Technik > Tech-Talk Design & Konzepte
FET(te) Röhrentrettmine
Bierschinken:
Hallo,
--- Zitat von: SvR am 27.12.2009 15:41 ---Die DF91 ist eine direkt geheizte Röhre. Da is nix mit Kathodenbias.
--- Ende Zitat ---
Ha, klassischer Schnellschuss von mir...
Dann hab ich nix gesagt ::) ;)
Kpt.Maritim:
Hallo
Tja, simulationen bedenken Grenzfälle nicht und in die kommst du mit deinen Bauteilwerten.
Betriebe den BF245 A mal mit 5V am Drain (Anode). Den Arbeitspunkt legst du mitten ins Kennlinienfeld und dann hast du den Strom. Die Differenz zwischen deinen 12V und dem 5V verheizt du mit dem Strom des FET am Arbeitswiderstand. Der wird dann grob geschätzt um die Größenordnung 10 kleiner. Der Sourcewiderstand auch. Und positiver Nebeneffekt, das Widerstandsrauschen vermindert sich um denselben Wert.
Viele Grüße
Martin
SvR:
Salü,
Danke für den Hinweis. Ich habs jetzt mal so gemacht wie du vorgeschlagen hast und komm auf 1,25k (ich werds auf 1,5k runden) für R5 und 370ohm (werd ich auf 220ohm runden) für R6. Sind die Werte realistischer? Kann ich so runden wie vorgeschlagen oder komm ich dann wieder in einen kritischen Bereich?
mfg sven
Kpt.Maritim:
Hallo
Hier das Datenblatt:
http://www.datasheetcatalog.com/datasheets_pdf/B/F/2/4/BF245.shtml
Der BF245A läuft gut mit 5V am Drain (Anode) und 1mA. Damit Hätte das Gate (Gitter) eine Spannung von -1V. Es ergibt sich dann ein Sourcewiderstand von 1V/1mA=1kOhm. Wenn du von von 9V..12V ausgehts, können etwa 5V am Arbeitswiderstand verballert werden, macht 5V/1mA=5k. Die Verstärkung ergibt sich aus der Steilheit des FET und dem Ra. S*Ra=2mA/V*5k=10. Das ist nicht viel.
Aber wir können etwas Hirnschmalz investieren sein. Am Eingang brauchst du um die DF91 zu übersteuern eine möglichst große Verstärkung. Das bedeutet, dass der Arbeitswiderstand möglichst groß sein soll. Das bedeutet wieder, dass der Strom durch den FET klein sein sollte und dass er mit möglichst kleiner Versorgungsspannung arbeiten soll, damit viel am Arbeitswiderstand verheizt werden kann.
Vielleicht sollte man für die Eingangsstufe auf 0,5mA runtergehen. und die Versorgungsspannung auf 4V reduzieren. Aus dem Diagramm im Datenblatt sehen wir, dass die Gatevorspannung dann bei -1,3B liegt, der FET aber schon bei -1,5V zu sperren beginnt. Besonders Verzerrungsfest wäre unsere erste Stufe also nicht. Sie würde ab einer Aussteurung jenseits der -1,5V also bei 0,4V Signalspannung zu komprimieren und bald auch zerren beginnen. Aber das stört uns gar nicht, weil die Gitarre nicht soviel bringt.
Wir nehmen also diesen Arbeitspunkt. Es ergibt sich ein Sorcewiderstand von 1,3V/0,5mA=2,6k. Für den Arbneitswiderstanmd ergibt sich bei 9...12V versorgungsspannung 7V/0,5mA=14k. Die Verstärkung ist diesmal etwa S*Ra=2mA/V*14k=28. das nimmt sich wesentlich besser aus!
In der FETstufe hinter deiner DF91 bräuchte man eigentlich keine Verstärkung mehr. Ich würde darum erinen Sourcefollower (Kathodenfolger) empfehlen. Dann hättest du einen niederohmigen Ausgang und könntest dein gerät auch zum Recording ans Mischpult nehen oder ohne Verluste ein 200m Kabel zum Amp legen, wenn die Bühne zu groß sein sollte ;D
Auf jeden Fall soll dein zweiter FET nicht zerren, dafür ist ja die Röhre zuständig. Hier ist also nicht große Verstärkung sondern größtmögliche Aussteurung gefragt. Wir müssen also den Arbeitspunkt genau auf die Mitte zwischen die Gatespannung von 0V und dem Beginnen des Sprrens bei -1,5V legen. Das wäre dann -0,75V. Da das Speren sehr sanft einsetzt, wäre eine etwas negativere Spannung sogar noch etwas besser, -1V wäre OK. Gehen wir in den sehr linearen Kennlinienbereich, dann sind wir bei einer Drainspannung von 6V und können noch 4V am Ra verheizen. Der Strom wäre etwa 1mA. macht also einen Sourcewiderstand von -V/1mA=1k. Der Ra wäre dann 4V/1mA=4k. Ich würde in dieser Stufe keinen Kthodenkondensator einsetzen, dann ist diese Stufe nochmal etwas weiter aussteuerbar. Und als Sourcefollower mit Ra unter dem Sourcewiderstand, wäre die Aussteurbarkeit gleich der Drainspannunga also 6V ehe diese Stufe klippt.
Viele Grüße
Martin
SvR:
Salü,
Ich hab die Sourceschaltung mal mit den von dir genannten Werten aufgebaut (RS=2,2k /2,6k hatte ich nicht und RD=15k)
Darauf folgt dann ein Gainpoti (470k) ->DF91 (Pentode)-> Sourcefolger (RD=10k /hab ich so gelassen, da es vorher auch funktioniert hat). Ub wird außerdem noch mit 10k und 1000µ RC-gesiebt. Die Heizspannung wird vor dem RC-Glied erzeugt. Leider gibt das ganze noch keinen Ton von sich. Ich werd mal drüber schlafen und mich morgen auf die Fehlersuche machen.
Danke noch mal für deine Mühe mit den Widerstandswerten. :danke:
mfg sven
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln