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Dynacord Reference 1000
Det:
Hallo liebes Forum,
ich bin neu im Forum und möchte alle ersteimal Grüssen.
Ein Dynacord Reference 1000 Combo ist seit langer Zeit in meinem Besitz.
In letzter Zeit bin ich sondmäßig nicht mehr zufrieden.
Ob es hier eine technische Lösung gibt, würde ich gern herausbekommen.
Im Moment will ich dass aber noch nicht detailiert erläutern.
Mich würde zunächst interessieren, ob jemand im Forum Erfahrungen mit dem Amp hat (hoffentlich).
Gruß
Uwe
Thinline:
Hi!
Ich habe inzwischen drei Reference (500er), die ich auch modifiziert habe-was willst du wissen?
Grüße
Thinline
Det:
Hallo Thinline,
dann lege ich mal los, damit du dir ein Bild machen kannst.
Der Amp hat 10-15 Jahre im Keller gestanden.
Vor 3 Jahren habe ich ihn reaktiviert.
War ziehmlich verrottet - Rost - angelaufene Kontakte.
Defekt waren Mastervolumenpoti, Sicherungshalter und Lsp.
Vor etwa 2 Jahren neu Endstufenröhren vom Techniker -EL34B - STR- und
Endstufenplatine durchgelötet, da oft Sicherung im Gleichrichter durchgebrannt.
Der Techniker brauchte nach seinen Angaben den Bias nicht einzustellen.
Ungewöhnlich? ist, dass nach diesem Eingriff der Amp beim Anschalten nach der Aufwärmzeit und der Freigabe
noch ca. 1 Min. braucht, um einen Ton von sich zu geben.
Vor ca. 1-nem Jahr selbst alle Vorstufenröhren ausgewechselt - JJ ECC 803-
Ungewöhnlich ist, dass der Amp beim Ausschalten mit einem lauten Knacks reagiert.
Beim Vorschalten eines AX 1500G verstärkt er das Dig.-Rauschen extrem laut.
Zudem brummt der Amp (Lps) leicht- ist mir früher nie aufgefallen.
Zwischenzeitlich habe ich die alten Vorstufenröhren mal ausprobiert, wobei die Widerstände R13+R14 heiß geworden sind;
habe ich ausgetauscht.
Klang - Sond - Clean:
Der Amp klingt m.M. ausgesprochen hochmittig und sehr steril.
Der Bass wummert. So bist Stufe 3 Höhenregler sind "keine" Höhen zu hören, drüber dann sehr scharf, kratzig aufdringlich, aber an sich keine wirklichen Höhen.
Quer über das Griffbrett ist der Klang sehr unausgewogen.
Zudem habe ich das Gefühl, dass das Klangverhalten wechselt - klingt manchmal absolut sch...
Die letzte Zeit habe ich einige Amp´s ausprobiert.
Dabei kamen der Hot Rod Deluxe und der Blues Deluxe Reissue meinen Vorstellungen schön näher.
Überzeugt hat mich der Fender Priceton Recording Amp :), der aber für meine Zwecke zu leise sein wird.
Mir scheint, dass am Amp technisch sowieso etwas zu überholen ist.
Das macht für mich aber nur Sinn, wenn ich meine heutigen Klangvorstellungen einigermaßen erreiche.
Hast du eine Antwort, einen Tipp, eine Empfehlung?
Gruß, Uwe
Thinline:
Hi!
Zuerst: löte den Trafo auf 240 Volteingang um-das bringt die Röhrenparameter wieder besser ins Lot. dann: Brumm kann ich bei meinen Amps nicht feststellen-ich tippe auf Unsymmetrie in der Endstufe (Bias einstellen-geht bei dem Amp ja pro Röhre).
Dann: alle meine Reference laufen mit 6L6 bzw. 5881-für diese Röhren wurde er wohl soundmäßig konzipiert bzw. für 6CA7. Das nimmt dem Amp das kratzige und bringt ihn in die Fenderecke.
Weiter: nach Aussagen eines Referencesammlers verwendete Dynacord säurehaltiges Lot, welches zu schlechten Lötstellen führt. Da musst du wohl nachlöten. Ich würde mal die Umgebung des Optokopplers für den Treble und den Presenceregler überprüfen. Du kannst ja auch mal die schwarzen kappen vorsichtig von den entsprechenden Optokopplern abziehen und schauen, ob sich die Helligkeit der LED's beim Drehen kontinuierlich ändert. Dass die Regelung Sprünge aufweist ist mir auch schon aufgefallen und zwar bei allen meinen Kisten.
Überprüfe auch mal die Lötstellen der Kontaktleisten, auf denen die Vorstufenplatine sitzt; auch da habe ich schon defekte gehabt. Beim Löten bitte unbedingt die Platine mit dem Digitalteil rausnehmen-die habe ich mir mal abgeschossen und ewig gebraucht, um die passenden Teile wieder zu besorgen.
Noch eine Frage: mit welchem Lautsprecher betreibst du den Amp??
Weiter: dass Widerstand R13 auf der Vorstufenplatine heiß wird darf nicht sein-schlägt da der koppel C 016 durch? R 14 ist auf meinem Schaltplan übrigens der Optokoppler-ich habe den Amp gerade nicht offen.
Noch was: ist der Efekt mit der ungenügenden Trebleregelung im Clean und Zerrkanal zu finden-der Amp hat ja zwei völlig unterschiedliche Klangregelungen. Wenn ja könnte der Fehler auch im Digitalteil bzw. in der A/D Wandlung liegen.
Dass der Amp nach dem Booten noch eine Minute braucht, bis er einen Ton von sich gibt ist mir unverständlich. Hörst du das Relais nach dem Booten klacken-das wird von der CPU programmgesteuert angefahren. Hast du mal die Masterbreakbuchsen mit einem Patchkabel verbunden-vielleicht ist da etwas korrodiert.
So, jetzt hast du mal Ansätze zum Schrauben-wenn du da durch bist, können wir ans Feintuning gehen-der Amp bietet einige Ansätze und ist für mich inzwischen mein Hauptamp.
Viele Grüße
Thinline
Det:
Hallo Thinline,
das mit der umstellung auf 240V habe ich schon einmal gelesen. Bei Dynacord meinten sie, das es nichts bringt. Aber Versuch macht klug.
Booten: genau so kenne ich dass: Einschalten - nach kurzer Zeit das deutliche Schalten eines Relais - und du kannst loslegen. Nach den Besuch beim Techniker - nach dem Schalt-knacks des Relais - erst nach 1-ner Minute kommt langsam der Ton - deutlich von leise nach laut. Mir kommt es so vor, als wenn die Röhrenheizung erst mit dem Schalten des Relais eingeschaltet wird.
Übrigens hat der Techniker keinen Biasabgleich gemacht.
Die Amps sind nach Dynacord für EL 34 ausgelegt. Schalltpläne habe ich übrigends von dort soo bekommen. Bei Interesse, gebe ich sie gern weiter.
Danach würde nur eine 6CA7 gehen?, d.h. noch fetter??
Nach meinem Gefühl arbeiten die Regler sauber, nur das beim Treble-Regler die Hochmitten scharf, kratzig, aufdringlich ins Bild kommen. Trotzdem werde ich mir mal die Optokoppler anschauen.
Mit der Klangregelung im Drivekanal (leider - immer noch nicht meine Welt) werde ich mich am Wochenende mal auseinander setzen und berichten.
Die mir fast durchgebrannten Widerstände R 13 und R 14 liegen auf der Platine 86126. Entweder habe ich die
Platine 81221 nicht richtig gesteckt oder eine Röhre hat sich verabschiedet.
Der Lsp ist ein EVM 12L. Diesen habe ich bei Dynacord reconen lassen.
Wie ich es im Moment sehe, muss der Amp erstmal zum Techniker - Endröhren/Bias/Spannung.
Bleibt welche Endstufenröhren, welcher Techniker.
Kennst Du oder jemand anders aus dem Forum eine guten im Raum Detmold/Bielefeld?
Der Laut Knacks beim Ausschalten? Kondensatoren?
Sonst schon einmal vielen Dank.
Gruß
Uwe
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