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ein Tone-Regler für alles
dukesupersurf:
Hi Leute,
für Gitarrenschaltungen,fixe Einstellungen und unterschiedlich großer "Badewannen"
empfehle ich Euch wärmstens den T-Filter.Allerdings je hochohmiger dieser ist,desto
mehr Gesamtpegelverluste,habe ich aber schon oft verbaut.
tschüß,Thomas
bea:
Hallo in die Runde,
ein Uralt Thread-zwar, aber genau passend zu meinem Thema.
Neben der Fehlersuche habe ich ein wenig über Einknopfklangregelschaltungen nachgedacht, vor allem fleißig mit dem TSC an der BigMuff-Schaltung gebastelt. Meinen momentanen Erkenntnisstand möchte ich hier zur Diskussion stellen. Er soll in einem VJH mit dem Lautstärkeregler verbandelt werden.
Weil die Stufe davor nicht zwingend mit Kathoden-C arbeitet (er ist abschaltbar), wird der Ausgang recht hochohmig, und das habe ich mal ansatzweise berücksichtigt. Sobald die Stromgegenkopplung über den Kathoden-C entfällt, wird die Quelle niederohmiger, und der Einstellbereich der Schaltung wird erweitert (was ich gar nicht sooo gut finde; es dürfte etwas zuviel des Guten werden...)
Im bisherigen Thread bedfindet sich eine ähnlicho Klangregelung hinter dem Lautstärkepoti. So ganz nachvollziehren kann ich das nicht. Wird die Quelle dadurch faktisch nicht noch hochohmiger?
Kurz ein paar Gedanken zur Auslegung: ohne C3 gibt es eine Zwischenstufe mit linearem Frequenzgang. Das ist für den Bass ausdrücklich so gewollt. Mit C3 gibt es immer eine Tiefmitten-Absenkung. Eher wohl für die Klampfe geeignet - aber für die soll der Verstärker ebenfalls brauchbar sein.
Die Dimensionierung der Cs ist nur als erster Wurf gedacht - Details sollen meine Ohren entscheiden.
Was haltet Ihr von dem Ansatz?
Alternativ denke ich über eine Klangblende wie im Klampfo- oder ursprünglichen Bassomat nach. Auch wenn mir das Verhalten in nullter Näherung klar ist, so ist mir nicht klar, ob die Schaltung auch einen linearen Frequenzgang erzeugen kann - und das ist mir einfach deshalb wichtig, weil ich den bisherigen Sound als Option erhalten möchte.
Weitere Fragezeichen entstehen für mich dadurch, dass irgendwann auch mal eine Gegenkopplung möglich sein sollte - und dazu benötige ich wohl die zweite Stufe nur mit Kathodenwiderstand beschaltet.
Welche anderen Klangwaagen kämen denn sonst noch in Frage? Die aus den Eingangskanälen des Echolette M40? Andre Klangwaageschlatungen, die man ggf auch mal berechnen kann?
Danke
Beate,
die nachher schon mal das Loch für das Poti ins Chassis einfügen wird.
bea:
So ganz befriedigt hat mich das obige Konzept noch nicht. Je mehr Erfahrung ich mit dem Verstärker mache, desto mehr habe ich tatsächlich das Gefühl, ein "Tilt Control" - Konzept sei das richtige. Bis auf ein paar Schaltungen, die den Gegenkopplungszweig eines OpAmps ausnutzen, habe ich allerdings noch nichts gefunden.
Dafür aber einen hochinteressanten Link, der nicht so rasch in den Suchmaschinen erscheint: http://www.thermionic.info/tonecontrols/tone_control.html
Striker52:
Hi Bea,
hast Du die oben abgebildete "Big-Muff"-Schaltung ausprobiert weil Du sagst, daß Du nicht ganz zufrieden damit bist, oder basiert das auf theoretischen Überlegungen? Ich bin momentan auch auf der Suche nach einer Ein-Knopf-Tonregelung für mein aktueller Amp-Projekt. Werde wahrscheinlich mal die Tonregelung der aktuellen Version des Fame GTA-15 ausprobiern. ODer eine Marshall TMB-Regelung mit fixem Bassregeler, Mid-Regler auf der Rückseite des Amps und vorne lediglich den Treble-Regler. Ich habe einen SE EL 84 Amp mit TMB, bei dem ich aber fast nur am Treble-Poti drehe. Den Mid-Regler benutze ich ganz selten zur Anpassung an eine andere Gitarre, den Bassregler eigentlich nie.
Gruß Striker52
Edit: Hier gibt's einige Ton-Schaltungen: http://amps.zugster.net/articles/tone-stacks
Der "Garnet"-Regler sieht interessant aus.
bea:
Hallo Striker,
das basierte auf "theopraktischen" Überlegungen: eine vergleichbare Höhenanhebung ist ja bereits schaltbar eingebaut, und wegen des zuschaltbaren Mittenlochs habe ich mal im TSC mit den Wirkungen der Fender- und Marshallstacks verglichen.
Das Schaltbild oben ist eine Variante der BigMuff-Regelung, die der Garnet-Schaltung in der akustischen Wirkung sehr ähnlich ist. Mit der Passiv-Version hat man etwas mehr Möglichkeiten, die maximale Amplitude vor allem der Höhenanhebung zu beeinflussen. Bei der Garnet-Regelung ergibt sich dies aus dem Unterschied der Verstärkung mit oder ohne Gegenkopplung durch Kathoden-C, ist also festgelegt.
Die Garnet-Schaltung wollte ich nicht einbauen, weil bei meinem Gerät an der ersten Stufe ja der Kathoden-C (ab)schaltbar ist, und diese Option möchte ich beim Bass nicht missen. Mit beiden Klangstufen habe ich weitergehende Möglichkeiten.
Vorhin habe ich die Klangregelung nochmal überdacht, ein wenig modifiziert und dann eingebaut. Im VJH esetzt sie R6 - der gestrichelte Zweig fehlt noch - damit werde ich nach der nächsten Probe experimentieren. Durch das Weglassen von "R2" und die Wahl von "R1" verringert sich der Pegelverlust auf ca 6 dB in Linearstellung (5 dB bei der ja deutlich geringeren Quellimpedanz eines Gitarrentonabnehmers. Sowas müßte man tatsächlich noch in ein passives Instrument einbauen können... ich stell mir das grad in Kombination mit einem Humbucker vor, dessen Spulen in Serie geschaltet sind... das gleicht den Pegelverlust gerade aus...)
Erster Eindruck: klasse und trotz des bewusst eng ausgelegten Regelbereichs vollkommen ausreichend, besonders für die Gitarre. Der zusätzliche Widerstand "R6=100k" begrenzt die Höhenabsenkung.
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