Servus,
ich steh eh gerade strumpfsocken drauf, da die zwar rutschfeste Prägeplatte mit Schuhen leicht verschmutzt.
Respekt jedenfalls für jemanden, der allein über Vibrationen die Musik "hört" und dabei noch spielt und gar komponiert!
Zum Aufbau in groben Zügen (es ist etwas anders geworden als ursprünglich gedacht nach dem Motto: der eine sprich, der andre macht und der, der spricht reagiert nicht, weil er in der Arbeit mit ganz anderen Problemen konfrontiert ist
.)
-Trittbrett: 9,5mm Prägeplatte Birke 60x60 verleimt mit
-Seitenwangen in 18mm Birke (Buche wäre besser)
-1 Querstrebe massiv ich schätze mal Fichte (sie liegt etwa 1cm unter dem Trittbrett, das Trittbrett liegt lediglich in
der Mitte auf einem Stück Dämmmaterial auf (Querstrebe ummantelt mit Schwerfolie)
-Unterhalb der Querstrebe ein Innenrahmen aus 18 mm Birke
-darauf rundum Dämmmaterial geklebt (Maschinendämmstoff)
-auf das Dämmmaterial den Bodenaussenrahmen geklebt zzgl. Gummifüße
-in den Bodenaussenrahmen die Revisionsöffnung incl. Anschlussfeld eingelassen und verschraubt
-4 Bassshaker BasspumpIII a 50W und jew. 8Ohm, Gesamtwert des Widerstands 8Ohm
auf Abstandshalter ohne Gummipuffer verschraubt.
-Winkelstecker zum Anschluß an die Kiste
-Gesamthöhe incl. Minigummifüße: ca. 11cm
-Gewicht: derzeit ca. 16Kg (noch ohne weitere Schwerfolienbestückung und wie der Name schon sagt: das Zeug ist
schwer)
-Materialkosten: ca. 210 €
Zur Wirkung (nur mal so eben):
Mit Röhrenbassverstärker kommts ganz gut, lediglich die G-Saite kommt nicht so richtig zur Wirkung.
Das wird sich aber ändern, da ich mit der Zeit meine Spielweise so ändern werde, dass diese Saite auch noch kommt.
Man erkennt also seine Schwächen oder auch die Schwächen des Instruments und muss sich entsprechend anpassen!
Fazit: das Trittbrett könnte eigentlich noch etwas flexibler schwingen. Wenn ich längs zur Querstrebe stehe, ist die Wirkung besser...so hab ichs schließlich auch gedacht.
Trotz vieler Vorsichtmaßnahmen ist es mir aber auch schon gelungen, den Heizkörper zum Schwingen zu bringen...ein sonderbares Erlebnis! Das war aber noch mit meinem Gitarrenverstärker, bei dem ich unendlich aufdrehen musste, um bassähnliche Wirkungen zu erzielen.
Bass ist schon eine Macht! Gitarrenverstärker benötigen aber zu viel Leistung mangels angemessener Klangregelung
um den Sound ordentlich rüberzubringen.
Das führt zu überhöhter Lautstärke und dabei eben zu Heizkörperrappeln....aus welchen resonanzfrequenz-abhängigen Gründen auch immer!
Mit meinem VT 300 war das gleich mal wesentlich besser.
Damit lassen sich die bassrelevanten Frequenzen besser ansprechen und ich muss damit nicht so laut aufdrehen.
Die Konstruktion ist dennoch nicht perfekt.
Ich hab jetzt schon mal an Tennisbälle gedacht, die man in am Kistenboden befestigte Schalen reinlegt und bei Müdigkeit einfach austauscht.
Ich weiss nicht ob es derart Schalen aufzutreiben gibt...wenn nicht, dann muss man sie sich halt drexeln lassen.
Einfach eine Viertelschale ähnlich einem größeren Eierbecher.
Schwerfolie werde ich auch noch aussen an den Tragboden kleben und eventuell an die Seitenwangen aussen kleben.
Innen gibt es wegen der Konstruktion kaum eine Möglichkeit.
Das Ding klingt übrigens wirklich wie Bass ohne eigenartige Töne und Verzerrungen.
Die Shaker haben also die benötigte Qualität.
Das Gehäuse scheppert überhaupt nicht.
Weitere Erfahrungen werde ich im Übungsraum machen und nochmal berichten.
Wer mir helfen kann, noch etwas mehr Vibrationsfreude ins Brett zu bringen und die Kiste noch besser vom Boden abzukoppeln, ist herzlich dazu eingeladen.
Vielleicht sollte ich das Dämmmaterial an der Querstrebe zum Trittbrett gegen ein Stück Holz tauschen.
Oder ich lass beides sein und nehm dabei in Kauf, dass sich das Brett leicht durchbiegt.
Vielleicht sind es auch die Abstandshalter für die Shaker, die notwendig waren um die Shaker odentlich zu verschrauben.
Vielleicht taugt das Dämmmaterial auch nichts.
Für das Aufspüren einer Fehlerquelle in der vorhandenen Konstruktion wäre ich dankbar.
Mein Statement klingt jetzt eher mal etwas pessimistisch...dennoch beginne ich mich je öfter ich mich draufstell langsam in das Ding zu verlieben...die Möglichkeit der Kontrolle des Tons ist einfach genial ...insbesondere mit wirkungsvollem Bassverstärker!
Ich hatte vorher einfach einen 50-er Gitarrenröhrenamp drangehängt und war völlig frustriert.
Die weitere Verwendung hätte mich zu einer völligen Fehleinschätzung des Teils bewegt.
Ein Glück, dass es mit Bassverstärker und entsprechend eingreifender Klangregelung schon mal ganz ordentlich wirkt.
Dann muss es auch nicht so laut sein.
Das Ding muss sich auch erst mal einschwingen.
Mit Frequenzweiche hab ich jetzt mal noch nicht rumexperimentiert.
Gruß
da Woifi
PS: Hab jetzt noch fette Gummisfüße befestigt und schon ist die Abkoppelung vom Boden besser.
Das ist jetzt schon mal ein wesentlicher Fortschritt und auch 1cm dazu (oben schon geändert)
Hifiteile nehm ich nicht, da ich mir den Boden nicht verkratzen möchte
Jetzt beleg ich den gesamten Bodentragrahmen noch mit Schwerfolie...dann wird es noch besser
Als letzte Option bleibt noch die Belegung der Seitenwangen, was ich aus optischen Grüpnden aussen
vermeiden möchte. Da muss ich dann innen sehn, wo noch schmale Streifen reinpassen.
Sollte sich jemand so ein Teil selber bauen wollen, so empfehle ich das Dämmaterial zwischen Rundumleiste und
Bodentragrahmen besser zu wählen...das ist leider in der Kommunikation zwischen mir und meinem Freund
schiefgelaufen.
Als ich das Matreial erstmals (leider nach Einbau) als Muster sah, hat es noch nicht "klick" gemacht.
Erst nach meinen Erfahrungen erinnerte ich mich an eine Internetrecherche, aus der hervorging, dass es
schlechtere Werte hat, als z.B. Schwerfolie oder noch besser eine verklebte Kombination aus beiden
Materialien.
So ist das Leben.
Wir hatten ursprünglich als Muster einen wunderbaren Maschinenschwinggummi, den man nur schwer mit den
Fingern reduzieren konnte...der wärs gewesen (am Ende abgelöst von Schwerfolie)...dennoch wird der jetzt
mittig auf die Querleiste anstatt des Dämmmaterials geklebt, um die Schwingfreudigkeit des Trittbretts noch zu
erhöhen.
Hier wird aus der Not nicht Elend sondern eine kleine, nicht unwesentliche Verbesserung.
Wenn auch hier in der Kommunikation und dadurch auch im Dämmmaterial etwas schief gelaufen scheint...
...ich verneige mich vor der Arbeitsqualität meines Freundes Sepp!