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2203 Preamp als Bodentreter
MichaelH:
Hi Tim,
das Teil sieht ja schon mal sehr gut aus. Und die Regler stehen auch so wie bei meinem 2203 8)
Bin mal gespannt, was du alles geändert hast :)
Gruß
Michael
Manfred:
Hallo,
häufig wird auch in der Literatur angegeben, dass die untere Grenzfrequenz, der Kathodenstufe fu = 1/2pi*Rk*Ck (Kathodewiderstand, Kathodenkondensator) sei.
Das ist falsch! Diese wird bestimmt, mit Rk' = (Ra+Ri)/(mu+1)||Rk ( || bedeutet Parallelschaltung, Ra Anodenwiderstand , Ri Röhreninnenwiderstand und mu der Leerlaufverstärkungsfaktor) durch fu = 1/2pi*Rk'*Ck. Mit z.B. Ra = 100kOhm, Rk = 2,7kOhm, Ck = 680nF, Ri = 67kOhm und mu 100 ergibt sich eine untere Grenzfrequenz von 228 Hz. 87Hz ergibt sich mit der falschen Gleichung. Da kann man Niemanden einen Vorwurf machen, die falsche Gleichung hat sich durch die Litaratur durchgezogen, wie die die Aussage das Spinat viel Eisen enhalte. Diese Grenzfrequenz gilt natürlich nur an der Röhre ohne Berücksichtigung weiterer die untere Grenzfrequenz bestimmender Schaltungsteile.
Auch hier nachzulesen am Ende des Artikels:
http://www.aikenamps.com/CommonCathode.htm
Gruß
Manfred
Deeluxe:
Hallo,
da es öfters das Thema zu sein scheint (und ohne hier einen Glaubenkrieg lostreten zu wollen :angel: ):
Erstere Formel fu = 1/2pi*Rk*Ck sollte sich dem +3dB-Punkt von unten (Richtung Höhen) nähern, also der Punkt an dem die Verstärkung um 3dB steigt.
Die zweite Formel nähert sich dem 3dB-Punkt von oben, sollte also den Punkt (in Richtung Bässe) treffen, an dem die Verstärkung am 3dB fällt (also der eigentlich interessantere Punkt).
Auf Grund unterschiedlicher Kurven-Steilheiten der Bassdämpfung (je nach Beschaltung) und Dimensionierung, in denen der 3dB-Punkt nicht mal erreicht wird ist jede Berechnung nur grobe eine Annäherung.
Eine exakte simple Formel ist mir leider auch noch nicht über den Weg gelaufen. :'(
Wer eine hat die ins Editfeld paßt - her damit! ;)
Grüße
Charly
Manfred:
Hallo Charly,
das ist die exakte Formel, wenn man die anderne frequenzabhängigen Beschaltungen und die Last welche die Anode "sieht" außer acht läßt. Hat man jetzt Röhre mit einem mu von 80 sinkt die fu wird die Röhre an der Anode belastet sinkt Rk' und fu steigt. So muß man alle Parameter kennen um den nahezu exakten Wert zu ermitteln.
Möchte ich einen cleanen Amp haben wähle ich den Ck um den Faktor 5-10 größer als den erechneten Wert. Für die Qualität des Distortionsounds ist diese fu schon von Bedeutung. Aber Hand aufs Herz, natürlich haben auch die recht, die sagen, ich ändere diesen Wert bis es gut klingt. Aber es auch schön hinterher zu wissen, warum es den letzendlich gut klingt. Das zeigt aber auch das Dilemma bei den Röhrenstufen auf, auch nicht zuletzt, weil nahmhafte Röhrenhersteller mit Serienwiderstönde und der Millerkapazität frequenz- und dadurch soundbestimmende Tiefpässe kreieren. Röhre raus andere Marke gleichen Typs rein, wo ist der Sound den ich hatte?
Kriegt das um Gotteswillen nicht in den falschen Hals, es soll keine Kritik sein, ich wollte nur die Wichtigkeit des Unterschied bei manchen Anwendungen aufzeigen.
Gruß
Manfred
Grooverock:
An diesem Problem verzweifle ich zur Zeit auch... :-\
Also grade Kathoden-Kondensator und den besagten Steuergitter-R...
Ich rechne mir irgendwelche schönen Dinge aus, stelle Vergleiche an, nehme diese Änderung vor und erlebe eine (mal kleine, mal größere) Überraschung. Bin mit meinem Lead-Kanal einfach noch nicht ganz zufrieden!(SLO-Ähnlich) Da teste ich mich im Moment in den Wahnsinn! :P
Grundidee war "nur" am Anfang etwas mehr Bässe zu senken und nach dem Kathodenfolger vor der Klangregelung einen Tiefpass zu setzen. Klingt einfach! Geht sicher schnell! Denkste!
Da suche ich noch immer eine schlaue Lösung! Und meine Berechnungen sind entweder blödsinn oder ich habe gewaltig was übersehen!
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