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Brauche mal Hilfe zu Netztrafo mit Spannungswahlschalter

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Röhre69:
Die DC-Widerstände zu bestimmen und notieren macht sicherlich Sinn, falls man später den Trafo/Übertrager auf einen Defekt hin überprüfen will (mache ich auch so).
DC-Widerstand ist halt nicht so aussagekräftig wie die Bestimmung des Übersetzungsverhältnisses über den kleinen Umweg mit Anlegen von Wechselspannung (Trafo dran, fertig). Du kannst z.B. gerne einen Gegentakt-Übertrager durchmessen. Da können die beiden röhrenseitigen Wicklungen unterschiedliche DC-Widerstände aufweisen, was den unterschiedlichen Wicklungsdurchmessern geschuldet sein dürfte. Da könnte man dann fälschlicherweise einen Defekt oder unterschiedliche Wicklungszahlen hineininterpretieren.

Für das Messen von ganz niedrigen DC-Widerständen kann´s evtl. helfen, wenn man in die Messleitung einen Widerstand einbaut (z.B. 47 Ohm). Gut möglich, dass das DMM da eine bessere Auflösung zeigt. Muss man halt anschließend noch die Differenz bilden.

Grüße

arminmueller:
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten, tatsächlich lernt man immer noch was dazu!
Ich habe mit einem Widerstandsmessgerät gemessen und tatsächlich zwischen 220-230-240 Volt 0,2-0,3 Ohm Zuwachs raus gemessen, dann probehalber angeschlossen und alle Sekundärwicklungen lieferten die erwarteten Spannungswerte.
Für mich ist das Problem gelöst.

stephan61:

--- Zitat von: Röhre69 am 26.03.2025 07:35 ---Du kannst z.B. gerne einen Gegentakt-Übertrager durchmessen. Da können die beiden röhrenseitigen Wicklungen unterschiedliche DC-Widerstände aufweisen, was den unterschiedlichen Wicklungsdurchmessern geschuldet sein dürfte.

--- Ende Zitat ---

Ich glaube du meinst unterschiedliche WicklungsLÄNGEN und nicht -Durchmesser. Das ist bei Ausgangsübertragern idR der Fall.

Gruß Stephan

Lötopa:
Interessantes  Thema… ;)
Im Prinzip haben Röhre 69 und Stephan beide recht, es ist die Frage der Wortauslegung.
Bestimmend für die zielgerechte Funktion jedweden Trafos ist das Verhältnis der Wicklungszahlen, die genau eingehalten werden sollen.
Hat man nun einen Trafo mit einer Wicklung mit „Mittenanzapfung“, wird man die gleiche Spannung der beiden Hälften finden, aber nicht zwangsweise den gleichen Widerstand.
Praktisches Beispiel …hab hier gerade nen Hammond 290 BEX liegen.
Sekundär 600V CT, also 300-0-300 V.
Gesamtwiderstand: 110 Ohm
Widerstand Wicklung a: 53 Ohm
Widerstand Wicklung b: 57 Ohm
Das kann ja dann nur davon kommen dass die Wicklung mit 53 Ohm eher „innen“ liegt, und die nach der Mittenanzapfung weiter außen, was bei eingehaltener Wicklungszahl für die höherohmige Wicklung bedeutet dass sie wegen dem zunehmenden Wicklungsdurchmesser auch eine höhere Wicklungslänge hat.
Beste Grüße
Rainer

Röhre69:
Logisch, größerer Durchmesser bei gleicher Wicklungszahl = größere Länge

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