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Frage zu einem Trafodefekt
cca88:
--- Zitat von: stephan61 am 6.01.2010 20:26 ---Hi Experten,
ich habe da mal eine Frage, derbezüglich ich etwas unsicher bin und gerne Eure Meinungen gehört hätte.
Ein Bekannter hat mich gebeten, mal seinen Peavey Classic 30 anzuschauen der keinen Mucks mehr macht.
Jetzt bin ich zwar Bastler aber kein erfahrener Amp-Reparatur-Mann. Festgestellt habe ich folgendes:
Krankheitsbild: Ich habe festgestellt, dass der Trafo zwar 230 V eingangsseitig anliegen hat, aber ausgangsseitig nix, weder am HT Ausgang noch am kombinierten Heizungs-/Käferversorgungs-Ausgang. Er brummt auch nicht so leise vor sich hin, wie es ein Trafo ja normalerweise tut.
Diagnose: Primärer DC-Widerstand = 0, Sekundär DC-Widerstand da, ca. 50 bzw so ca. 5 Ohm.
Alle Sicherungen waren o.k., d.h. primärseitig (2A! Ist ein bisserl viel bei 150 W Leistungsaufnahme, oder?) und auch die an beiden Sekundärabgängen.
Der Trafo ist wohl hin, so einen Fall kannte ich bis jetzt aber nicht, dass einfach primärseitig die Wicklung ohne Durchgang ist und nicht wie "üblich" durchschmurgelt und einen Kurzschluß macht.
Jetzt die Frage: Kann ich jetzt einfach den Trafo ersetzen oder lauert hier noch eine Gefahr im Dunkeln, d.h. dass der Fehler eigentlich weiter hinten sitzen kann und mir der neue Trafo evtl. gleich wieder seinen Geist aufgibt? Trotz intakter Sekundärsicherungen?
Oder soll ich beim Einbau des neuen Trafos erstmal die Primärsicherung runtersetzen auf 1A oder ähnliche Werte?
Auf alle Fälle schon mal vielen Dank im Voraus für Antworten!
Schöne Grüße
Stephan
--- Ende Zitat ---
kann es sein, daß in dm Trafo ein "Einweg-Übertemparaturschutzschalter" eingebaut ist? Komplett offen ist eigentlich eher selten.
Wenn er im Moment sowieso "dysfunctional" ist, kannst Du ja mal das Innere ansehen. Vielleicht findest Du ja den Fehler und kannst ihn reparieren
Prinzipiell: JA - ohne daß die Fehlerquelle erkannt und beseitigt wurde, kann der nächst Trafo auch über den Jordan gehen; außer er war selbst die Fehlerquelle, so wie es z.B. gerne mal bei älteren JTM30 passiert.
Grüße
Jochen
stephan61:
Hallo zusammen,
erstmal vielen Dank an Euch für die Antworten. Helfen mir schon etwas weiter.
--- Zitat von: hostettler am 6.01.2010 22:18 ---Was steht denn auf dem Sicherungshalter oder gibts irgend ein Hinweisschild über die Stärke der Sicherung? War wirklich eine 2AT drinnen?
Hoschi
--- Ende Zitat ---
Jo, 2AT steht am Schild und is auch drin. Habe da immer die leise Vermutung, dass da in USA keiner für Europa umgedacht hat und anstelle 2AT mit 1AT bestückt hat.
--- Zitat von: bluesfreak am 6.01.2010 22:49 ---Wenn nuneh schon ein neuer Trafo rein muss würde ich zeitgleich die Heizungen auf Parallel umbauen, das erfordert zwar einiges an Arbeit auf dem Board das die Sockel trägt aber ich halte es für die bessere Lösung.
--- Ende Zitat ---
Da stimm ich Dir zu, aber angesichts dieser Platine lasse ich meine Pfoten davon. Ich werde den Besitzer auf alle Fälle darüber Bescheid geben, es gibt ja einen Ersatztrafo für dieses Vorhaben. Aber dafür muss er dann zum Profi gehen.
--- Zitat von: cca88 am 7.01.2010 08:58 ---kann es sein, daß in dm Trafo ein "Einweg-Übertemparaturschutzschalter" eingebaut ist? Komplett offen ist eigentlich eher selten.
Wenn er im Moment sowieso "dysfunctional" ist, kannst Du ja mal das Innere ansehen. Vielleicht findest Du ja den Fehler und kannst ihn reparieren
Prinzipiell: JA - ohne daß die Fehlerquelle erkannt und beseitigt wurde, kann der nächst Trafo auch über den Jordan gehen; außer er war selbst die Fehlerquelle, so wie es z.B. gerne mal bei älteren JTM30 passiert.
--- Ende Zitat ---
Aha, das wusste ich nicht! Ich habe mich bisher nur über das etwas untypische "Schadensbild" gewundert. Ich werde mal genauer nachsehen. Der Trafo hat zwar eh' keine Hauben, aber so auf Anhieb sieht man da erstmal nix. Wie sieht denn bei einem Trafo so ein Übertemperaturschutz aus (sofern vorhanden)?
Schönen Abend noch.
Viele Grüße
Stephan
Helmuth:
Hallo.
Was haltet Ihr davon:
Habe das mal gelesen.
Bevor der neue Trafo in Betrieb geht, eine alte 40 Watt Glühbirne mit dem Verstärker in Reihe zu schalten.
Den Amp dann erst mal leise antesten. Wenn hinter dem Trafo etwas kaputt ist, Kurtzschluss oder so,
fängt die Birne an zu leuchten und Ihr Durchlasswiederstand erhöht sich. Der Trafo wird geschont.
Gruß Helmuth
Athlord:
--- Zitat von: Helmuth am 16.01.2010 02:29 ---Hallo.
Was haltet Ihr davon:
Habe das mal gelesen.
Bevor der neue Trafo in Betrieb geht, eine alte 40 Watt Glühbirne mit dem Verstärker in Reihe zu schalten.
Den Amp dann erst mal leise antesten. Wenn hinter dem Trafo etwas kaputt ist, Kurtzschluss oder so,
fängt die Birne an zu leuchten und Ihr Durchlasswiederstand erhöht sich. Der Trafo wird geschont.
Gruß Helmuth
--- Ende Zitat ---
Das ist eine altbekannte Methode, die sich für die Erstinbetriebnahme eines selbst gebauten Verstärkers anbietet.
Gruss
Jürgen
pentatone:
Hallo -
--- Zitat ---eine alte 40 Watt Glühbirne mit dem Verstärker in Reihe zu schalten.
--- Ende Zitat ---
--- Zitat ---Das ist eine altbekannte Methode, die sich für die Erstinbetriebnahme eines selbst gebauten Verstärkers anbietet.
--- Ende Zitat ---
Ich habe mir mal so eine Art "Test-Spannungsquelle" basierend auf der "modifizierten Glühbirnenmethode" gebaut, die mir schon viele treue Dienste geleistet hat.
Ich steuere mit einem Dimmer eine 40W-Birne und greife parallel zur Birne die Test-Spannung ab. Die Birne erfüllt dabei eigentlich nur den Zweck, dem Dimmer seine Mindestbelastung zu geben.
Parallel zur Birne habe ich dann noch einen Graetz-Gleichrichter geschaltet. Damit hat man dann bei Bedarf eine regelbare Wechsel- und Gleichspannung, je nachdem wo man abgreift.
Viele Grüße
Arne
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