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Flexibler 2-Zerrkanal Preamp

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Offline Bierschinken

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Flexibler 2-Zerrkanal Preamp
« am: 17.02.2007 00:50 »
Da frug mich ein freund ob ich ihm nicht nen Preamp bauen mag...jaja, man ist ja schließlich Menschenfreund und sagt ja.
Aber jetzt fehlt es mir etwas an Ideen.

Die Vorgaben sind:
- Preamp 2HE
- 2 Kanäle beides Zerrkanäle und so viele Sounds wie möglich

Tjaa, was macht man draus? Meine Ideen:
- 1 Kanal; Vol & Gain-Pots, 3-Band EQ, 800er-ähnlich + zusätzlicher Booststufe für mehr Zerre
- 2 Kanal; Vol & Gain-Pots, 3-Band EQ, Mesa/Soldano-Brett
- Bright switch zur Anpassung an die jeweilige Gitarre
- Mid-Cut (nur wie realisiere ich den am besten?)
- Mastervolume

So richtig "innovativ" ist das jetzt nicht, aber es soll einfach solide gute Sounds bringen.
Mir stellt sich die Frage ob evt aktive EQs die Sache deutlich aufwerten (würde ich dann mit OP-Amps realisieren denke ich).
Hat da jemand Tips oder Ideen wie man an "Flexibilität" gewinnt?

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Offline Stephan G.

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Re: Flexibler 2-Zerrkanal Preamp
« Antwort #1 am: 18.02.2007 16:18 »
Hi, Folks!

Naja, mit aktiven EQs würde ich nicht unbedingt hantieren - die Pegel sind einfach zu hoch!
Ein paar gut dimensionierte Tone-Stacks tragen auch was zum Sound bei!

Die Frage ist, ob Du die Kanäle getrennt aufbaust oder die Röhren entsprechend zuschaltest.
Ansonsten würd ich meine "Lieblingsschaltungen" zusammentragen und in eine Schaltung pressen,
die an den entsprechenden Stellen halt die Anpassungen z. B. durch Zuschalten der Stufen vornimmt.
Das hätte den Vorteil, dass alle (wieso eigentlich nur 2?) Kanäle die gleiche Vielfalt an Sounds bieten.

... Also ich hätte nix gegen 3 Bretter einzuwenden ...  ;D

PLAY LOUD!!  :guitar:
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Offline Andy

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Re: Flexibler 2-Zerrkanal Preamp
« Antwort #2 am: 19.02.2007 09:27 »
... 3 Kanäle sind schon prima :D

Allerdings sind die Vorgaben
Zitat
Die Vorgaben sind:
- Preamp 2HE
- 2 Kanäle beides Zerrkanäle und so viele Sounds wie möglich

Tjaa, was macht man draus? Meine Ideen:
- 1 Kanal; Vol & Gain-Pots, 3-Band EQ, 800er-ähnlich + zusätzlicher Booststufe für mehr Zerre
- 2 Kanal; Vol & Gain-Pots, 3-Band EQ, Mesa/Soldano-Brett
- Bright switch zur Anpassung an die jeweilige Gitarre
- Mid-Cut (nur wie realisiere ich den am besten?)
- Mastervolume

So richtig "innovativ" ist das jetzt nicht, aber es soll einfach solide gute Sounds bringen.
Mir stellt sich die Frage ob evt aktive EQs die Sache deutlich aufwerten (würde ich dann mit OP-Amps realisieren denke ich).
Hat da jemand Tips oder Ideen wie man an "Flexibilität" gewinnt?

viel zu allgemein gehalten. Nimm's nicht persönlich, aber das klings, als wenn jemand nicht genau weiß, was er will...

Gruß

Andyl

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Offline Duesentrieb

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Re: Flexibler 2-Zerrkanal Preamp
« Antwort #3 am: 19.02.2007 09:33 »
Bau halt den ersten Kanal mit drei Gainstufen und den zweiten mit vier. Zusätzlich jeweils ein Schalter um jeweils eine Gainstufe rauszunehmen sowie weitere Umschalter zur Variation von Cs (bright oder gar die Koppel-Cs) sowie an den Kathoden oder a la Bogner auch die Spannungsteiler der intergainstage Verbindungen variieren. Orientieren würde ich mich am X88R, der IMO ziemlich gut ist. Die Outputsektion beinhaltet die "Master" - keine Ahnung wie man in einem Pre einen MidCut realsiert.

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Offline Andy

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Re: Flexibler 2-Zerrkanal Preamp
« Antwort #4 am: 19.02.2007 11:31 »
Bau halt den ersten Kanal mit drei Gainstufen und den zweiten mit vier. Zusätzlich jeweils ein Schalter um jeweils eine Gainstufe rauszunehmen sowie weitere Umschalter zur Variation von Cs (bright oder gar die Koppel-Cs) sowie an den Kathoden oder a la Bogner auch die Spannungsteiler der intergainstage Verbindungen variieren. Orientieren würde ich mich am X88R, der IMO ziemlich gut ist. Die Outputsektion beinhaltet die "Master" - keine Ahnung wie man in einem Pre einen MidCut realsiert.

Die Idee mit dem X88r ist schon gut - guck Dir mal dessen Plan ganz genau an und Du wirst sehen, dass der Rhy-Kanal sowas wie eine "grundlegende" Marshall-Struktur hat, die einzelnen Variationsmöglichkeiten hier aufzuzeigen sprengt aber alle Rahmen...

Nur ein paar Anmerkungen:
  • Wenn Du Anoden-Cs schaltbar machst, dann bitte so, dass ein "großer" (22n u. mehr) und ein kleiner in Reihe liegen, den kleinen machst Du schaltbar (kurzschließen). So bleibt die Anodengleichspannung vom Schalter fern...
  • Mid Cut machst Du als z.B. über den Slope R (fang ruhig mit 120k und schalte über einen ein-aus-ein-Switch dann z.B. wahlweise 68k und 47k parallel dazu
  • Die Schwachstelle des X88r ist meiner Meinung nach der Clean-Kanal, bzw. die Tatsache, dass die schon ein im Bassbreich reduziertes Signal aufweist... da solltest Du dann via FotoMos an der Katode einen 10µ...47µ vorsehen, um das auszugleichen (oder eine weitere Triodenstufe verwenden)


Falls Du Dich nicht unbedingt komplett selbst verwirklichen willst und ein erprobtes Design brauchst (s. Avatar) einfach melden...

Gruß

Andy
« Letzte Änderung: 19.02.2007 11:33 von Andy »

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Offline Bierschinken

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Re: Flexibler 2-Zerrkanal Preamp
« Antwort #5 am: 19.02.2007 18:20 »
Ersteinmal Dank für das Feedback.

... 3 Kanäle sind schon prima :D

Allerdings sind die Vorgaben
viel zu allgemein gehalten. Nimm's nicht persönlich, aber das klings, als wenn jemand nicht genau weiß, was er will...
3 Kanäle finde ich grundsätzlich auch prima, aber der Herr möchte 2 Zerrkanäle, anfangs wollte er sogar nur einen.
Weil es so allgemein gehalten war tue ich mich auch etwas schwer damit. Seine Vorgabe, selbst auf detailliertes Nachfragen, lautete lediglich : "Ne Zerre die viele unterschiedliche Sounds bietet"

Diese "Beschreibung" brachte mich eben dazu zusagen, einen Kanalzug mit Marshall-Charakter und einer mit Mesa-Charakter. Den X88R werd ich mir nochmal im Einzelnen zu gemühte führen.

Ich werde mich denke ich da an Stephans Idee halten, einfach nen Recti-Kanal sowie nen 800er Kanal kopieren. Dann wird das Ganze á la Olaf mit kleinen "Tricks" versehen. Ich wollte z.b. die Gainstage im Mesakanal mit den 39k an der Kathode schaltbar machen. Das sollte dem Kanal schon 2 Grundlegende Voicings geben.

Zitat von: Duesentrieb
keine Ahnung wie man in einem Pre einen MidCut realsiert.
Ich auch nicht  ;D
Ich hatte schon die Idee eines Schwingkreises gefasst, aber naja. ::)
Es soll halt nen schönen "scooped" sound bringen.
Zitat von: Andy
Nur ein paar Anmerkungen:
Mid Cut machst Du als z.B. über den Slope R (fang ruhig mit 120k und schalte über einen ein-aus-ein-Switch dann z.B. wahlweise 68k und 47k parallel dazu
Hier verstehe ich nicht ganz das Prinzip. Weswegen sollen da Mitten bedämpft werden?

...ich bin mal Soldanos gugn. :)

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Offline Stephan G.

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Re: Flexibler 2-Zerrkanal Preamp
« Antwort #6 am: 19.02.2007 20:06 »
Hi, Folks!

Klingt so, als wärs nicht für Dich ...  ::)

Da wär ich sowieso vorsichtig - halte Deine Schaltung so flexibel wie möglich, was die Bestückungsvarianten angeht.
Selbst ein kleines "Lochrasterfeld" kann hier gute Dienste tun ...
Du wirst staunen, was den Typen hinterher so alles einfällt ...
(komisch - hinterher wissen sie auf einmal ganz genau, was sie wollten - nicht das, was vor ihnen liegt!!!  >:(  >:( )

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Offline Bierschinken

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Re: Flexibler 2-Zerrkanal Preamp
« Antwort #7 am: 19.02.2007 21:23 »
Klingt so, als wärs nicht für Dich ...  ::)
Richtig, schrob™ ich bereits im Eingangspost  ;)

Zitat
Du wirst staunen, was den Typen hinterher so alles einfällt ...
Das ist wohl das Problem  :-\
Danke für die Tips. :) Ich werde den Preamp denke ich auf Lötleisten aufbauen, da ist im Zweifel ja schnell noch was getauscht.

Mir stellt sich noch die Frage ob man pro Kanal einen Kathodenfolger mit eigenem Tonestack nehmen sollte oder ob man einfach beide Kanäle vor dem Kathodenfolger zusammenführen sollte und erst danach 2 separate EQs anwählen?

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Offline Duesentrieb

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Re: Flexibler 2-Zerrkanal Preamp
« Antwort #8 am: 20.02.2007 08:30 »
Je separierter desto variabler. Klar - mit nur einem CF sparst Du eine Röhre . . .

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Offline Andy

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Re: Flexibler 2-Zerrkanal Preamp
« Antwort #9 am: 20.02.2007 09:14 »
Richtig, schrob™ ich bereits im Eingangspost  ;)
Das ist wohl das Problem  :-\
Danke für die Tips. :) Ich werde den Preamp denke ich auf Lötleisten aufbauen, da ist im Zweifel ja schnell noch was getauscht.

In einer solchen Situation würde *ich* gar nicht erst anfangen... Da kannst Du echt nur verlieren...
So aus der Hüfte geschossen, stelle ich mir die Situation so vor, dass da jemand ist, der ohne sich groß Gedanken zu machen und am besten für so wenig Kohle wie möglich einen Preamp samt willigem Aufbauer sucht...

Mir stellt sich noch die Frage ob man pro Kanal einen Kathodenfolger mit eigenem Tonestack nehmen sollte oder ob man einfach beide Kanäle vor dem Kathodenfolger zusammenführen sollte und erst danach 2 separate EQs anwählen?

Das hängt wohl davon ab, ob die Stufe vor dem Katodenfolger frequenzbeeinflussend (Katoden-C) wirkt oder nicht...

Mein Tip: Wenn Du nicht zuviel Zeit hast - Finger weg... Mit dem "Konzept" bist zu min. 40-50 Stunden gut dabei...

Gruß

Andy


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Offline jacob

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Re: Flexibler 2-Zerrkanal Preamp
« Antwort #10 am: 20.02.2007 10:25 »
Hi Bierschinken,

ich kann Andy und Stephan G. da nur voll beistimmen- das kann sehr schnell ausufern, gerade im Freundes-/Bekanntenkreis.

Besonders, wenn Du nicht schon vor Baubeginn den Preis festgelegt hast und keinen klaren Stundensatz (10-15 €/Std. genügen da oft schon!) mit Deinem Kumpel für nachträgliche Änderungswünsche ausgehandelt hast.

Machst Du das nicht, dann steht der garantiert ständig mit dem Teil bei Dir auf der Matte und will noch dies und jenes geändert/eingebaut/schaltbar gemacht haben, weil es ja "für lau" ist.

Wenn Dein Kumpel jedoch dafür immer wieder etwas Kohle berappen muss, dann reduzieren sich diese "nachträglichen Änderungswünsche" meistens sehr schnell auf ein gesundes Maß.

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline Andy

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Re: Flexibler 2-Zerrkanal Preamp
« Antwort #11 am: 20.02.2007 11:14 »
Alternativvorschlag: SP-77 bei ---- kaufen (von Deinem Kumpel kaufen lassen) und modden ;)
Der hat 4 Röhrchen, sieht ganz passabel aus und *notfalls* wirfst Du die kleine Platine raus und machst was Eigenes... In der Kiste ist auch vieeel Platz für Eigenkreationen...

Gruß

Andy

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Offline Stephan G.

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Re: Flexibler 2-Zerrkanal Preamp
« Antwort #12 am: 20.02.2007 19:30 »
Hi, Folks!

Gute Idee - die Modderei hat zudem den Vorteil, dass der Bekannte - für den Fall er wird "ausserplanmässig" auf der Bühne gegrillt - bzw. seine Erben mehr Schwierigkeiten haben werden, dich auf den Stuhl zu bringen!!

Nichtsdestotrotz musst Du für die Schaltung bzw. die Änderungen geradestehen!!! Das ist meiner Meinung nach das größere Problem.

Also: immer einen Vorrat Zahnbürsten im Schränkchen bereithalten, wenn die Herren von Deutschlands grösster Trachtengruppe vorm Türchen stehen (Ich habe nix gegen Polizei!!). Seife brauchste keine - die liegt im Duschraum einfach so rum .
Musst Dich nur bücken ...  :devil:  :sex:  :devil:

ERGO ------->> FINGER WEG!!!
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Offline Duesentrieb

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Re: Flexibler 2-Zerrkanal Preamp
« Antwort #13 am: 20.02.2007 20:32 »
Mein Gott  . . . .  ::)

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Offline Stephan G.

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Re: Flexibler 2-Zerrkanal Preamp
« Antwort #14 am: 20.02.2007 20:46 »
Hi, Folks!

Ich weiss, ich weiss - ich muss immer gleich übertreiben ...

Die Wahrheit liegt wie immer irgendwo in der Mitte ...  ;)

PLAY LOUD!!  :guitar:

P.S.: Der TÜV-Gutachter war grad wieder mal im Haus und hat uns mit seinen Geschichten vom Ursache-um-die-noch-daliegende-Leiche-herum-finden das Mittagessen verdorben ... pfui!

Sooooo abwegig sind die Unfallgefahren gar nicht ...
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