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Klangregelung komplett in Rückkopplung?
El Martin:
Hallo Joachim, Hallo Dominik!
Hatte bislang noch nicht den 200 W Major angeguckt. Scheint mir aber eher einer üblichen Klangregelung verwandt;
Wie weit der Effekt der in die Stufe vor der Klangregelung eingekoppelten Rückkopplung geht, will ich nicht beurteilen.
Ich hatte halt mehr an eine Presence/Deep und ggf. Mittenfilter Lösung in der Feedback-Loop gedacht.
Ob der TT66 mit seinen 4k Rückkopplungs-R gut für Tests geeignet ist, bin ich unsicher. Ist aber - nach Fertigstellung- mein einziger Tubeamp mit Eyeletboard, der schnelle Modifikationen zuläßt.
Andererseits ist gerade bei wenigen Verstärkungsstufen die Einfügedämpfung bzw. Belastung der Triodenstufen ein Thema.
Schaun' mer ma...
Ciao
Martin
dukesupersurf:
Hallo,
im Lemme-Buch gibt es einen Vorschlag für eine aktive Presence-Regelung.Da wird nach einem Kathodenfolger über ein T-Filter eine
Rückkopplung zum Gitter des vorgeschalteten Anodenverstärkers gemacht.
Aber kann mir jemand erklären,was in der praktischen Handhabung der Unterschied zwischen aktiver(außer daß sich das beim Lesen toller anhört) und passiver Regelung ist?
Wenn ich jetzt beim Fender nur die Höhen boosten will,muß ich Treble aufdrehen,ebenso Volume und Bass zurücknehmen.
Wahrscheinlich brauch ich bei einer aktiven nur!!! am Treble drehen.
Ist denn das Klangerlebnis auch anders???
Ironischerweise zeichnen sich die passiven Regelungen(mit Aufholverstärker) durch starkes interaktives(!!) Verhalten aus.
Ich glaub,gerade das finden viele gut.So braucht man bei geschickter
Bedienung der Konstellation Volume-Brightschalter-Treble-Bass eigentlich
gar keinen Mittenregler mehr.
Was meint Ihr dazu,
tschüß,Thomas
the_moppi:
mich würde mal der aufwand einer aktiven röhren-klangreglung interessieren! theoretisch nur 3 trioden, und paar cs und rs, und eben die potis! aber dann kann man ja noch mit nem schalter den eingriffspunkt beinflussen!
achso, wie beeinflust eigendlich der spannungsteiler direkt nach nem trib.-poti den eingriffspunkt eines normalen klangstellers??
Mfg Marek
Stephan G.:
Hi, Folks!
Ob man davon sprechen kann, dass die Klangregelung in der Rückkopplung der Endstufe liegt, kann ich so nicht sehen.
Dass die Rückführung eine Mitkopplung sein könnte, die reglerabhängig preemptiv wirkt, schon eher. Das hat aber eigentlich nix mit der Klangregelung zu tun. Es wirkt sich nämlich nicht auf einen Bereich der Klangregelung (den ich mit dem jeweiligen Regler bearbeite) aus, sondern abhängig vom (vermutlich) Presence getauften Poti auf alle Bereiche. Ein "regelbarer" Bypass-Kondensator würde fast den gleichen Zweck erfüllen. Wahrscheinlich wollte man nur den Geräuschpegel in Spielpausen in den Griff bekommen.
Von aktiver Klangregelung spreche ich nur, wenn am Ausgang des Regelnetzwerks mehr Rumms rauskommt als reingeht.
(Sonst wäre die jaulende Klampfe direkt am Speaker ja eigentlich ein "ACTIVE-TONE-MOD") ;)
PLAY LOUD!!
Joachim:
Hi!
--- Zitat ---Von aktiver Klangregelung spreche ich nur, wenn am Ausgang des Regelnetzwerks mehr Rumms rauskommt als reingeht.
--- Ende Zitat ---
Damit hat's Stephan auf den Punkt gebracht, was die aktive Klangregelung ausmacht: Im Gegensatz zur passiven, die die verschiedenen Frequenzebereiche nur absenken kann, kann die aktive KR Frequenzbereiche verstärken. Das ist alles. Darüberhinaus, ist es sicher einfacher, in einer aktiven Klangregelung steilere Filtercharakteristiken (also Filter 2ten oder höheren Grades mit all ihren Vor- und Nachteilen) zu realisieren, da bei einer passiven Regelung die Gesamtdämpfung sehr hoch wäre.
Wen's interessiert: In Otto Diciols "Röhren-NF-Verstärker Praktikum" ist eine aktive Klangregelung auf den Seiten 193-205 beschrieben. Bestimmt findet sich auch auf den einscglägigen Seiten, wie http://www.jogis-roehrenbude.de/ etwas in der Art.
Grüße,
Joachim
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