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Röhrenmodellierung

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Stone(d):

--- Zitat von: BuggyAndy am 22.06.2009 11:09 ---Hallöchen,

ja dat iss abba mutich sowas in ein... meine DAS Röhrenforum zu schreiben :o

Ein gewisser Mr. Dumble sagte mal so ganz grob sinngemäß, "warum sollte man etwas verkomplizieren, wenn mann mit einfachen Mitteln (Röhren) ein besseres Ergebnis bekommen kann? ::) Der Mann ist Weise :danke:

Trotzdem interessante Sache, es sind aber viele Röhren die man da Simulieren könnte, allein die Ecc83 in all ihren unterschiedlichen Varianten.... vieeel Arbeit, mein Respekt :bier:

Gruß Andy


--- Ende Zitat ---

Naja ich sehe das so: Eine Röhre ist im Audiobereich unübertroffen. Soviel steht fest.
Den Sound wird man nie mit irgendwelchen Siliziumschaltungen erreichen. Es sei denn: Man baut sich eine Funktion/Gleichung/Algorithmus/wie auch immer, der genau das selbe tut wie die Röhre. Damit hätte der Bastler und Profi immernoch alle Freiheiten (sogar noch viel mehr, oder habt ihr schonmal ne Röhre im inneren Verändert) und man hätte keine Hochspannung, Heizspannung mehr, kein Brummen und kein Rauschen (obwohl ich selbst hier etwas modellieren werde, nämlich eine Schwankung der Konstanten in der Röhre).
Zu den unterschiedlichen Varianten: Die kann ich jetzt schon sehr wohl erzeugen, da die Kennlinien nur früher oder später in die Nichtlinearität gehen, ich kann den überschwinger im overload-bereich genau einstellen was steigung und endwert angeht und ich kann den unteren Bereich bald auch sehr genau einstellen. So sollte es dann möglich sein, für alle Röhrentypen die Variablen aus den Datenblättern zu bestimmen (wobei die Datenblattlage echt beschi***n ist)

Gerade deshalb habe ichs in DAS Röhrenforum gepostet. Wenn einer Röhren versteht und mir sagen kann ob das der Wirklichkeit entspricht was ich da mache, dann doch wohl die Profis hier!


@ordi:

Ach, das gute alte Mathematica  ;D Damit kannst du ganz böse sachen Anstellen. Leider kann ich nur Matlab und Maple. Matlab ist aber für solche Sachen die Software der Wahl. So elegant, einfach und trotzdem schnell. Matematica ist natürlich für grosse Pozessanalysen und grössere Numerikarbeiten klar die Nummer eins.

Die Theoriegrundlage findest du hier: http://www.pmillett.com/tecnical_books_online.htm (Link hab ich hier aus dem Forum, danke an den Poster!!!!) Dort das: Theory and Applications of Electron tubes, Herbert Reich, 2nd edition 1941, 716 pages

Da findest du Gleichungen für den AC-Anteil bei resistiver und complexer Last. Damit sollte man eigentlich alles Berechnen können. Allerdings kommt man mit ein Paar Informatik-Tricks leichter ans Ziel, und ich hab auch viele Sachen in den Funktionen selber gebaut (Obere und Untere nichtlinearitäten sind mit e-funktionen modelliert). Dazu kommen noch viele konditionen und schleifen für den Overload- und Clippingfall. Mein Frequenzspektrum sieht schon ganz gut aus, die Harmonics treten richtig schön hervor, gerade wenn ich den Signalpegel aufdrehe.

Ich poste heute abend mal die M-File als Text. Da Matlab C++ sehr ähnlich ist (wobei doch vieeel besser für signalverarbeitung und testphase) dürftest du den Code leicht verstehen.

Grüsse,
Lukas

röhrenlehrling-ordi:
Du setzt aber vorraus, dass ich ein guter Programmierer bin....  :devil: - da täuschst du dich aber... ich bin nur gut in Mathematica, weil ich da einfach so viel mache, aber schaun wir mal. Bin schon gespannt, was du da zeigen wirst ;)

mfg ordi

Stone(d):
Keine Angst...sind bisher nur 130 Zeilen Code, mit vielen Kommentaren. Aber du solltest davor auf jeden fall die Kapitel 3 und 4 in dem Buch gelesen und verstanden haben, sonst verstehst du zwar den Code, aber nicht die Gleichungen  :P

Nochmal zum Thema Röhren allgemein: Ich blase nicht zum Grossangriff, aber man muss ja mal eine echte Alternative schaffen. Modellingamps sind ja der letzte Dreck, das kann sich keiner antun. Daher die Überlegungen.

röhrenlehrling-ordi:
Uhhh, da schlägst du ja ganz aggressive Töne an! Wenn du meinen Avatar anschaust, wirst du bemerken, dass ich einen Line6 Spider Valve 112 habe, der ein digitales Modelling Kopfteil hat mit einem Bogner 40-Watt Vollröhrenamp, und ich muss sagen, dass das Gerät auf KEINEN Fall der letzte Dreck ist. Er ist extrem umfangreich, der Klang ist kaum zu überbieten, denn er erspart einem entweder grindige Overdrive oder Distorsion Pedale oder einen Haufen Röhrenamps, die ein Vermögen auffressen. Trotzdem muss man sagen, dass die Qualität der Models extrem unterschiedlich ist, und dabei behaupte ich, dass Line6 mit Abstand die hochwertigesten Models auf dem Markt hat. Aber ich kann deine Überlegungen durchaus nachvollziehen! Trotzdem wäre ich an deiner Stelle ganz vorsichtig mit solchen groben Verallgemeinerungen! Ich sage auch nicht, dass alle Marshall Amps geil klingen, nur weil mir der neue Haze sehr gut gefällt...
So, dann noch viel Spaß beim Programmieren und freu mich schon auf den Code!

mfg ordi

Stone(d):
Naja moment, der hat ja auch Röhren drinne  :) . Ich meinte eigentlich die reinen Modeling-Verstärker. Die find ich klanglich echt arm, teilweise, weil die Hersteller es halt nicht geschafft haben die nichtlinearen charakteristiken einzuprogrammieren. Weiss auch nicht, wie das mit 1 oder 2 DSPs gehen soll. Wenn ich dagegen GuitarRig 3 oder Overloud hernehme, kommt man da doch in ganz andere dimensionen. Ich hab selbst auch nen Valvetronics, also nicht zu persönlich nehmen  ;) Wollte damit nur sagen das ich was besseres machen möchte  8)

Ich glaube sowieso, das grade die Endstufe wohl das grösste Problem darstellen wird, deshalb haben VOX und Line6 da ja auch Hybridlösungen gewählt. Pentode, OK, das is machbar. Sag, auch machbar (Mittels 1.Ableitung über die letzten Wertepaare und abhängig von einigen Faktoren die Versorgungsspannung einbrechen lassen wenn der Impuls zu stark ist) . Aber die Sache mit dem OT wird verdammt haarig. Aber dadrann möcht ich noch garnicht denken.

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