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Amps ohne NFB?

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Kramusha:
Oder so Kombinationen aus Stromspannungs- und Spannungsspannungsgegenkopplung. Der Lautsprecher wird nicht bedämpft, die Verzerrungen aber gemildert und Röhrenalterung wird ausgeglichen. Ist schon ein sehr interessantes und intensives Thema.

lg stefan :)

PS: Martin, vor 1,5 bis 2 Jahren hab ich dich ma wegen Strom-Strom und Spannungs-Strom Gegenkopplung befragt, hab da immer noch kein Beispiel gefunden. Ich weiß einfach nicht, wie man Strom beeinflussen kann.

OneStone:
Hallo.

ich habe irgendwie so das Gefühl, dass besonders viele kleinen Amps ohne NFB gebaut werden. Höchstwahrscheinlich deswegen, weil die sonst nicht mehr genügend Verstärkung hätten oder nicht ordentlich zerren würden oder...weil man das bei kleinen Eintaktern eigentlich nicht braucht :)

Ein weiterer Amp, der keine konstruktive Endstufen-Gegenkopplung hat, ist der Epiphone Valve Junior, wenn ich mich nicht irre.

Man sollte auch aufpassen, wo überall gegengekoppelt wird. Dazu brauchts ja keine Bauteile, die man dazubaut, wie es bei der hier gemeinten Endstufengegenkopplung der Fall ist, sondern man kann auch einfach in einer Stufe den Kathodenkondensator weglassen und so eine Gegenkopplung bauen. Aber darum gehts hier ja nicht, da steht ja "in der Endstufe". Aber das mit dem fehlenden Kathodenkondensator geht ja auch bei Klasse A Eintakt... :)

Zu der Sache mit der Mitkopplung: Das ist ein interessantes Kapitel, ja. Interessant ist auch, wie man mitkoppelt. Wenn man per Stromshunt vom Ausgang her mitkoppelt, dann hat man ja einen geringeren Ausgangswiderstand, wenn man dagegen per Shunt gegenkoppelt, dann wird der Ausgangswiderstand der Endstufe ja größer. Da ergeben sich dann ganz interessante Effekte: Ein 10W-Amp der kickt wie ein 200W-Amp oder ein 200W-Amp der schwammig klingt wie ein 5W-Amp, beides ist da möglich :).

MfG Stephan

Kpt.Maritim:
Hallo


--- Zitat ---ich habe irgendwie so das Gefühl, dass besonders viele kleinen Amps ohne NFB gebaut werden. Höchstwahrscheinlich deswegen, weil die sonst nicht mehr genügend Verstärkung hätten oder nicht ordentlich zerren würden oder...weil man das bei kleinen Eintaktern eigentlich nicht braucht
--- Ende Zitat ---

das ist ein Punkt, vor allem wenn man betrachtet wie idiotisch im GA-5 und seinem Bruder dem Valve Junior zwischen V1 und V2 und in der Klangregelung sinnlos Gain vernichtet wird. Der fender Champ, war, was es das betrifft, etwas besser durchdacht und konnte sich auch eine kleine Gegenkopplung vom AÜ auf V2 leisten.

Man gucke mal die Rückkopplung in dem hier am Ende des Freds ausgeknobelten Teil an:

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=9593.0

Die hebt die Bässe an und senkt den Ri. Ich habe das in meinem Bassübungsverstärker verbaut und es klingt für den Zweck toll. Für Gitarre meines erachtens nicht auch wenn man den Frequenzgang der Mitkopplung anpasst,d er Lautsprecher wird für meinen Geschmack zu stark kontrolliert. Der Toasty der in ein paar Wochen kommt, basiert auf den selbem Prinzip. setzt es aber zwischen V1 und V2 und macht es nicht Frequenzabhängig. Erste Messungen zur verstärkung sind sehr vielversprechend.

Strm-Strom hast du weglassen von Rk.

Was meinst du meinst Spannungs-Strom: Spannngsgesteuerte Stromgegenkopplung oder Stromgesteurte Spannungsgegenkopplung?

Strom kannst du durch paralleles Einkoppeln (Stromteiler) und die Spannung durch solches in Reihe (Spannungsteiler) beeinflussen.

Viele Grüße
Martin

darkbluemurder:
Hallo,

die Bad Cat Amps haben zumeist auch kein NFB, auch der Hot Cat nicht, und das ist wohl im OD-Kanal definitiv Hi-Gain. Die Bässe werden dort vor allem am PI-Eingang (0.01uF) und bei den PI-CCs (0.033uF) beschnitten. Für die Höhenkontrolle ist dann der Cut zuständig.

In der Tat gefallen mir kleinere Amps mit weniger Gegenkopplung besser. Ist aber Geschmackssache und auch vom Amp abhängig.

Viele Grüße
Stephan

OneStone:
Hallo Martin!


--- Zitat von: Kpt.Maritim am  9.05.2009 09:42 ---Was meinst du meinst Spannungs-Strom: Spannngsgesteuerte Stromgegenkopplung oder Stromgesteurte Spannungsgegenkopplung?
--- Ende Zitat ---

Ich meine folgendes:

Man schaltet zwischen den Massepin der Ausgangsbuchse und die Schaltungsmasse einen niederohmigen Widerstand. In meinem Fall waren das 100mOhm. Die Spannung, die an diesem Shunt abfällt, die ist ja proportional zum Strom an der Ausgangsbuchse.
Und diese Spannung kann man für Mitkopplungen sowie Gegenkopplungen benutzen. Man kann damit den Ausgangswiderstand anheben oder senken, was in Verbindung mit den Phasenverschiebungen zwischen Spannung und Strom am Ausgang zu interessantem Verhalten der gesamten Anordnung führt. Man kann damit von der total sägenden Wabbelendstufe bis zur sauberen knackigen Bassendstufe sehr viel realisieren, wenn man das mit der üblichen spannungsabhängigen Gegenkopplung verbindet.

Man kann außerdem die Richtung, in die es gehen soll (präziser/verwaschener) mit einer Modifikation der Schaltung einstellbar machen.

Aber du hast Recht, dass der Begriff "Stromgegenkopplung" im klassischen Sinne nicht wirklich passt und Verwirrung stiften kann.

MfG Stephan

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