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Warum soviel Standart Lala

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taktlos:
Hallo Stefan,

ich habe schon so einige Transistoramps im 10 Watt-Bereich gebaut. Schlecht haben die nicht geklungen, nur den Röhrensound haben sie alle nicht gehabt. Aber macht nix, der Sound von übersteuerten Fets hat auch was. Selbst Dioden können gut klingen, wenn man sie richtig einsetzt.

Schwieriger gestaltet sich der Aufbau der PWM-Endstufe und des Schaltnetzteils, wegen der Hochfrequenz und der Roadtauglichkeit.

Kennst Du den BSIAB2 ? Der klingt schon mal nicht verkehrt und basiert auf Fets.

Grüße Patrick

sjhusting:
Es gibt sicher ein intelligente Antwort auf deine Punkte. Bis es kommt, eine Nebenbemerkung ... Guitarristen sind extrem konservativ (im vergleich mit Bassisten, |Keyboarder, etc). Die Grundregeln wurden spaetestens 1967 festgeschrieben (Bluesbreakers, Hendrix, usw) und hat seit dann wenig geaendert. Wir haben vier Guitarren (Tele, Strat, Les Paul, Gibson jazzguitar) und zwei und ein halb Verstaerkern. Alles sonst ist nur fein tuning.

Wenn du Innovation suchst, musst du Abseits suchen. Musikalisch musst du dann richtung Frisell, Frith, Chadbourne, und anderen suchen, alles was man normallerweise zu hoeren bekommt ist irgendwie gleich. Technisch, keine Ahnung, vielleicht Klein?

Als ich klein war, war die Musik meine Eltern Sinatra, Basie, Duke, usw. Es gab ein klar Unterschied zwischen das und was wir gehoert haben. Heutzutage, wenn du 16 waerest, ist die Musik deine Eltern ... irgendwie gleich wie deins. R&R gibts seit 50 Jahre. Mitlerweile schaetze ich die Musik meine Eltern - Sinatra war ein Meister. Aber Death Metal klingt nicht allzu anders als die erste Stooges Platte, oder MC5, nicht wirklich. Wenn ich eine Platte (sorry, CD) auflege, die Chancen sind gross es ist entweder ein alte Blues Platte, sehr direkt, oder ein klassische Jazz Platte, irgendetwas zwischen the Hot Five und Coltrane, wo mann jedes mal etwas neu und interessant hoert. Aber pop musik? Wieso brauche ich noch eine Sammlung von schlechte Lieder von irgendeine liebeskranke Zwanzigjaehriger? Oder die Aggressivitaet von ein Rap oder Metal Platte? Ich habe genug Aggressivitaet in mein richtige Leben.

Hang it up, there's no innovation in pop music or the technology that supports it. Nobody wants it. Enjoy what's there, or do something better yourself. "Shut up and play yer guitar." Make people dance.

just my 2 euro-cents

steven

Ramarro:

--- Zitat von: Dirk am 12.07.2007 22:13 ---Hey, Du hast 5 Finger ? Das ist aber schlecht  ;D
Das würde bedeuten, dass Basser... mmmh ....

--- Ende Zitat ---

Wie ist da jetzt mit den Bassern? Steh' da wohl etwas auf dem Schlauch ... Die meisten Gitarristen scheinen jedenfalls nur drei zu haben, überschätzte Typen wie Clapton gleich vorweg. Aber ich wiederhole mich ...

@ Stefan: Wenn Du näheres herausbringen würdest, wäre das fein. Bin ja nicht grundsätzlich transistorfeindlich, dafür habe ich in meinem Leben einfach schon zu viele verbaut. Aber Fets haben eigentlich eine Pentoden-Kennlinie ...

Grüße,
Rolf

Ramarro:

--- Zitat von: Steven am 12.07.2007 22:46 ---
--- Ende Zitat ---

Sinatra war ein Meister der kleinen Intervalle ... :-) Bluesbreakers waren die um John Mayall? Oh, die habe ich geliebt, damals, und sehr viel davon gespielt, wie anderen Blues, auch. Und auch Hendrix war eine wirkliche Bereicherung, ja, und dann kam wirklich nichts wesentliches mehr. Aber was sollte das denn auch sein, eine Gitarre bleibt schließlich eine Gitarre (Du hast meine Jazzmaster vergessen, Steven! :-) und ein Amp ist ein Amp. Sehr viel mehr als Verstärken kann er doch nicht. Was ich an Röhrenverstärkern tatsächlich liebe, das ist diese seltsame Brillianz (k2?), wie es gerade kürzlich hier mal jemand so treffend ausgedrückt hat. Das und etwas Federhall ... Einen Leadkanal (gähn ...) brauche ich dagegen eher selten, diese geplätteten Sounds erzeugen bei mir sehr schnell Langeweile. Allerdings liegen meine Interessen heute auch eher so zwischen Fusion und Neuer Musik, tja, so weit kann's kommen ...

Grüße,
Rolf

Ruth: Habe Mayall viele Jahre später noch mal in Hannover gesehen mit zwei Heavy-Gitarristen. Die eigentliche Blues-Idee war damit leider weg und er wirkte nur noch wie ein spinnerter Engländer.

alberto:
Nur zur Er-Klärung:
Ich habe angefangen Röhrenverstärker selbst „nach-zu- bauen“, weil ich in keinem Musikgeschäft in München , Berlin,  Köln  und Umgebung einen Gitarrenverstärker finden konnte, der klanglich annähernd meinen Vorstellungen entsprach.
Diese Vorstellungen waren geprägt von den Hörerlebnissen meiner Jugend:
Vor allem  in GI- Kneipen in Frankfurt/M, dem dortigen legendären  " Jazz-Club", wo meist schwarze US-Amerikaner spielten, in Kneipen im Rotlich-bezirk wie das „K52“ oder "Storyville ", wo Gruppen wie The Yardbirds (Eric Clapton),John Mayall, Peter Green, Spencer Davies Group,- um nur einige zu nennen- auftraten.
Als Musiker habe ich damals auch regelmäßig selbst auf der Bühne gestanden.
In London hörte ich  in den  "Beat-Clubs "  (Marquee, Ronnie Scott etc.)  viele tolle Bands wie The Who, Rolling Stones, Moody Blues.
Am Radio sowieso den ganzen Tag (AFN, Radio Caroline, Monte Carlo, Radio Luxemburg )!
Anfang der 80ziger lebte ich in New York und ging regelmäßig in die einschlägigen Jazz-clubs in Manhattan.

Warum klang also ein neuer Fender Verstärker im Jahr 2003 in meinen Ohren so beschissen???
Als ich einen Blick in sein Innenleben riskierte, war mir schon mal einiges klar!
Ich war ratlos was ich tun sollte!
Über e-bay habe ich dann als nächstes alte Fender-amps ersteigert und mühsam renoviert.----
Das machte sehr viel Spaß und kam der Sache auch ziemlich nahe, aber die „Frische“ fehlte einfach total !
Auch von den hochgelobten Modelling-amps war ich nach anfänglicher Euphorie, ziemlich abgeturned !
- Knapp daneben ist eben auch DANEBEN! –
Nur aus diesem Grund habe ich daraufhin einen Lötkolben in die Hand genommen und es bis heute auch noch nicht bereut!
Alle von mir bisher nachgebauten Verstärker klingen toll, wenn auch sehr unterschiedlich und haben den betriebenen Aufwand gelohnt!

Ich glaube nicht, dass man grundsätzlich einen ganz neuen , total anders, und total toll klingenden Gitarren-amp mit Röhren neu erfinden kann! Aber ein perfekt abgestimmter, wohlklingender Verstärker kann  Kenner begeistern und überzeugen  ......
Die Idee einen leichten, wohlklingenden Amp unter Einbeziehung  neuer Transistor-technik etc.  entwickeln, zu bauen und auszuprobieren , wie hier geäußert, finde ich ganz, ganz toll und unterstützenswert!
Da ich jetzt inzwischen wieder aktiv Musik mache (jetzt mehr Jazz als Rock, Blues etc.....)hätte ich auch großes praktisches Interesse an  einem  Amp., der leicht ist, gut klingt und genug Power hat, um damit aufzutreten.
Boena notte!
Al





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