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Gitarrentop 2x EL34 PP AB-Betrieb
chriz0101:
--- Zitat von: NilsH am 13.07.2010 09:42 ---Moin,
nicht vergessen, dass ein gut überlegtes Layout das A und O für einen stabilen und nebengeräuscharmen Amp ist, gerade wenn er einen Lead-Kanal mit Eiern hat. Hier bitte nicht hudeln und pfuschen, sonst geht das in die Hose. Schön wäre es, wenn Du mal einen Schaltplan einstellen würdest.
--- Ende Zitat ---
Wie gesagt, sobald ich vom Autor was hab, da es nich meins ist ;D
--- Zitat von: NilsH am 13.07.2010 09:42 ---Sorry wenn ich das dann doch noch mal sagen muss, aber Lochrasterplatinen haben in einem Amp nichts zu suchen - außer in Kleinspannungsbereichen wie der Kanalumschaltung vielleicht. Wenn du auf Teufel komm' raus kein Eyeletboard oder Turretboard fertigen willst, könntest Du Dirks Lochrasterboards für Männer (auch bekannt als "TT EZ-Board") probieren. Aber Lochraster, wie man (auch ich) sie gerne für Effektgeräte, Relaisbeschaltungen und ähnliches benutzt, haben in einem Amp mit einigen hundert Volt Ub nichts verloren.
--- Ende Zitat ---
Von der Logik her und du sagst 10mm/kV Luft. In meinem Amp fließen maximal 440-450V, also wären das luftmäßig schonmal nur 5 mm. Eine Lochrasterpolatine hat (wie du sicherlich weisst) 2,54mm. Wenn ich jetzt also ein Loch freilasse habe ich 5mm. Im Notfall bei Hochspannungen noch ein Loch freilassen.
Bei Lochrasterplatinen bin ich mit dem Anordnen viel Flexibler als bei Eyelettboards.
Ausserdem ist bei dem verlinkten Eyelettboard folgende Angabe:
--- Zitat ---Bohrungen / Holes: 5 * 30
Grösse / Size: 80 * 250 mm
--- Ende Zitat ---
Also sind die 300 Löcher auf 250mm, sprich alle 8,3mm. Mir persönlich ist das bei 34 Kondensatoren und 79 Widerständen sowie einige andere (Dioden, Gleichrichter, Transistoren (PI, und Netzteil) ein bisschen großer Abstand bei 430mm Fläche. Das würde bedeuten auf 430 mm bekomm ich 52 Löcherspalten maximal wenn ich brechen würde.
Selbst wenn man jetzt so eng wie möglich macht, wird es, trotz der 5 Lochreihen sehr eng.
Sollte jetzt kein persönlicher Angriff sein.
Ausserdem hab ich hier etliche rum liegen. Werde es auch (trotz deiner Warnung) auf Lochraster aufbauen und einen nötigen Sicherheitsabstand einhalten. Sollte das ganze dann nicht so funktionieren wie es sollte, kann ich immernoch Eyelettboards bestellen. Aber warum was nicht benutzen was man schon hat?
Gruß Chriz
Nils H.:
Moin,
ich geb' mal wieder den alten Sack vom Dienst ::)...
--- Zitat von: chriz0101 am 13.07.2010 11:41 ---Von der Logik her und du sagst 10mm/kV Luft. In meinem Amp fließen maximal 440-450V, also wären das luftmäßig schonmal nur 5 mm. Eine Lochrasterpolatine hat (wie du sicherlich weisst) 2,54mm. Wenn ich jetzt also ein Loch freilasse habe ich 5mm. Im Notfall bei Hochspannungen noch ein Loch freilassen.
Bei Lochrasterplatinen bin ich mit dem Anordnen viel Flexibler als bei Eyelettboards.
--- Ende Zitat ---
dazu von mir noch folgende Anmerkungen: Erstmal ist auf der Lochrasterplatine der Lochabstand 2,54 mm; wenn Du nicht gerade die Sorte Lochraster ohne Lötpads auf der Rückseite benutzt, ist der Abstand von Lötpad zu Lötpad mitnichten 2,54 mm, sondern deutlich geringer. Da musst Du schon mehr als nur ein Loch auslassen. Zweitens hast Du nicht nur Luft zwischen den Spannungspunkten, sondern eben die Lochrasterplatine. Wenn die dann noch suboptimaler Weise aus Hartpapier ist, steigt die Gefahr von Kriechströmen und irgendwann eventuell auch Überschlägen. Du kannst natürlich sämtliche unbenutzte Lötpads entfernen oder halt ein Board ohne Kupferpads nehmen, aber ob das dann viel besser ist...
Du bist auch nicht wirklich flexibler; auf einem Eyletboard kannst Du die Eyelets dort hin setzen, wo Du sie brauchst, und nicht dort, wo das Raster es vorgibt. Und besser aussehen tut's auch noch ;). Erkauft wird das ganze natürlich mit Mehrarbeit, aber dafür ist das Ergebnis besser, professioneller und vor allem sicherer.
Du schreibst hier nichts über Deinen Hintergrund und Deine elektrotechnischen Vorkenntnisse, deshalb: Nimm's mir nicht übel, aber gerade wenn das Dein erster Amp und Deine erste Begegnung mit Spannungen im Bereich mehrerer hunderter Volt ist, solltest Du Dich nicht beratungsresistent zeigen. Man kann Teile eines Amps auf Lochraster aufbauen, wenn man genau weiß, was man tut. Und das Argument "ich benutze sie, weil ich sie gerade da habe" lasse ich hier mal gar nicht gelten. Hier geht's auch um Sicherheit, und wenn der Amp hinterher kruschpelt wie blöde, weil irgendwo Kriechströme entstehen, weil der Abstand doch irgendwo zu gering ist oder doch mal etwas Lot übergelaufen ist oder oder oder....
Langer Rede kurzer Sinn: Du kannst machen was Du willst, aber das hat seinen Grund, warum die von allen Seiten abgeraten wird.
Gruß, Nils
Edit:
--- Zitat von: chriz0101 am 13.07.2010 11:41 ---In meinem Amp fließen maximal 440-450V
--- Ende Zitat ---
Ich weiß, das hört sich jetzt kleinkariert an; aber Spannung fließt nicht. Das sind elementare Begriffe, die man beherrschen MUSS, bevor man sich an einen Amp wagt, und da gibt's auch nix zu schlampen. Vielleicht magst Du doch ein paar Worte zu Dir und Deinen Vorkenntnissen sagen.
/Edit
Stone:
--- Zitat von: chriz0101 am 13.07.2010 11:41 ---Eine Lochrasterpolatine hat (wie du sicherlich weisst) 2,54mm. Wenn ich jetzt also ein Loch freilasse habe ich 5mm. Im Notfall bei Hochspannungen noch ein Loch freilassen.
--- Ende Zitat ---
Hallo Chriz
Soweit ich mich noch erinnere - meine Arbeit mit Lochrasterplatten liegt schon etwas zurück - bezieht sich der Lochabstand auf die Löcher; entscheidend wären also hier die Ränder der Kupferringe. Somit müsstest Du min die dazwischen liegenden Kupferringe oder -bahnen "ausradieren".
Auf der anderen Seite wird aber auch das Material, auf welchem das Kupfer aufgedampft ist, eine vorgegebene max Durchschlagsfestigkeit besitzen - das müsste man jetzt mal Nachschlagen, aber ich vertraue Nils da durchaus, da er "in der Materie drin ist".
--- Zitat ---Bei Lochrasterplatinen bin ich mit dem Anordnen viel Flexibler als bei Eyelettboards.
--- Ende Zitat ---
Auf den ersten Blick ja ... beim zweiten, dritten oder vierten Lötvorgang an derselben Stelle definitiv nicht, weil sich dann das Kupferauge verabschiedet hat. Und da ist es fast egal, mit was für einem Lötkolben Du arbeitest.
Die von Nils angesprochene Materialstärke der Beschichtung ist hier quasi doppelt kritisch zu sehen.
Die Verwendung einer Lochrasterplatte erspart lediglich Arbeit im Vergleich zu einer _selbst_ angefertigten Platte mit Eyelets oder Turrets.
--- Zitat ---Ausserdem hab ich hier etliche rum liegen. Werde es auch (trotz deiner Warnung) auf Lochraster aufbauen und einen nötigen Sicherheitsabstand einhalten. Sollte das ganze dann nicht so funktionieren wie es sollte, kann ich immernoch Eyelettboards bestellen. Aber warum was nicht benutzen was man schon hat?
--- Ende Zitat ---
Der "Recyclinggedanke" ehrt Dich, könnte aber hier der falsche Ehrgeiz sein.
Gruß, Stone
EDIT: Nils war schneller ...
Nils H.:
Um das noch mal explizit zu sagen: Wir wollen dich nicht runtermachen oder demotivieren. Vor allem soll das, was Du tust, sicher und wohl überlegt sein. Meine Erfahrung hier ist, dass Du nette und kompetente Hilfe bekommst und dass die Leute es wirklich nur gut meinen.
Nur falls das nicht so 'rüber gekommen ist.
Gruß, Nils
chriz0101:
--- Zitat von: NilsH am 13.07.2010 12:45 ---Um das noch mal explizit zu sagen: Wir wollen dich nicht runtermachen oder demotivieren. Vor allem soll das, was Du tust, sicher und wohl überlegt sein. Meine Erfahrung hier ist, dass Du nette und kompetente Hilfe bekommst und dass die Leute es wirklich nur gut meinen.
Nur falls das nicht so 'rüber gekommen ist.
--- Ende Zitat ---
Hatte nicht das gefühl ;)
--- Zitat von: Stone am 13.07.2010 12:31 ---Soweit ich mich noch erinnere - meine Arbeit mit Lochrasterplatten liegt schon etwas zurück - bezieht sich der Lochabstand auf die Löcher; entscheidend wären also hier die Ränder der Kupferringe. Somit müsstest Du min die dazwischen liegenden Kupferringe oder -bahnen "ausradieren".
--- Ende Zitat ---
Hatte ich auch so vor ;)
Ja natürlich meinte ich den Lochabstand, sowas kommt wenn man nicht genau bei der Sache ist, genau das die Spannung fließt. Natürlich fließt die Spannung nicht sondern liegt an und der Strom fließt.
Als vorsichtige Frage zum Thema Kriechströme: Könnte man diese "eleminieren" wenn man die Platinen in mehrere Kleine "aufteilt" je nach Potential und alle halt getrennt im Gehäuse platziert. Hatte bis jetzt noch nicht mit Kriechströmen zu kämpfen gehabt deshalb frage ich.
Zu mir: Ich bin 18 (noch 3 tage ;D)
Habe eine vollschulische Berufsausbildung zum Technischen Assistenten für Informatik abgeschlossen. Über den E-Technik unterricht dort möchte ich nur sagen das wir nen Mikrocontroller gelötet haben mit 5V DC auf einer vorgefertigten Platine, mit Schaltbild etc. Keine große Sache. Die meisten anderen Sachen waren berechnungen Widerstand und Kapazität. Nichtmal einen Transistor haben wir im Unterricht behandelt (find ich schon sehr komisch für 11./12. Klasse, Röhre kann ich ja noch verstehen, aber das?)
Mit nem Kumpel bastel ich mehr an ICs rum, wir haben aber auch schon mit Röhren experimentiert (auf Lochrasterplatinen ;D), habe auch die Steuerung einer Modellbahn aufgebaut, auf Lochrasterplatinen :D Darum sind so viele über. War ein 9,5" Rack daunter mit jetzt 12 Platinen. Steuert alles wie Ampeln etc.
Hoffe Nils du guckst jetzt nicht komisch weil ich so oft Lochrasterplatine geschrieben habe :D
Gruß Chriz
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