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Erster "eigener" Amp: "Duke Deluxe" - Tuning und Optimierung

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Nils H.:
Moin!

Ich habe am Wochenende die disktutierten Modifikationen am Amp vorgenommen. Da Probe diese Woche ausfällt, weiss ich noch nicht genau, wie's in Laut ist. Bei Zimmerlautstärke ist es auf jeden Fall schon mal besser. Das einzige "Pedal", das ich zu Hause habe - einen SI-Fuzz-Face-Drahtigel - nimmt der Amp schon mal deutlich besser, auch bei extremen Gain-Einstellungen am FF. Ich habe folgendes geändert:

- Koppel-C zum PI auf 22n
- Gridstopper an den 6L6 korrigiert (1k5)
- Tonestack modifiziert: Mid-R auf 10k, Mid-C auf 22n
- Spannung im Preamp etwas erhöht

Außerdem habe ich mir das Tremolo nochmal vorgenommen - 's geht aber immer noch nicht so richtig. Deutliche Verbesserung brachte schon mal ein neuverlegen der Leitungen zum Tremolo-Kreis, trotzdem koppelt es noch irgendwo ein; einzig bei voll aufgedrehtem Intensity ist es nebengeräuschfrei. Im Moment überlege ich, ob das Tremolo raus fliegt und ich die Röhre für was anderes nutze (Gainstufen?); das werde ich aber wohl noch in einem eigenen Beitrag zur Diskussion stellen.

Zwei Fragen habe ich noch:

1. Ich habe hier eine kleine Drossel aufm Tisch liegen. Werte unbekannt, RDC ungefähr 150 Ohm, Kerngröße knapp 35mm x 45mm x 10mm. Lohnt es sich, die einzubauen, und - wenn überhaupt - was würde sich klanglich / im Verhalten ändern?

2. Der erste R in meiner Siebkette ist ein 680R. Dadurch liegen AÜ-CT und Screenabgriff relativ weit auseinander. Wiederum: Was ändert sich klanglich, wenn ich den R verkleinere und dadurch die Spannung an den Screens steigt?

Dane und Grüße, Nils

Nils H.:
Hallo Leute,

ich hatte gestern mal wieder die Gelegenheit, den Amp auszutesten. Die Bedingungen waren nicht ganz fair, weil meine Strat im Proberaum mittlerweile sehr abgenudelte Saiten hat, trotzdem hier mal mein Eindruck.

Insgesamt hat sich der Amp besser geschlagen als vor zwei Wochen. Das "Furzen" ist, soweit ich sagen kann, weg, allerdings hatte ich nicht die Gelegenheit, den Amp mal bis zum Anschlag aufzudrehen.

Klanglich hat der Amp auch eine viel bessere Figur gemacht, richtig optimal war es aber immer noch nicht. Gefühlt hat der Amp zu wenig Headroom für seine Leistung (sprich er - bzw. vermutlich der PI - cruncht viel zu früh für meinen Geschmack - das macht er dafür sehr kultiviert!), bei viel Verzerrung vorm Amp (H&K Tubeman) wird er ein wenig undeutlich, und ich muss den Bassregler viel zu weit aufdrehen, damit der Amp nicht spindelig dünne klingt; dann klingt er aber zu undifferenziert. Ich hab da die FX Loop im Verdacht, dass mir da irgendwo was flöten geht - ich werde die Loop wohl mal schaltbar machen und sehen, was passiert.

Darüber hinaus werde ich wohl ein Mittenpoti spendieren. Die Mittenpräsenz ist mit dem Wechsel von 6k8 auf 10k besser geworden, stellenweise (vor allem mit viel Pedalzerre) klang es aber schon ein wenig quäkig.

Dem Vergleich mit meinem Fender als "Allrounder" muss der Amp sich immer noch stellen, und den besteht er immer noch nicht. Zum Headroom: Ub liegt im Preamp bei ~310V, von dort werden sowohl die Verstärkerstufen als auch Loop und PI versorgt. Bringt es in Sachen Headroom etwas, wenn ich Preamp und Loop durch ein weiteres Siebglied vom PI abkoppele und am PI nochmal mit der Spannung raufgehe (mein Fender hat an der Stelle ~370V)?

Grüße, Nils

Nils H.:
Hallo Leute!

Ich habe dem Amp jetzt doch eine weiteres Siebglied spendiert und damit den PI von V1 und V2 abgekoppelt und am PI die Spannung noch ein wenig angehoben. Mal sehen, ob das klanglich einen Unterschied macht.

Was mir immer noch Kopfschmerzen bereitet ist der mangelnde "Bassdruck". Mag sein, dass die Saiten meiner Gitarren allesamt schon zu abgenudelt sind... trotzdem: Ich muss ich bei Zimmerlautstärke (und darüber) das Basspoti zu rund 75% aufdrehen, damit der Amp einigermaßen voll klingt, und das kann's nich sein. Ich frage mich, was da falsch läuft; ich habe testweise V2 (die Loop) mal komplett aus dem Signalweg genommen, die ist nicht Schuld.

Ich frage mich, ob es was bringen kann, den Ck an V1B (Aufholstufe nach TS) auf ebenfalls 22µ zu vergrößern; ich hätte gedacht, dass der mit 10µ groß genug sein sollte.

Und auch, wenn ich Voodoo (und die zugehörigen Diskussionen) hasse: Kann die Auswahl der Cs (Mallory 150s) solch einen relativ großen Einfluss haben?

Grüße, Nils

Han die Blume:

--- Zitat von: NilsH am  6.11.2009 12:00 ---Was mir immer noch Kopfschmerzen bereitet ist der mangelnde "Bassdruck". Mag sein, dass die Saiten meiner Gitarren allesamt schon zu abgenudelt sind... trotzdem: Ich muss ich bei Zimmerlautstärke (und darüber) das Basspoti zu rund 75% aufdrehen, damit der Amp einigermaßen voll klingt, und das kann's nich sein. Ich frage mich, was da falsch läuft; ich habe testweise V2 (die Loop) mal komplett aus dem Signalweg genommen, die ist nicht Schuld.

--- Ende Zitat ---

Hast du mal bei unterschiedlichen Mastereinstellungen den Bass beobachtet? Wie wirken sich unterschiedliche Presenceeinstellungen auf den Bass aus?
Womit hast du nochmal den Schaltplan gemacht? - Sieht sehr schön aus..

lg

Kai

Nils H.:
Moin!

Erstmal die einfache Antwort: sPlan 6.0  ;D.

Soweit ich mich erinnere, ist das Verhalten des Basspotis relativ unabhängig von Presence und Master. Zum Master: Im letzten Schaltplan ist noch der Matchless-Crossline-Master eingezeichnet, ich hab aber den "LarMar-PPIMV" eingebaut. Ich hänge noch mal einen aktualisierten Plan an.

Gruß, Nils

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