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Allround-Zweikanaler mit Fender-Clean und Marshall-Lead
Nils H.:
Moin Marc,
erstmal: Das Netzteil habe ich angepasst, die Spannungen stimmen jetzt.
--- Zitat von: mac-alex_2003 am 24.05.2010 15:02 ---1M (R29) durch 470k ersetzen, 470p draußen lassen
--- Ende Zitat ---
R29 ist jetzt 500k, ich habe einen zweiten 1M drüber gelötet. Zusammen mit den angepassten Spannungen klingt er jetzt zumindest schon etwas nach AC/DC ;D.
--- Zitat von: mac-alex_2003 am 24.05.2010 15:02 ---Gainpoti: 500k oder 1M. Wenn Du den Kanal nicht heißer fährst passt 1M
--- Ende Zitat ---
Das Gainpoti werde ich wohl als nächstes mal austauschen.
--- Zitat von: mac-alex_2003 am 24.05.2010 15:02 ---C18: 250pF in Verbindung mit R46 56k, ist aber Geschmacksache
--- Ende Zitat ---
So ist es ja bei mir, 56k Slope und 250p Treble-Cap.
--- Zitat von: mac-alex_2003 am 24.05.2010 15:02 ---R68: evtl. ein bischen runter auf 120k bis 220k
Nach R6 einen Widerstand gegen Masse einbauen, Größe ca. 1M
--- Ende Zitat ---
Den Fender-Kanal wollte ich eigentlich nicht anfassen, auch wenn's am Ende nur den Pegel runterholt. Der Marshall-Kanal ist ja quasi in den Amp reinoperiert, Clean-Kanal, Loop und Endstufe passen so ganz gut zusammen. Wenn's am Ende nötig ist, werde ich an der Stelle den Pegel aber etwas runterholen.
Danke und Gruß, Nils
Nils H.:
Okay, ich hab jetzt noch das Gainpoti gegen ein 1M (war nix anderes da) ausgetauscht. So darf er erstmal bleiben, Mittwoch geht er dann mal mit in den Proberaum. Bei der Lautstärke, die ich hier zu Hause fahren kann - also flüsterleise - klingt er recht brav. Ich denke, im Proberaum wird er viel männlicher klingen, zumal ich hier zu Hause auch nur das Leergehäuse meines alten Blues Deluxe mit dem grottenschlechten Eminence drin als Testbox habe.
Gruß, Nils
Nils H.:
Moin, ich wieder.
Heute war der Test unter Proberaumbedingungen angesagt. Erster Eindruck: Boah, der hat Eier. Der Amp ist schweinelaut. Wenn ich den so spiele, wie er Spaß macht, schmeißen die mich aus der Band 8).
Trotzdem gibt's noch einiges an Verbesserungsbedarf. Erstmal zum Clean-Kanal: Was zuhause bei Fernsehlautstärke ganz angenehm tönte, entpuppte sich im Proberaum als viel zu fett - der Kanal hat viiiieeeeel zu viel Bass. Ich musste den Bassregler fast voll zu drehen, damit nicht alles im Proberaum gerasselt hat. Ich werde den Kanal wohl mal mit Standard-BF-Werten ausstatten. Außerdem muss ich ihn pegelmäßig doch ein wenig runter holen, damit der Regelweg des Volume besser ausnutzbar wird.
Am Marshall-Kanal muss ich auch noch was tun. Erstmal: Ich konnte mich natürlich doch nicht beherrschen und habe gestern Abend den Rk der zweiten Stufe auf 5k verringert. Zusammen mit dem 1M-Gain-Poti hat er jetzt Gain bis übermorgen; ist mir aber doch schon 'ne Spur zuviel, zumindest zusammen mit der klanglichen Abstimmung, die er im Moment hat.
Er klingt mir nämlich bei verträglichen Lautstärken etwas zu sehr nach Säge. Reisst man den Amp auf, tritt das ein wenig in den Hintergrund, ist aber trotzdem noch da. Mir fehlt leider die Fähigkeit, meinen Höreindruck qualifiziert in Worte zu fassen; ich würde sagen, der Kanal ist untenrum etwas zu schlank, und in den Mitten fehlt was - das merkt man vor allem mit der Strat. Insgesamt könnte er etwas fetter sein, und etwas weniger modern klingen. Ich spiele mit dem Gedanken, auch noch den 470p vorm Gain-Poti rauszunehmen (der 470p vor der 3. Stufe ist ja schon raus) und/oder noch mal am Tonestack zu drehen.
Dazu habe ich den TSC von Duncan noch mal angeschmissen (siehe Anhang). Grün ist der TS so wie er verbaut ist (250p Treble/56k Slope), rot ist 250p Treble/33k Slope, und blau ist 500p/33k Slope. Wenn man der Grafik glauben kann, werde ich wohl auf jeden Fall einen 33k Slope-R ausprobieren, vielleicht auch einen 500p Treble-C.
Dennoch macht der Amp, und vor allem der Marshall-Kanal, richtig Spass, und vor allem reagiert er sehr schön dynamisch auf das Gitarrensignal.
Gruß, Nils
Firebird:
Hallo,
ich hatte mal fast das gleiche gebaut, also Fender-Clean und 2203 Crunch und hatte das gleiche Problem mit dem viel zu fetten Fenderkanal. Ich habe das bei mir mit deutlich kleineren Kathoden-Bypass-Caps gelöst, 470 nF an der ersten und 1µ an der zweiten Triode.
Nils H.:
Moin,
bei meinem Amp ist das Meiner Meinung nach ein anderes Problem; man nennt das wohl "failure by design" ;D.
Hintergrund (Vorsicht, lang): Der Spenderamp zu diesem Projekt (von dem ich den Clean-Kanal jetzt 1:1 übernommen hatte) war meine erste "Eigenentwicklung" in dem Sinne, dass ich keinen Amp 1:1 nachgebaut habe. Er sollte als Ersatz für meinen langjährigen Weggefährten, einen in die Jahre gekommenen Blues Deluxe, dienen. Ursprünglich hatte ich einen BF-Tonestack eingebaut, der Amp klang mir aber zu dünn. Zu der Zeit hatte ich zwei Jensen C12Q in einer offenen 2x12er Box. Jetzt sind das ja weder die leistungsstärksten noch die basslastigsten Speaker, mit meinem Blues Deluxe klang die Box aber super. Also habe ich den TS des anderen Amps in Richtung Blues Deluxe umgebaut, und dann war's auch alles gut.
Problem dabei: Der TS vom Blues Deluxe ist seeeeehr basslastig ausgelegt (1M/100n Bass, 10k/22n Mid), vermutlich, weil der Onboard-Speaker auch so 'ne Icepick-Krücke ist. Wahrscheinlich hätte ich (wenn ich ihn noch hätte) den Blues Deluxe an meiner jetztigen Box mit 2x Eminence Legend (V12 + GB12) auch als zu wummerig empfunden.
Anyway, ich hab gerade im Tonestack das Bass-Poti gegen ein 250k und den Mid-C gegen 47n getauscht. Mal sehen, wann ich Zeit habe, mir die Änderungen im Proberaum in laut anzuhören. Vermutlich aber erst kommenden Montag :(
Gruß, Nils
Edit: Ich hab noch mal 'n Diagramm angehängt; grün ist der Blues-Deluxe-TS, rot ein Standard-BF. Das ist schon eine mächtige Bass-Überhöhung ;D
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