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Pickup-Ausgangsspannung

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Basstler:
Hi Martin,

das habe ich auch nicht so aufgefaßt. Wenn das Thema von allen Sa eiten beleuchtet wird, kanns nur nützlich sein.

Viele Grüße
Eckhard

DocBlues:
Hallo Basstler,

wenn es eine diskrete FET Eingangsstufe ist, brauchst Du nach meiner Auffassung nicht von den Extremspitzen 5 Vss ausgehen, da FETs schon kennlinienmäßig sich ja ähnlich wie Röhren im Clipping verhalten. Bei einem OP-Amp mit FET Eingangsstufe bin ich da schon etwas vorsichtiger. Da scheint es mir von Typ zu Typ unterschiedlich zu sein. Insbesondere spielt die Slew-Rate da auch eine Rolle. Sehr schnelle OP-Amps sind für Gitarren meist nicht so geeignet - zumindest nicht am Eingang. Der etwas lahme 4558 (siehe Ibanez TS9 etc.) ist von daher schon gar nicht so verkehrt. Allerdings sollte man nicht unbedingt mehrere von der Sorte im Signalweg hintereinander haben, da es dann schnell etwas undynamisch und leblos wird. Bei einem Basseffekt kann es dagegen kaum schnell genug sein, wenn man richtigen Punch will. Da kann man mit OP-Amps mindestens genauso Sound-designen wie mit verschiedenen Röhren.

Ich denke, wenn Du beim FET von 3 Vss ausgehst , bist Du noch auf der sicheren Seite. Es hängt natürlich davon ab, was für ein Effektgerät es werden soll. Was bei Peaks auch gut funktioniert, ist eine simple Kompressionsschaltung (Soft-Limiting), bei der man nach einem niederohmigen Ausgang (z.B. nach einem OP-Amp einen Widerstand R1 in Reihe schaltet (z.B. 4,7 K) und von dort einerseits zur nächsten Stufe geht und andererseits über einen Widerstand  R2 (z.B. 1,5 K) mit zwei antiparallelen Dioden gegen Masse. Damit hat Du ein unverändertes Signal bis die Dioden aufmachen und danach eine Reduzierung im Verhältnis R1/R2.

Ich verwende so eine Schaltung als Soft-Limiter bei einem Gerät für das Recording, um die extremen Peaks beim Bass (tiefe Saite) etwas zu reduzieren. Wenn man das Ganze so dimentioniert, daß nur die Peaks und nicht das mittlere Signal reduziert werden, klingt es richtig gut - kein bisschen nach Verzerrung, etwas dichter aber noch sehr lebendig. WEnn Du experimentieren willst, probier mal R1/2 = 10 . Beim Bass hast Du dann genau den totkomprimierten Sound wie in vielen modernen Produktionen (insbesondere HipHop aber z.B. auch die zweite CD von Anastacia).

Also - beim diskreten FET die PEAKS nicht zu verbissen sehen und ggf. ein soft-limiting an passender Stelle mit einbauen.

DocBlues

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