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Optimale Betriebsparameter für EL84 Class A
bea:
--- Zitat von: cca88 am 9.08.2010 11:09 --- Im AC30 bekommen sie 310V, AB und es funktioniert. Eine Zeit lang
--- Ende Zitat ---
Aber unter anderen Betriebsbedingungen (AB), nicht wahr?
Im Echolette M40 sollens übrigens 335 V sein - ebenfalls AB-Betrieb. Nachgemessen habe ich mein Exemplar allerdings noch nicht.
kaluablue:
Hi
--- Zitat von: bea am 9.08.2010 11:42 ---Dabei verstehe ich nicht, wieso in dem Beispiel mit Ua=Ugs=250 V der maximale Anodenstrom bereits überschritten wird.
--- Ende Zitat ---
Das ist wahrscheinlich genau der Spielraum, der immer gemeint ist mit: -Lass mal gut sein, das geht schon- wenn es eben um all diese Grenzen geht ...
--- Zitat von: bea am 9.08.2010 11:42 ---Aber seis drum - wenn ich bei 5,2 k-Last und 250 V bereits die maximale Leistung erzielen kann - wieso soll ich dann die Röhre auch (zusätzlich) hinsichtlich der Spannungen am absoluten Limit betreiben?
--- Ende Zitat ---
Das sehe ich sehr ähnlich ;)
Es geht hier ja um den Class A Betrieb, also maximale unverzerrte Wiedergabe. Wahrscheinlich ist das gar nicht das Designziel all dieser 5W Amps, sondern eben Endstufenverzerrung, und damit es so richtig modern klingt auch noch unsymetrisch ... Also Betriebsspannung rauf, Arbeitspunkt runter, und schon wird eine Halbwelle ganz schnell und die andere spät bis gar nicht 'verbogen'.
Aber vielleicht sehe ich das ein bischen zu einfach oder auch ganz falsch ::)
Beim Durchschauen der Datenblätter fällt mir noch auf, dass bei jeweils Ua=Ugs=250V einmal mit Ra=5k2 und Rk=135Ohm 6 Watt und andererseits mit Ra=7k und Rk=210Ohm 5,6 Watt erreicht werden können. Das lässt den Ausgangsübertrager der ersten VJ Versionen doch gar nicht so schlecht dastehen, oder? Allerdings sagt das ja nichts über den Klang.
--- Zitat von: cca88 am 9.08.2010 11:09 ---PS: bei Kathodenbias "opferst" Du natürlich eine paar Volt B+; dadurch sinkt natürlich auch die erzielbare Leistung.
--- Ende Zitat ---
Das ist für mich mal einer der spannenden Punkte: Worauf bezieht sich eigentlich die Anodenspannung bei all diesen Berechnungen? Auf Masse oder auf's Kathodenpotenzial. Sprich, bei 250V Anode zu Masse hätte ich ja nur 240V- 243V zur Kathode, was von beidem ist denn technisch richtig, zum Beispiel für die Berechnung der Verlustleistung? Im oben von Bea genannten Fall ist nämlich:
Ua=Ugs=250V, Ra=5k2, Rk=135, Ia 49.2mA, alles laut Datenblatt. Daraus wird Pa=250V*49.2mA=12.3 Watt
Mit Ug1=-7.3V (ebenfalls laut Db) ergibt sich: Ua-k=242.3V -> Pa=242.3V*49.2mA=11.9 Watt.
Abgesehen davon, dass das bei den absoluten Werten Haarspalterei ist, was ist technisch richtig?
Gruß, Dieter
cca88:
--- Zitat von: kaluablue am 9.08.2010 13:49 ---HiDas ist wahrscheinlich genau der Spielraum, der immer gemeint ist mit: -Lass mal gut sein, das geht schon- wenn es eben um all diese Grenzen geht ...
Das sehe ich sehr ähnlich ;)
Es geht hier ja um den Class A Betrieb, also maximale unverzerrte Wiedergabe. Wahrscheinlich ist das gar nicht das Designziel all dieser 5W Amps, sondern eben Endstufenverzerrung, und damit es so richtig modern klingt auch noch unsymetrisch ... Also Betriebsspannung rauf, Arbeitspunkt runter, und schon wird eine Halbwelle ganz schnell und die andere spät bis gar nicht 'verbogen'.
Aber vielleicht sehe ich das ein bischen zu einfach oder auch ganz falsch ::)
Beim Durchschauen der Datenblätter fällt mir noch auf, dass bei jeweils Ua=Ugs=250V einmal mit Ra=5k2 und Rk=135Ohm 6 Watt und andererseits mit Ra=7k und Rk=210Ohm 5,6 Watt erreicht werden können. Das lässt den Ausgangsübertrager der ersten VJ Versionen doch gar nicht so schlecht dastehen, oder? Allerdings sagt das ja nichts über den Klang.
Das ist für mich mal einer der spannenden Punkte: Worauf bezieht sich eigentlich die Anodenspannung bei all diesen Berechnungen? Auf Masse oder auf's Kathodenpotenzial. Sprich, bei 250V Anode zu Masse hätte ich ja nur 240V- 243V zur Kathode, was von beidem ist denn technisch richtig, zum Beispiel für die Berechnung der Verlustleistung? Im oben von Bea genannten Fall ist nämlich:
Ua=Ugs=250V, Ra=5k2, Rk=135, Ia 49.2mA, alles laut Datenblatt. Daraus wird Pa=250V*49.2mA=12.3 Watt
Mit Ug1=-7.3V (ebenfalls laut Db) ergibt sich: Ua-k=242.3V -> Pa=242.3V*49.2mA=11.9 Watt.
Abgesehen davon, dass das bei den absoluten Werten Haarspalterei ist, was ist technisch richtig?
Gruß, Dieter
--- Ende Zitat ---
Hallo Dieter,
für die Ermittlung der Verlustleistung ist interessant, "was die Röhre sieht" - sprich - abzüglich der Spannung die am Kathodenwiderstand abfällt
Die Verlustleistung Pa im Datenblatt ist die Anodenverlustleistung. Um zu sehen, ob man die Pa_max überschreitet ist bei Betrachtung des Kathodenstroms noch der Schirmgitterstrom abzuziehen. Zu messen (einfach) über den Abfall am Schrimgitterwiderstand. Alternative:Messung gleich durch direkte Strommessung an der Anode (zwischen Anode und Anodenanschluß des ATs)- mir persönlich zu gscherrig
Grüße
Jochen
kaluablue:
--- Zitat von: cca88 am 9.08.2010 13:56 ---Hallo Dieter,
für die Ermittlung der Verlustleistung ist interessant, "was die Röhre sieht" - sprich - abzüglich der Spannung die am Kathodenwiderstand abfällt
--- Ende Zitat ---
Prima, so hatte ich mir das auch gedacht. (Ich hatte mir das über den Anodenstrom erklärt, der wird schliesslich nur von der Spannung Kathode - Anode 'angetrieben')
--- Zitat von: cca88 am 9.08.2010 13:56 ---Die Verlustleistung Pa im Datenblatt ist die Anodenverlustleistung. Um zu sehen, ob man die Pa_max überschreitet ist bei Betrachtung des Kathodenstroms noch der Schirmgitterstrom abzuziehen. Zu messen (einfach) über den Abfall am Schrimgitterwiderstand. Alternative:Messung gleich durch direkte Strommessung an der Anode (zwischen Anode und Anodenanschluß des ATs)- mir persönlich zu gscherrig
--- Ende Zitat ---
Das war mir dann soweit schon klar, weswegen in meinem VJ 'Neubau' auch ein Schirmgitterwiderstand (original nicht vorhanden) und ein 1Ohm Widerstand in der Anodenleitung Einzug gehalten haben, ich wollte eben auch Zugriff auf diese Stromwerte haben.
Bleibt eine Frage: worauf bezieht sich der Anodenspannungswert Ua in den Datenblättern? Also welche von meinen beiden 'Haarspaltereien' ist denn richtig? Das wissen wahrscheinlich nur die Hersteller.
Danke und Gruß, Dieter
SvR:
Salü,
--- Zitat von: kaluablue am 9.08.2010 14:37 ---Bleibt eine Frage: worauf bezieht sich der Anodenspannungswert Ua in den Datenblättern? Also welche von meinen beiden 'Haarspaltereien' ist denn richtig? Das wissen wahrscheinlich nur die Hersteller.
--- Ende Zitat ---
Die Spannungsangaben in den Datenblättern, wie Ua, Ug2 und Ug1 beziehen sich immer auf Kathodenpotential.
mfg sven
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