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Plädoyer für 20 Watt oder weniger

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dukesupersurf:
Hi,
den letzten Amp,den ich für einen Kunden gebaut habe,war 2xJJ6v6 & 1x12"Jensen-Neodym(der AÜ hatte aber mehr Eisen als der 18Watter).Er hatte vorher alles gehabt,vom Classic30 bis zum Twin und will jetzt nie wieder was anderes haben.
Schade nur,daß es keine(günstigen) gitarrentauglichen 25W AÜ gibt,für kräftige Cleansounds wäre schon ein bischen Eisen angesagt.
Und ich will noch etwas weiter freveln:
von dem berühmten Deluxe-Reverb(hab mal ein RI gehört) halte ich gar nichts,jedenfalls keinesfalls als Allrounder.Ich find den total mulmig und nur für Bluessolos geeignet.

tschüß,Thomas

sjhusting:

--- Zitat von: dukesupersurf am 27.02.2007 12:57 ---von dem berühmten Deluxe-Reverb(hab mal ein RI gehört) halte ich gar nichts,jedenfalls keinesfalls als Allrounder.Ich find den total mulmig und nur für Bluessolos geeignet.

--- Ende Zitat ---
Ich stimme nicht ganz zu; die DR(RI) ist nicht selten von Jazzers benutzt, mindestens in America. (HRDeluxe auch). Allerdings in die Jazz newsgroups ist es ein Thema wie mann ein gute Clean bekommt. Aber dann muss ich zugeben, ich schau es auch hauptsaechlich als Blues-Amp an (wie 5e3 auch).

Ich bin gespannt wie ein Tweed Pro klingt; ein bisschen ueber die 20-Watt Grenze, aber ganz anders als ein Deluxe ausgelegt. Ich denke, ich hoffe, wir werden bald eine Moeglichkeit haben, das zu erfahren. Ich erwarte keine Twin-Clean, aber trotzdem ein amtliche Clean.

steven

bazookajoe:
passt nur am rande hier rein ist aber eine gelegenheit das mal loszuwerden:

ich hab das lange zeit nicht verstanden wenn im zusammenhang mit jazz von cleanen sounds
gesprochen wurde.
für mich ist jazz sound charlie christian oder tiny grimes - gott sei dank gabs damals noch keine
transistorverstärker (oder sonstige cleane jazz-amps) die musikgeschichte wär um ein kapitel ärmer.

noch eine anekdote in diesem zusammenhang - von einem sehr bekannten wiener bluesgitarristen
(der da offenbar auch einen anderen geschmack hat) kam mal die aussage daß die verstärker auf
den alten bluesaufnahmen so klingen, weil die eigentlich fast kaputt waren - jedenfalls nicht dafür
gemacht so laut zu spielen.

Feierabendklampfer:
Hi!

Da Röhrenverstärker ja eigentlich unvollkommen sind, ändern sie ihren Sound deutlich je nach Belastung. Und zwar so das wir es mit Transistors kaum simulieren können. Mein Konzept ist halt die Ganze 5W-Einheit plus LS als Effektgerät zu betrachten und das Signal bei Bedarf mit einem größeren Amp hoch zu drücken. In der Praxis ändert sich der Sound zwar doch weil 2x50Watt sind subjektiv auch bald zu Ende. Aber zum Glück klingts trotzdem supi :guitar:


Klampfergruß

Kpt.Maritim:
Hallo

Absolut richtig :bier:, und wenn es laut sein muss, dann sauber mikrofonieren und über die PA ziehen. Der ganze Livesound wird besser, weil die Monitoranlage auf der Bühne die 100Watt Boliden nicht mehr übertönen muss. Damit überwiegt im Saal der Sound von den Fronboxen, dadurch klingt es auch für das Publikum sauberer, weil die Reflektionen von der Bühne relativ zum Fronschalll viel kleiner sind. Man ist auch wenn der eigene Verstrker mit über die PA kommt nicht ganz so sehr auf die Raumakustik angewiesen, weil das vom FOH aus angepasst werden kann. Natürlich verlässt man sich auch auf die Qualifikation des Mannes an den Knöpfen. Aber meistens können die schon was. In kleinen Räumen reicht ein kleiner Verstärker ohnehin.

Man sollte das Lautmachen vom Klangmachen trennen. Klar sollte der Klangmacher auch was hören lassen, aber das ist garnicht so erstrangig.

Viele Grüße
Martin

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