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Verstärker mit 35 Watt für Bass und Gitarre - Bassomat

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Kpt.Maritim:
Hallo,

es wird Zeit das an dieser Front wieder Erfolge erkämpft werden. Meine Projekte bekommen oft pausen, vor allem wenn mal etwas nicht so läuft, wie gewollt. Der Klampfomat hat auch fast zwei Jahre gebraucht, bis das Konzept so einfach und gut war, wie es jetzt ist.

Was ist passiert. Ich habe den Bassomat aufgebaut wie beschrieben. Zunächst einmal funktioniert er. Doch mit ein paar ungewollten Nebenwirkungen.

1. Ließ sich die Phasenumkehrtsufe viel zu leicht übersteuern und das klang nicht besonders gut, vor allem, weil hier auch die Gegenkopplung rangeführt wird. Die Verzerrung klang ziemlich Fuzzboxmäßig. Das muss geändert werden. Deswegen wird die Phasenumkehr auf die ECC82 umgebaut werden oder ganz geändert werden.

2. Die Asmmetriereglung funktioniert gut. Und mact auch einen guten Sound, vorrausgesetzt die Phasenumkehr ist nicht übersteuert. Doch wenn diese Regelung nur ein hauch von der Symmetrie entfernt ist, wo sich mit der beste Sound einstellt, dann hat der Scharlatan keine funktion mehr. Man hört keinen Unterschied. Die Ursache ist, dass das Bisschen mehr Asymmetrie, die der Scharlatan verursacht dann schon garnicht mehr ins gewicht fällt. Schon die wahl nicht selektierter Enröhren ist ausreichend damit die Endstufe von sich aus so asymmetrisch ist, dass der Scharlatan keinen nennenswerten Effekt mehr hat. Der Scharlatan ist eine gut Sache, doch werde ich mich für ihn oder die Asymmetrieregelung entscheiden müssen. Zweitere hat gewonnen.

3. Die Gegenkopllung die bisher eingebaut ist, ist viel zu straff. Es klingt für meinen Gescmack viel zu kontrolliert. Wer's mag, solls haben, ich nicht. Tests haben ergeben das Ultralinearbetrieb für mich völlig ausreichend ist um die Lautsprecher zu kontrollieren. Nun muss man aber dazu sagen, dass meine Bassbox keine Standartbestückung hat, sondern mit 30Jahre Alten 15"ern arbeitet, die sehr leichte wenig steife Membranen haben und gerade mal 50Watt abkönne, also echtes Vintagezeug.

Soho! Das wars erstmal, für Ideen bin ich natürlich dankbar, wahrscheinlich sind sie besser als meine

Viele Grüße
Martin


Kpt.Maritim:
Hallo Martin,

ich glaube ich habe die Lösung für dein Problem. Gucke doch bitte mal in den Anhang. Wenn du Dussel vorher richtig nachgedacht hättest, wäre dir das mit dem Pegel viel Früher aufgefallen. Man sollte dir gleich den YaBB-God Status streichen.

Ich zeige dir mal wei es geht und habe darum die verbesserte Schaltung angehongen.

Zunächst einmal wird die bisherige Klanbgreglung etwas komfortabler gemacht. Denn du hast ja drei Potilöchlein in deinem gehäuse und eines für den Schalter. Der Schalter muss auch eine Aufgabe bekommen. Über den Spannungsteiler R11/R12 wird jetzt die perfekte Symmetrie eingestellt. Das Teilungsverhältnis berechnet sich übrigends

R12 = R11/(V-1)

V ist die Verstärkung von V3 bzw. V4.

Über den Schalter S3 kannst du nun aber R12 kurzschließen. dann liegt das Gitter von V4 auf masse. V3 und V4 arbeiten dann als Differenzverstärker. Der dreht zwar auch die Phase, aber nicht besonders gleichmäßig, aus V4 kommt nämlich weniger Dunst. Demnach kannst du über diesen Schalter die Symmetrie verstellen.

Jetzt zu den zwei Potilöchern in der Frontplatte. V1 und V2 sind im Moment über R4 bzw. R8 gegengekoppelt, mit den Potis P1 und P2 kannst du Bässe bzw. Höhen anheben. Und zwar jeweils um etwa 6..8dB. Dazu musst du die Spule L1 von 100mH einbauen. Die wickelst du dir am besten auf einen kleinen Spulenkörper selbst. Einfach eine Schraube durch den Körper, dann in den Akkuschrauber einspannen. Wenn du irgendwo zwischen 100..200mH liegst ist alles in Ordnung.

Außerdem liegen die Pegelverhältnisse nun viel besser. Die ersten beiden Stufen verstärken 30fach. Um die Phasenumkehrstufe zu übersteuern brauchst du jetzt deutlich mehr als 5mV Millivolt am ihrem Eingang. Es ist also immer noch möglich, sollte jetzt aber wegen der fehlenden gegenkopllung hier wesentlich runder und nicht mehr kratzig klingen. Und außerdem bekommt die Endstufe dann schon mal locker 60V jede Zweig. D.h. die Endstufe übersteuert lange vor der Phasenumkehr. Mit dem Volumenregler P3 läßt sich das ja noch perfekter einstellen.

Ich hoffe ich konnte dir jetzt weiter helfen, hättest du dein Projket etwas klüger durchdacht, dann wäre das nicht nötig gewesen.

Viele Grüße
Martin

PS: Du brauchst nicht gleich antworten, ich komme erst wieder in einigen tagen dazu hier zu posten, ich fahre jetzt erstmal zum Strand.

Ben:
Hi martin,

kurze frage sollte der erste elko im netzeil nach der gleichrichtung nicht 220µF anstatt 22µF haben? wäre es ansonsten nicht ein bischen zu wenig gesiebt?

lg ben

Kpt.Maritim:
Hallo,

ich bin gerade zurück von Strand, und fahre nachher gleich noch woanders hin, habe also nur kurz Zeit. Kann also nicht alles ganz genau erklären.

Die Anodenspannung greift erst hinter der Drossel ab. D.h. sie sieht die 100uF. Hier liegt nur noch eine Restwilligkeit von 0,5V an. Würde ich doirekt hinter dem Gleichrichter abgreifen und mit 220uF sieben, wie es oft gemacht wird, hätte ich eine Restwelligeit von 8V. Due siehts mein netzteil siebt sogar besser. Ob 8V oder 0,5V ist aber auch egal, weil der Brumm sich ind er Emndstufe aufhebt, da sie im Gegentakt arbeitet.

Die 22uF zusammen mit der DRossel bescheren wir einen guten Stromflusswinkel und damit ein härteres Netzteil. Die Drossel speichert praktisch strom, so wie ein Elko Spannung speichert. Der Elkso knickt aber weg, wenn Strom gebraucht wird. Das ist bei mir nicht sehr der Fall. Deswegen habe ich eine dicke Drossel mit EI84B Kern genommen, deren Induktivität fast unabhgängig vond er Stromaufnahme des Verstärkers immer gleich bleibt. Für kleine Drosseln gilt das nicht, hier wird der Kern schnell satt und dann sinkt die Induktivität.

Viele Grüße
Martin

KippeKiller:
Hallo,

da ist ja einiges geschehen an deiner Schaltung, schön zu sehen dass Du mit dem Scharlatan-Schalter eine ähnliche Idee hattest wie ich, jedoch warst Du schneller fertig damit.
Die neue Klangregelung gefällt mir auch, jedoch fehlte mir die Höhenblende in diesem Fall, ich mags eher etwas weicher und nicht so spitz in den Höhen, vielleicht lässt sich das aber auch über die Bassanhebung kompensieren.
Kannst Du das bestätigen, bzw hast Du schon erste Höreindrücke?

Schönen Gruß

Mathias

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