Technik > Tech-Talk Amps

neues Projekt mit ungewissem Ausgang

<< < (3/18) > >>

Kpt.Maritim:
Hallo

was Bierschinken schrieb stimmt hier übrigens nicht. Die 0,1uF sind ein echter Siebelko, wie ein Blick in den Schaltplan zeigt. Das Schrimgitter wird 0,05uF entblockt. Ich würde die 0,1uF auf 1...4,7uF erhöhen. Bei so einem kleinen Wert hätte ich aber ohne Ansicht des Plans genau wie Bierschinken getippt.

Das es eine dritte GA-8 frühe Version gab, wie dein Link beweist ist interessant. Jetzt habe ich mich gefragt, warum Gibson das änderte und dann eine andere Vorstufe zum Einsatz kam?

Deswegen habe ich mal gerechnet. Die 6SJ7 erreicht hier bestenfalls eine Verstärkung von etwa 150fach, vie mehr kann sie auch nicht. Das bedeutet, dass sie aus 20mV der Gitarre 3V macht. Das ist sehr viel zu wenig um die Endstufe ganz aussteuern zu können. Dazu werden etwa 30V benötigt. Die frühe Gibsonette ist also eine Fehlkonstruktion, da die Vorverstärkung zu klein ist.

Ein bisschen kompensieren das die modernen Tonabnehmer in den Gitarren, falls du sowas benutzt. Aber mit P90 oder anderen Zeug auf den technischen Stand von dunnemals, wirst du hier sicher nicht glücklich.

Ich würde mir überlegen die späte Gibsonette zu bauen, dann kannst du aber auch gleich einen Klampfo mit umschalbaren RK bauen.

Dann habe ich mal die SPannungsdaten in der Schaltung abgeschätzt. Du solltest bei der Endröhre auf 265...285V kommen. Die Vorstufe mit der 6SJ7 wird bei 250V +/- 10% liegen.

Viele Grüße
Martin

pentatone:
Hi Martin -


--- Zitat ---Die frühe Gibsonette ist also eine Fehlkonstruktion,...
--- Ende Zitat ---

--- Zitat ---Ich würde mir überlegen die späte Gibsonette zu bauen,...
--- Ende Zitat ---
Da ich nicht im Ansatz eine Vorstellung habe, wie das am Ende ausgeht (s. Thread-Titel) und das ganze mehr als Experiment betrachte, habe ich überhaupt keine Erwartungen - weder positive noch negative - und will mich einfach mal überraschen lassen. Ich habe auch schon den Plan B in der Schublade - wenn das in die Hose geht, besorge ich mir einen Eintakt-AÜ und mache da einen "Parallel-Twin" (Terminus aus Vintage-Motorrad-Kreisen), also eine Parallel-Eintakt-Endstufe draus.
Seit ich den Angela Dual-SE für einen Kumpel nachgebaut habe, würde mich dieses Konzept auch noch reizen. Das wäre dann im Endeffekt ein GA-9 und die Änderungen wären - vom AÜ einmal abgesehen - minimal.


--- Zitat ---... dann kannst du aber auch gleich einen Klampfo mit umschalbaren RK bauen.
--- Ende Zitat ---
Den habe ich ja gerade zusammen mit meinem Sohn gelötet und wollte doch noch mal etwas anderes machen.


--- Zitat ---Die Vorstufe mit der 6SJ7 wird bei 250V +/- 10% liegen.
--- Ende Zitat ---
 
Bist Du da sicher? Auf dem Schaltplan vom GA-9, den Du verlinkt hast (ich hatte den auch schon für den "Plan B" zu Rate gezogen) geben die 88V an.



Viele Grüße

Arne

pentatone:
... habe ich noch vergessen:


--- Zitat ---, warum Gibson das änderte und dann eine andere Vorstufe zum Einsatz kam?
--- Ende Zitat ---
Die von Gibson scheinen da wirklich viel experimentiert zu haben - ich habe bislang zwei Versionen mit Gegentakt Endstufe gesehen (einmal die hier diskutierte, und dann noch einen GA-8 mit jeweils einer 6EU7 und 6C4 in der Vorstufe, zwei 6BQ5 in der Endstufe und 6CA4 als Gleichrichter), und etliches mit Parallel-Eintakt-Endstufe mit einer 6SJ7 bis hin zur 12AX7 in der Vorstufe (darunter auch der angesprochene GA-9).

Viele Grüße

Arne

Kpt.Maritim:
Hallo

Bist Du da sicher? Auf dem Schaltplan vom GA-9, den Du verlinkt hast (ich hatte den auch schon für den "Plan B" zu Rate gezogen) geben die 88V an.

Ja bin ich, weil ich den Unterschied zwischen Anoden- und Versorgungsspanung bedacht habe.

Ich glaube, ich würde folgendes machen. Zuerst würde ich es mal mit der 6SJ7 proberen. Wenn das nicht gut klingt, was ich befürchte, dann kannst du problemlos  ohne mechanische Änderungen auf die 6SL7 also auf eine Doppeltriode umrüsten. Dazu muss nur die Vorstufe etwas umverdrahtet werden.

Ich will dir noch einen Tipp geben. An einer Stelle würde ich von der Schaltung abweichen. nämlich bei der heizung. ch würde nicht einen ihrer Pole an Masse legen, wie eingezeichnet, sondern sie mit einem Spanungsteiler etwa auf +30V hochlegen. Das spart dir viel Brumm. Denn der heizfaden emittiert Elektronen die Kathode ist positiver als die Heizung weswegen sie für diese Elektronen die Anode bildet. da die Anodenspannung mit dem Heizungsbrumm schwankt feuerst du so eine Brummspannung von der Heizung in die Kathode. das lässt sich umgehen, wenn die Kathode negativer as die Heizung ist, also die Heizung positiv hochgelegt wird. Ursache dieses Problem ist die bei vielen Kleinsignaloktalröhren schlechte Isolation zwischen Heizfaden und Kathode.

Viele Grüße
Martin

pentatone:
Hi Martin -


--- Zitat ---Ja bin ich, weil ich den Unterschied zwischen Anoden- und Versorgungsspanung bedacht habe.
--- Ende Zitat ---
Alles Klar!


--- Zitat ---An einer Stelle würde ich von der Schaltung abweichen. nämlich bei der heizung.
--- Ende Zitat ---
Hatte ich ehrlich gesagt noch gar nicht gesehen - ich wollte das erst einmal so machen wie auf u.a. Layout-Skizze (das ist erst einmal ein Entwurf - ich weiß z.B. noch nicht, ob ich den R11 überhaupt brauche - theoretisch möchte ich damit die Widerstandsdifferenz von der Feldspule (865 Ohm) und den im Schaltplan geforderten 1000 Ohm ausgleichen. Ganzlich im Unklaren bin ich mir auch noch über die Positionierung des (Deines) AÜ).
Ich könnte doch auch die Heizung über die 6V6-Kathoden symmetrieren - da müssten irgentwas um die 15V anliegen - oder?

Viele Grüße

Arne

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln