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Neuer Versuch "unkaputtbarer Amp"
Hostettler:
Neuversuch
Hallo Ihr alle, auf Wunsch setze ich das Thema „unkaputtbarer Amp“ neu an. Ich hatte den Fehler gemacht, indem ich das Thema vorher unter der Rubrik „Quasselecke“ lanciert hatte. Die Quasselecke hat sicher ihre Berechtigung. Deren Inhalt ist aber klar deklariert mit: „Alles, was NICHT mit Röhren und Röhrentechnik zu tun hat“. Da habe ich leider nicht aufgepasst! Sorry.
Der Titel „Amp für die Ewigkeit“ war zugegebenermassen etwas provokativ, sollte aber auf die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit assoziieren. Die nachfolgenden Tips von vorher habe ich als Basis für den neuen Thread eingefügt.
Es wäre toll, wenn die gesammelten Erfahrungen welche hier zusammen kommen, am Ende dazu dienen könnten, den Selbstbau eines Amps sicherer, zuverlässiger und langlebiger zu machen.
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Moin,
der Thread gehört eigentlich aus der Quasselecke raus in die Konzept Serie. Ich hab ihn erst auch nicht bemerkt - siehe Andy.
Mein technischer Beitrag dazu:
Haltbar bekommt man ein Amp doch so:
- Elkos 105 Grad verbauen
- Widerstände Metallschicht (wobei das ja anders klingen soll als die Carbon-Composition, es geht aber um die Haltbarkeit ...)
- Trafos überdimensionieren
- im Netzteil für eine gute Siebung sorgen
- Große Bauteile mit Silikon oder ähnlichem "absichern" siehe Engl :angel:l
- Das Ganze als Topteil - sieh loco
- Perfekte Lötstellen !!!
Dann sollten wir uns einfach mal Larry`s Amps anschauen - der Kerl ist verdammt nah dran am "Amp für die Ewigkeit".
Gruß an Alle !
Michael
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Hoi
habe diese thread gefolgt weil ich was lerne wollte. Gerade weil mir eure Erfahrung fehlt. Kann sein es gehoert irgendwo sonst, design & konzept waere gut.
Schau es mal analytisch an.
Zuerst, "amp fuer die ewigkeit" konnen bedeuten, das die amp meine traum mischung von features hat, so das ich nie wieder ein verstaerker brauchen wird. Das ist so was von geschmacksache das es steht gar nicht zu diskussion.
Also, was dann? Ein kleine seitenstecher als beispiel. Es gab bis vor 10 Jahr oder so zwei methoden, Gebauede zu bauen in Erdbeben-Zonen. Es gab die "Japanische" method, in dem man ein gebauede baut das jeder Erdbeben heil ueberstanden wird. Dann gab es die "Californian" method, in dem man ein Gebauede baut, so dass in Fall ein Erdbeben, die Leute die drin sind, genugend Zeit haben, heil und wohl auszukommen.
Zeit Kobe, hat Japan ihre method aufgegeben. Die Japanische method hat Gebaude auf die allererste Stelle gesetzt, die Californische Leute.
What's the point, Schnabel?
The point is, ein 100% robust, zuverlaessig, wartungs-frei "verstaerker fuer die ewigkeit" wird's nicht geben.
Also, wie ich es sehe, ohne specifisch zu werden, haben wir die folgende Gebiete:
robustheit: wenn es die treppe hinunterfaellt, muss es noch funktionieren. Ich habe ein silverface Fender Twin gesehen, das genau das durchgemacht hat. Beim schleppen fuer ein gig, treppen runter gerutscht. Wir haben es geholt, und es hat die gig, und vielen mehr, problemlos ueberstanden. Tolex war nicht mehr so schoen. Das nenne ich robust. Ich denke, das ist zum grossen teil ein funktion von aufbau
zuverlaessigkeit: was es macht sollte es immer gleich machen unter gleiche bedingungen. Wahrscheinlich eine frage von design und qualitaet von componenten.
wartungsfreundlichkeit: wenn ich was machen muss, sollte es einfach sein, es zu machen. Amp sollte problemlos aufzumachen, kein teile versteckt hinter ein platine, etc.
user-friendly: sachen die man ab und zu machen muss, zB bias einstellen, speaker impedance, usw sollte schnell gehen und moeglichst ohne den amp aufzumachen. Hab mal ein amp gesehen, wo man es ausbauen muss, die sicherung auszutauschen. Ein extrem beispiel aus den auto-branch war den Chevy Monza V8 (ende 70', anfang 80) wo man die motor 10 centimeter aus den auto heben musste, die zundkerzen auszutauschen. Ich hatte ein von den, es war jammerlich.
Die Sachen Joachim geschrieben hat war ein gute anfang. Man konnte auch diskuttieren, ob die roerhen-fassungen auf gummi montiert werden soll, wo man teflon-isoliert draht bekommt, usw.
ich sehe ich bin ziemlich geschwaetzig geworden, wahrscheinlich weil ich eigentlich garten-arbeit machen muss. Also, nur mein 2 euro-cents.
Oh, und es muss die VDE normen erfullen (seh thread in sicherheit). Oops, die Leute, die die entsprechende Normen anschauen durfen, durfen es rechtlich nicht weiter geben, und die, die es nicht anschauen durfen, konnen es nur anschauen, wenn sie ein staat-monopol erpresserische Preise bezahlen. Also, vergiss VDE.
steven
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Hi,
hab' dem Thread wohl übersehen...
Hier meine Anmerkungen...
vernünftige Befestigung der Rückwand, damit beim Herausnehmen des Chassis nicht irgendwelche Löcher im Holz ausnudeln
Verschaubung des Chassis mit dem Gehäuse von oben zugänglich
Bias-Poti samt Meßpunkt für den Bias Strom (nicht Spannung) ohne Chassisausbau außen am Chassis
Ordendliche Schutzecken und ein Case besorgen, das Case so bauen, dass der Amp beim Benutzen drin stehen bleiben kann (Lage der Buchsen also dementsprechend)
Nach der Probe gut lüften, nicht rauchen (!), keine Feuchtigkeit im Amp kondensieren lassen
Buchsen mit dem Gehäuse verschrauben - lieber eine Platine ausschließlich an Buchsen befestigen als unter Spannung zusätzlich mit dem Gehäuse verschrauben (ein paar Abstandshalter reichen dann)
Oder zusammengefasst: Servicefreundlicher Aufbau und schonender Umgang steigern die Lebenszeit schon erheblich. Zum Vergleich verweise ich mal auf die Ensoniq-Synths vor 20 Jahren -> die haben quasi eine "Motorhaube", da löst man ein paar Metallschrauben und klappt dann das Bedienteil an Scharnieren hoch -> sehr elegant gelöst...
Gruß
Andy
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Also auf eine Neues!
Gruss aus der Schweiz
Hoschi
sjhusting:
Bitte diese zusatzmerkung von Stephan G nicht vergessen:
Hi, Folks!
Die Sache mit der VDE ist so nicht ganz richtig - reinschauen darf jeder. Dazu gibt es die offiziellen Auslegestellen. Man darf nix kopieren! Den Inhalt darf man in seinen eigenen Worten sehr wohl "verraten".
Das zwingt aber trotzdem jeden, der ein Gerät "in Verkehr bringt", sich an die Normen zu halten. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!
steven
ACY:
Hi!
Was ich für einen sehr wichtigen Punkt halte, sind die ganzen Kontakt-Punkte, also Röhrenfasungen, Buchsen, Schalter etc.................! Hier eine Lösung zu finden, die die lästigen Kontaktprobleme ausschalten könnten, wäre sicher ein großer Schritt! Röhren "einlöten", oder eine andere bessere Methode um die Röhren in den Amp einzubinden?
Grüsse, "ACY"
Feierabendklampfer:
N'amb
Schon wieder so ein Thread ;D
Einen Amp mit deiner Definition wird es nicht geben.
Selbst wenn du die technische Seite in den Griff bekommst bleiben andere Probleme bestehen. Zu jeder Zeit baute sich der Mensch Werkzeuge und Geräte die ihn in seinem Tun unterstützten. Aber sein Tun änderte sich im Lauf der Zeit. Deshalb können wir viele dieser Geräte im Museum betrachten, die meisten "gehen" noch, aber sie sind in der heutigen Zeit unbrauchbar bzw. überholt.
Wie wär es mit der Frage: Will mir nen Amp bauen der robuster ist und besser klingt als käufliche Teile. Gibt es noch was zu verbessern?
Am Ende bist du noch ein verzweifelter Konstrukteur einer bek Firma dem nix mehr einfällt?? ;D >:( ;D Und wir liefern brav den Output.
eat this ;D:
Ein unkaputtbarer Amp wäre solch einer den sich jeder mit einer GUTEN Bauanleitung selbst herstellen und ewig instandhalten könnte. Man sollte sowohl einen fertigen Amp als auch nur die Anleitung erwerben können. Diesen könnte dann fast JEDER überall reparieren weil die Schaltpläne und Verbesserungen im Netz zugänglich sind.
Was dem entgegensteht ist:
Dass Firmen eben Umsatz machen müssen, deshalb behängen sie die angesagten Musiker mit ihren Teilen und LOGOs und machen einem WEISS dass man nur mit IHREN Werkzeugen kulturelle Aussagen machen könnte.
Nichts ist vollkommen. :angel:
Hannes:
Hallo!
* Man könnte anstelle der Elkos auch Folienkondensatoren verwenden. Die halten "ewig".
* Ich fand die Idee mit dem automatischen Bias mittels PI-Regler garnicht so verkehrt - das könnte man ja auch mit vereinter Kraft dimensionieren (oder ich lese mir nochmal das Skript durch ;)).
* Da die Röhrenfassungen nicht einzusparen sind, muss man hier wohl mechanisch und elektrisch hochwertige nehmen. Goldüberzug schützt wenigstens für einige Röhrenwechsel vor Korrosion.
* Um keinen "überholten" Amp zu haben würde sich ein modulares System wie beim Randall MTS oder dem Seymour Duncan Convertible anbieten (zumindest letzterer wurde wieder eingestellt - warum wohl?).
* Röhrenfassungen und Potis aufs Chassis und mit flexiblen Litzen mit den Platinen verbinden! Unglaublich, dass selbst bei teuren Profiamps diese Dinge direkt verlötet werden! Das sind doch Sollbruchstellen...
Grüße,
Hannes
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