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Mal wieder ein Micro Amp

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Offline Christoph Kaul

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Mal wieder ein Micro Amp
« am: 19.06.2025 17:41 »
Hallo zusammen,
Ich hatte mal wieder etwas Zeit und hab mir Gedanken über ein neues Projekt gemacht.

Heraus kam eine Hybridschaltung mit drei ECC83 und einer ECC99, die von etwas Halbleitertechnologie unterstützt werden.

Als Basis für den Preamp dient eine vereinfachte Boogie-Schaltung aus den 80er Jahren, für den Poweramp hat der Micro-SLO von Pob Robinette Pate gestanden.

Was die Halbleitertechnik angeht, habe ich die eigentliche Eingangsstufe und den 3-Band-EQ aus den Boogies durch einen simplen Eingangsbuffer im Tubescreamer-Stil, gefolgt von einem aktiven Hochpassfilter (ca 150HZ) ersetzt, um die klassische Stellung des 3-Bänders für high gain näherungsweise grob zu emulieren und den Pegel für die folgenden Röhrenstufen zu ertüchtigen.

Auf einen klassischen passiven EQ habe ich absichtlich verzichtet, und habe nur den Bright und Deep-Switch aus dem Leadkanal der Boogies implementiert, um da bei Bedarf etwas nachhelfen zu können wenns zu wenig ist.
Statt dessen habe ich einen parametrischen EQ für die Anpassung der Mitten (ja, die will man in der Mark-Serie anpassen, wenn man Metal spielen will) vorgesehen. Der geht von ca. 150-1500 HZ und erlaubt, richtig eingestellt, theoretisch eine näherungsweise Nachbildung des 750Hz Faders am graphischen EQ der soundmäßigen Vorlage. Platziert ist der Parametrische EQ genau so wie in den Boogies, so weit hinten im Signalweg wie möglich, vorm PI.

Ich hab den Schaltplan mal angehängt und würde mich sehr über konstruktive Vorschläge und Meinungen freuen.

LG,
Chris

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Offline Stratitis

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Re: Mal wieder ein Micro Amp
« Antwort #1 am: 10.08.2025 23:19 »
Warum verwendest Du den Hammond 125C? Der hat m.W. 8W statt der erforderlichen 3W.
Ein 125A würde doch auch genügen, oder?
Ich weiß, daß der Preisunterschied nicht so groß ist, aber hat der größere Übertrager irgendwelche Vorteile?

BTW: Habt ihr auch den Preisanstieg bei den Übertragern bemerkt?
Verglichen mit 2020 bis heute haben sich die Preise des 125B (5W) mehr als verdoppelt.

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Offline Christoph Kaul

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Re: Mal wieder ein Micro Amp
« Antwort #2 am: 14.09.2025 15:06 »
ja, der kleinere AÜ würde reichen, ich möchte aber auf Teufel komm raus vermeiden, dass der Trafo in die Sättigung fährt, weils eine Schaltung mit ziemlich viel Verzerrung in der Vorstufe ist. Mit der ECC99 als Endstufe wirds schlecht vermeidbar sein, dass die mitzerrt, aber das bringt das Kleinwatt-Konzept nunmal mir sich.
Den Trafo kann ich aber so überdimensionieren, dass ers definitiv nicht tun wird.
Die Zerre soll vom Preamp kommen und nicht von allen anderen Komponenten.

Gruß,
Chris

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Offline Stratitis

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Re: Mal wieder ein Micro Amp
« Antwort #3 am: 14.09.2025 17:23 »
Danke für deine Erläuterung.

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Offline Showitevent

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Re: Mal wieder ein Micro Amp
« Antwort #4 am: 14.09.2025 18:09 »
Hallo zusammen,
Ich hatte mal wieder etwas Zeit und hab mir Gedanken über ein neues Projekt gemacht.

Moin,

ich bin hier gerade drüber gestolpert.
Das mit den OpAmps kann aus mindestens 2 Gründen so leider nicht funktionieren.

A.) Single Supply Betrieb
1.) Kein Singalpin darf eine direkte DC Referenz zu GND haben, auch nicht über Widerstände. Das funktioniert nur mit Dual Supply
Im Single Supply Betrieb "floatet" der Opamp für das Signal. Alle Ein- und Ausgänge, sowie Groundreferenzen für Signale sind über einen Kondensator gekoppelt.

2.) Benötigt eine Bias Vorspannung am Eingang, diese ist in der Regel RailSpannung/2


B.) Maximal Pegel
Es gibt zwei unterschiedliche Merkmale.
1.) Normale OpAmps können maximal (steht im Datenblatt wieviel genau) nur einen Teil ihrer eigenen Betriebsspannung Ausgeben bzw. entgegennehmen.
2.) Es gibt Rail-to-Rail OpAmps, bei denen kannst Du nahezu 100% an die s.g. Rail Spannungen, also die Versorgungsspannungen des OpAmps gehen (mit den Ein- und Ausgangssignalen).

Der AC Pegel nach V2B liegt aber deutlich über den maximalen 6.7 Volt Rail Spannung. Mit einem Rail-to-Rail Opamp dürfte der Pegel hier maximal 6.7V AC Peak to Peak betragen.

In Röhrenschaltungen, wo hohe Spannungen verarbeitet werden, macht es Sinn den OpAmp nicht zu floaten, sondern 2 Spannungen zu generieren und dann seinen Eingang gegen beide Rail Spannungen zu clampen (2 Dioden, jeweils in Sperrrichtung zur Spannung). AC Peaks, die oberhalb der Railspannung liegen werden damit abgeleitet und ruinieren Dir nicht den Op Amp.
Jede 1N4148 tuts da ziemlich gut.

LG Geronimo
« Letzte Änderung: 14.09.2025 18:50 von Showitevent »

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Offline Christoph Kaul

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Re: Mal wieder ein Micro Amp
« Antwort #5 am: 21.09.2025 15:40 »
Hi Geronimo!
danke für den Input!

wäre es zu viel verlangt, wenn du deine Anmerkung in ein Schaltbild verwandeln würdest? Ich verstehe zwar was du geschrieben hast, aber kanns mit beim besten Willen nicht verbildlichen.

greez,
Chris

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Offline Showitevent

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Re: Mal wieder ein Micro Amp
« Antwort #6 am: Gestern um 12:05 Nachmittag »
Moin,

das ist in dem Schaltplan relativ schwer zu editieren bzw. einzuzeichnen. Da hängt es leider an vielen Stellen bzw. ist dort wenig Platz, ich hoffe Du verstehst das nicht falsch.
Generell würde ich empfehlen, dass Du dich mit den 3 Grundkonzepten von OpAmps vertraut machst und vielleicht mit LT Spice, um diese auch mal virtuell auszuprobieren. Die Lernkurve für LT Spice ist nicht sonderlich hoch, für OpAmps auch nicht wirklich.

Man kann das auch ganz gut mit einem Oszilloskop, einen Breadboard und ein paar Bauteilchen machen, sogar besser als mit LT-Spice, weil Spice gern Dinge mit berechnet, die zwar wichtig sind, aber oft zu totaler Verwirrung führen oder sogar zum Hickup des Programms.

Als kleinen Leitfaden, habe ich mal die 3 gängigsten Prinzipien in jeweils Single Supply und Dual Supply angehangen. Der Unterschied ist eigentlich nur die Kopplung und die Versorgungsspannungen.

- Buffer (Spannungsfolger)
- Inverting Voltage Amplifier
- Non-Inverting Voltage Amplifier

Eine weitere Erklärung könnte eventuell als Mini Tutorial in einem gesonderten Thread folgen.

LG