterhilft.
Die direkt an den Anoden der beiden Endröhren gemessenen Ströme sind mit 30mA jeweils gleichgroß.
Und angesichts der gemessenen Spannungswerte an den Primärwicklungshälften festigt sich meine Vermutung, dass der Ausgangsübertrager eigentlich in Ordnung ist. Was seht ihr das?
Danke und Gruß
Michael
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